Behörden schliessen Grundschule nach EHEC-Ausbruch

Nachdem drei Schüler an der Grundschule im ostwestfälischen Altenbeken an EHEC/HUS erkrankten und bei weiteren Mitarbeitern der Essensausgabe und des Caterers EHEC nachgewiesen wurde, entschlossen sich die Behörden in Abstimmung mit dem Robert Koch Institut zur Schließung der Schule für eine Woche. Die Ursache der Infektionen ist noch unklar.
[stern]

Dies bestätigt die Aussage des Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, dass auch in Zukunft weiter mit EHEC-Infektionen zu rechnen ist. Auch das RKI gibt keine Entwarnung „Mit einigen Neuinfektionen ist in jedem Fall zu rechnen, da der Erreger durch Schmierinfektion auf andere Menschen übertragen werden kann, wenn Menschen den Erreger ausscheiden und sich die Hände nicht waschen“, so RKI-Präsident Reinhard Burger.

Das Umweltbundesamt schließt eine Gefahr für das Trinkwasser durch den aggressiven Ehec-Keim aus und warnt vor Panikmache.

Seit Ausbruch der Epidemie sind 43 Personen an EHEC/HUS gestorben. Auch in Frankreich gibt es Infektionsfälle. Zehn Franzosen in Bordeaux leiden an einer EHEC-Infektion.

Robert Koch Institut veröffentlicht Epidemie-Kurve von EHEC/HUS - Lessons learned für das Krisenmanagement

Das Robert Koch Institut RKI hat den Verlauf der Erkrankungen an EHEC/HUS anhand einer Epidemie-Kurve aufgezeichnet. Der Verlauf der Erkrankungen anhand des Erkrankungsbeginn zeigt deutlich, wie schnell der Maximalwert der Erkrankungen erreicht wird. Innerhalb nur weniger Tage steigt die Zahl der Erkrankten deutlich an. Für das Krisenmanagement bedeutet dies, dass schnell Maßnahmen zur Eindämmung der Neu-Infektionen getroffen werden müssen. Leider hat die EHEC-Epidemie wiederum gezeigt, dass die Klärung der Infektionsquelle einen eigenen, viel längeren Zeitverlauf, benötigt. Entscheidungen und Maßnahmen müssen daher zu Beginn des Ausbruchs unter Unsicherheit getroffen werden. Dies wiederum ist ein typisches Merkmal der Entscheidungssituation von Krisenstäben: hoher Handlungs- und Entscheidungsdruck bei unsicherer Informationslage. Dies erhöht natürlich auch in der Folge das Risiko von Fehlentscheidungen. Bei EHEC/HUS hat es die Gemüsebauern, insbesondere die spanischen Gurken-Bauern getroffen. Es liegt jetzt in der Verantwortung der Politik, die geschädigten Landwirte, auf Kosten der Steuerzahler, zu entschädigen. Es sollte allerdings hieraus nicht der Schluss gezogen werden, dass mit Entscheidungen gewartet werden muss, bis Klarheit über die Ursache besteht. Bei der EHEC/HUS-Infektion in Japan ist diese Ursache bis heute nicht endgültig geklärt. Mitglieder von Krisenstäben müssen den Mut aufbringen, schnelle Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen hieraus zu tragen. Gerade dies macht die besondere Verantwortung eines Krisenstabs aus und kennzeichnet die besonderen Anforderungen an die Leiter und Mitglieder von Krisenstäben. Professionelle Krisenstäbe bei Polizei und Feuerwehren erfahren dies in der täglichen Praxis. Mitglieder von Krisenstäben "normaler" Unternehmen und Organisationen stellt dies vor ganz besondere Herausforderungen. Gut wenn dies vor dem Ernstfall in Übungen trainiert ist.

5.000 Häuser in Christchurch werden aufgegeben, 10.000 noch untersucht

Für viele Bewohner in Christchurch wird in diesne Tagen über ihre Zukunft entschieden. Christchurch wurde nach den zwei schweren Erdbeben mit großen Zerstörungen in vier Zonen aufgeteilt:

  • grüne Zone: "go zone", der Wiederaufbau kann beginnen
  • orange Zone: "hold zone", weitere Untersuchungen sind erforderlich
  • rote Zone: "red zone", kein Wiederaufbau, da nicht wirtschaftlich
  • weisse Zone: "un zoned", weitere Untersuchungen, da Schäden nach dem Beben am 13. Juni 2011.

Für 5.000 Hausbesitzer kam bereits das definitive Aus: der Wiederaufbau ihrer Häuser ist unwirtschaftlich und die Hausbesitzer erhalten eine Entschädigung von der Regierung. Weitere 10.000 Hausbesitzer werden in den kommenden drei Monaten nach weiteren Untersuchungen erfahren, ob ihr Haus wieder aufgebaut wird. Für Unruhe sorgen die Entscheidungen, wenn für unmittelbar angrenzende Grundstücke unterschiedliche Entscheidungen über dne Wiederaufbau getroffen wurden.

Lufthansa reagiert auf Medienberichte zu Beinahe-Zusammenstoss in New York

Am 22. Juni berichteten die deutschen und internationalen Medien über einen Beinahe-Zusammenstoß einer Lufthansa-Maschine auf dem JFK-Flughafen in New York. Lufthansa hat auf diese Berichte unverzüglich in den sozialen Medien wir facebook und twitter reagiert. Durch die schnelle Reaktion in den sozialen Medien und die aktive und schnelle Kommunikation mit den Lesern auf facebook kann Lufthansa das angebliche Drama relativieren. Vorbildliche social media-Arbeit in einer kritischen Situation zur schnellen De-Eskalation.

