Kurzarbeit bei Bombardier in Bautzen nach Überflutung

Welch nachhaltigen Schaden ein Hochwasser anrichten kann zeigt dieser Fall von Bomardier in Bautzen. Nach den schweren Überschwemmungen wird das Werk für Straßenbahnen für Monate nicht voll produzieren können und ein Teil der 1.200 Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen. Bombardier ist ein finanzstarkes, international tätiges kanadisches Unternehmen mit mehreren Standorten. Für einen kleinen Mittelständler kann so eine Situation das Aus bedeuten.

Neues Informationsportal von Munich Re zu Naturgefahren

Naturkatastrophen scheinen sich zu häufen. Hitze in Russland, Erdbeben in Chile, Überschwemmungen in Indien und Pakistan sowie im Osten Europas. Ob diese Wetterextreme mit dem Klimawandel zusammenhängen, lässt sich von Experten noch nicht belegen. Doch müssen wir uns auf stärkere und häufigere Wetterextreme einstellen, sowie auf höhere Schadensfolgen. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) beschäftigt sich in einem Forschungsprojekt mit diesen Extremereignissen. Die Ergebnisse werden in die Organisation des Katastrophenschutzes einfliessen. Ein elementares Interesse an Expertenwissen über Naturkatastrophen haben auch die Versicherer und Rückversicherer. So erstaunt es nicht, dass diese Institute alle verfügbaren Daten sammeln, auswerten und aufbereiten. Um so schöner, wenn dieses Expertenwissen sauber aufbereitet auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Die Munich Re leistet genau dies mit ihrem neuen Portal “Munich Re Touch“. Grundlagenwissen, Statistiken und Analysen von Experten rund um das Thema Naturgefahren und Naturkatastrophen. Das Portal erfordert für den Zugang eine kostenfreie Anmeldung.

Den Link zu Munich Re Touch finden Sie ab sofort auch unter den BCM-Links der bcm-news.

Droht uns nach der Pandemie das “Super-Bakterium?”

In den Medien macht derzeit die Angst vor dem “Super-Bakterium” die Runde. Dabei handelt es sich um die bakteriellen Infektionserreger NDM-1 (Neu-Delhi Metallo-Beta-Laktamase), die gleich gegen mehrere Antibiotika resistent sind. Aus Belgien wurde mittlerweile ein Todesopfer gemeldet und auch in Deutschland wurden die Bakterien bereits nachgewiesen. Die Bakterien wurden offensichtlich über Infektionen bei Operationen in Indien und Pakistan nach Europa eingeschleppt. Das RKI hat am 12. August zu den Medienberichten Stellung genommen und erklärt, dass eine weitere Verbreitung durch abgestimmte Antibiotikatherapien begrenzt und verhindert werden kann.

LĂ€nder bleiben auf zwei Drittel ihrer Ausgaben fĂŒr den H1N1-Impfstoff sitzen

Laut einer dpa-Umfrage, die von focus online zitiert wird, bleiben die Bundesländer auf über zwei Drittel ihrer Ausgaben für den Grippemittel-Impfstoff in Höhe von 283 Millionen Euro sitzen, nachdem sich der Bund nicht bereit erklärt hat, sich an den Kosten zu beteiligen (siehe bcm-news). In den bevölkerungsreichen Bundesländern lagern jeweils noch Impfstoffe für zweistellige Millionenbeträge. In Nordrhein-Westfalen ist dies Impfstoff zu Anschaffungskosten von 54 Millionen Euro (von “Wert” kann hier betriebswirtschaftlich wohl nicht mehr gesprochen werden). Wie die Erfahrungen mit dem Grippemittel Tamiflu gezeigt haben, ist eine weitere Verwertung oder Rücknahme der Medikamente durch die Hersteller unrealistisch. Im positiven Falle ist es also ein Totalverlust, im negativen Fall kommen noch Vernichtungskosten hinzu.

Wir sollten jetzt aber nicht darüber jammern, denn es hätte uns weit schlimmer treffen können, nämlich das Ausbrechen der Pandemie. Unsere Steuergelder sind schon für nutzlosere Zwecke vergeudet worden!

Politiker und FunktionÀre verschlimmern die Lage in Pakistan

Was der ZDF-Reporter Hallmann hier aus Pakistan berichtet, ist erschütternd. Nicht nur dass Hundertausende auf der Flucht vor dem Wasser und der Suche nach sauberem Trinkwasser, Nahrungsmittel und ein Dach über dem Kopf sind. Politiker und Funktionäre versuchen offensichtlich in erster Linie ihr eigenes Hab und Gut zu sichern und leiten die Wassermassen einfach von ihren Grundstücken und Landwirtschaften um. Zudem regnet es weiter. Dieses Land kann sich nicht mehr selber helfen. Die Bereitschaft der Menschen dort mit Spenden zu helfen ist nach wie vor sehr gering, obwohl dieses Katastrophe mit der Tsunami-Katastrophe vergleichbar ist.

ZDF-Reporter Hallmann twittert live aus Pakistan.