On Monday, June 20, Lufthansa flight LH411 from New York to Munich aborted its takeoff after another plane approached the runway that had been cleared for LH411’s takeoff. Officially referred to as a takeoff halt, this standard operating procedure is frequently practiced by Lufthansa’s pilots in the training simulator. At no point was the safety of our passengers at risk. After a thorough inspection, the flight departed for Munich and arrived safely without further incidents, with a delay of about two hours. The other plane was never on the same runway, but rather was approaching the runway when the takeoff abortion was initiated.

80 Menschen in Münchner Klinikum an Norovirus erkrankt

Am Münchener Klinikum Rechts der Isar gab es eine Infektionswelle mit dem Norovirus. Dutzende Patienten, Krankenschwestern und Ärzte haben sich mit dem Norovirus infiziert. Vermutlich hat eine Mitarbeiterin den Virus eingeschleppt. Immer wieder kommt es in Hotels, auf Schiffen und in Unternehmen zu Infektionswellen mit dem hochansteckenden Virus. Norovirus-Infektionen sind meldepflichtig. Das Robert Koch Institut RKI überwacht und analysiert die Norovirus-Fälle.

[welt online]

Analyse der Folgeschäden eines Erdbebens der Stärke 7.8 für den Süden Kaliforniens

Das U.S. Bureau of Labor Statistics hat die Folgen eines Erdbebens der Stärke 7.8 auf den Süden Kaliforniens analysiert. Die St. Andreas Spalte zieht sich mitten durch die dicht bevölkerten Regionen  im Süden Kaliforniens. Im Durchschnitt gibt es alle 150 Jahre ein Erdbeben an dieser Verwerfung. Seit 300 Jahren ist die Erde jedoch ruhig geblieben und die Experten erwarten ein starkes Beben ("The Big One"), das statistisch bereits überfällig ist. Für die Studie wurden für ein Beben der Stärke 7.8 die geocodierten Daten der Unternehmen und Organisationen der Region mit den erwarteten Erdbebenintensitäten übereinandergelegt. In der untersuchten Region befinden sich 621.000 Unternehmen mit 6,3 Millionen Beschäftigten. In den Zonen mit den größten zerstörerischen Auswirkungen  ("very strong shaking zone" und "destructive shaking zone")  sind 434.000 Unternehmen mit 4,5 Millionen Arbeitsplätzen angesiedelt. In den analysierten 7 Counties im Süden Kaliforniens sind rund 70 Prozent der Beschäftigten in den am meisten gefährdeten Zonen, im County San Bernadino gar nahezu 100 Prozent. Bei der Betrachtung der Branchen zeigt sich ein weiterer fataler Zusammenhang: 72 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitsbereich befinden sich in den beiden Zonen mit der größten Zerstörung nach einem Erdbeben, wie auch 77 Prozent der Beschäftigten in der Industrie.

Die Studie zeigt die enormen Risiken durch die Konzentration von Bevölkerung und Industrie in einer hochgradig gefährdeten Zone. Vergleichbare Risiko-Situationen gibt es in vielen Ballungsgebieten rund um den Globus.

U.S. Bureau of Labour Statistics: Auswirkungen eines Bebens in Kalifornien

blognews: Fehler bei der E-Mail-Benachrichtigung behoben

Im Zuge der Umstellumg der bcm-news auf einen neuen Server kam es zu einem Fehler in der E-Mail Benachrichtigungsfunktion "Beiträge abonnieren". An- und Ummelden der Abonnements waren nicht möglich, da ein Seitenverweis nicht korrekt war. Der Fehler ist behoben und die Funktion sollte wieder ihren Dienst tun.

Über diese komfortable Funktion können Sie sich über neue Beiträge in den bcm-news aktuell per E-Mail informieren lassen und sind so auch unterwegs per Blackberry oder iPhone immer auf dem Laufenden ohne ins Internet gehen zu müssen.

Vulkanausbruch in Chile sorgt weiter für massive Flugausfälle in Australien

Die Aschewolken nach dem Ausbruch der chilenischen Vulkankette Caulle ziehen weiterhin über die Südhalbkugel und verursachen massive Flugausfälle. In Australien sind derzeit alle Fluglinien und viele der großen Städte betroffen, darunter insbesondere die Destinationen Sidney, Canberra, Adelaide, Melbourne und Perth. Betroffen sind auch Verbindungen von Australien nach Europa und Neuseeland. Die Billigfluglinie Tiger muss mit seiner gesamten Flotte wegen der Aschewolke am Boden bleiben. In Chile und Argentinien hat eine bis zu 40 Zentimeter hohe Ascheschicht für Chaos und massive Schäden in der Landwirtschaft gesorgt.

ISO 22301 - Was bringt der neue Standard?

Ein Gastbeitrag von Dr. Christian Zänker (www.bcmpartner.de)

Wie Matthias Hämmerle am 14. Mai in BCM News meldete, hat das Technische Kommittee der Internationalen Organisation für Standardisierung (ISO) nach der Kommentierungsrunde für den aktuellen Draft ISO/DIS 22301 gestimmt.  Es wird somit damit gerechnet, dass im Verlauf des Sommers der Final Draft erscheint. Der endgültige neue ISO Standard sollte Anfang 2012 auf den Markt kommen. Weiterlesen…