“there is no such thing as a free lunch”

Nichts ist umsonst, so auch nicht der Betrieb der bcm-news. Das Hosting, die Aktualisierungen und Weiterentwicklung (zum Beispiel die auotmatischeE-Mail-Benachrichtigung über neue Artikel)  des CMS wordpress kosten neben der Zeit auch laufend Geld. Werbung in den bcm-news ist von den Lesern nicht gewünscht, wie die vergangene Leserbefragung gezeigt hat. Sie können den Betrieb und die Weiterentwicklung von bcm-news daher auf mehrere Weisen unterstützen:

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  • In der Rubrik “Autoren” können Sie direkt per paypal eine Spende tätigen
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Vielen Dank für Ihre Unterstützung für den Betrieb und die Weiterentwicklung der bcm-news!

Was ist flattr?
Flattr ist ein Social-Payment-Service mit Sitz in Malmö, Schweden.

Jeder bei Flattr registrierte Nutzer kann bei dem Dienst eine selbstgewählte Summe einzahlen, die er monatlich für Internet-Inhalte ausgeben möchte. Das Minimum für einen Flattr-Beitrag sind monatlich 2 Euro. Danach kann der Flattr-Nutzer auf jeder Website mit dem Flattr-„Spendenknopf“ entscheiden, ob er für diesen Inhalt bereit ist zu bezahlen. Am Ende des Monats wird die Anzahl der Klicks addiert und die monatliche Summe des Nutzers gleichmäßig auf alle geklickten Inhalte verteilt.

LĂ€nder bleiben auf den Kosten fĂŒr den H1N1-Impfstoff sitzen

Auf rund 30 Millionen Dosen Impfstoff gegen den A-(H1N1)v-2009-Virus sind die Länder sitzengeblieben, nachdem die “Schweinegrippe” weit glimflicher als befürchtet verlaufen ist. Die STIKO hatte kürzlich 253 Todesfälle auf Grund der Infektion mit dem Virus gemeldet, darunter ein Großteil mit chronischen Erkrankungen oder Schwangerschaft. Für die anstehende Influenza-Saison gibt es neue Impfstoffe auf Basis der Impfempfehlungen der WHO. Doch wer trägt jetzt die Kosten für den übrig gebliebenen Impfstoff im Wert mehrerer Millionen Euro? Der Bund hatte die Länder zu Vorsorgemaßnahmen für den Schutz der Bürger gedrängt. Da es sich um eine nationale Bedrohung gehandelt hat, erwarteten die Länder eine Beteiligung des Bundes bei den Kosten für dne Impfstoff. Diese Erwartung wurde heute enttäuscht. Die Bundesregierung wird sich nicht an den Kosten beteiligen, da die Zuständigkeit bei den Ländern lag.

In einer vergleichbaren Siuation in der Zukunft wird es auf Grund der während dieser H1N1-Pandemie gemachten Erfahrungen weit mehr Zurückhaltung bei den Maßnahmen geben. Die Gefahr besteht, dass das Pendel dann genau in die verkehrte Richtung ausschlägt und die von den Experten erwartete schwere Pandemie zu spät ernst genommen wird. Dies richtig einzuschätzen wird zu einer großen Herausforderung werden. Zudem dürfte die Motivation für eine Impfung in der Bevölkerung noch weiter abgenommen haben.

Deutschland hilft Pakistan

Die Flutkatastrophe in Pakistan ist laut UN eine größere Katastrophe als das Beben in Haiti oder der Tsunami 2004. Rund 10 Prozent der 14 Millionen Bewohner Pakistans sind direkt von der Flutkatastrophe betroffen. Nach der ersten Katastrophe durch die Wassermassen, durch die 2.000 Menschen ihr Leben verloren haben, benötigen jetzt sechs Millionen Menschen schnelle und direkte Unterstützung. Zum Beispiel durch die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, um Epidemien abzuwenden. Auf der anderen Seite ist die Spendenbereitschaft für Pakistan bei der Bevölkerung sehr niedrig. Die Vorbehalte, einem Land zu helfen, aus dem die Terroristen kommen und die Taliban herrschen, sind groß. Doch wenn den Menschen nicht geholfen wird, werden wir mehr Terrorismus bekommen, da der Glaube an den Staat und die Politik vollends verloren geht und die Taliban schlagkräftige Argumente in einem Land von noch größerer Armut und Hunger erhalten.

Angesichts der verheerende Lage hat die “Aktion Deutschland Hilft” – das Bündnis der 17 Hilfsorganisationen – den gemeinsamen Einsatzfall ausgerufen, um den Opfern der Flut gemeinsam und koordiniert helfen.

Insgesamt sind 10 von 17 Mitgliedsorganisationen von “Aktion Deutschland Hilft” in Pakistan aktiv: action medeor, ADRA, arche NoVa, CARE, Handicap International, HELP, Johanniter, Kinderhilfswerk Global Care, Malteser International und World Vision.

Helfen auch Sie durch eine Spende:

Spendenkonto der “Aktion Deutschland Hilft”:

Kontonummer: 10 20 30
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00
Stichwort: Flut Pakistan

WHO beendet die H1N1-Pandemie

“The world is no longer in phase 6 of influenza pandemic alert. H1N1 is in postpandemic period”, so die Entscheidung der WHO nach einer Telefonkonferenz der Experten heute.

Die WHO gibt auf ihrer Webseite Empfehlungen für die aktuelle post-pandemische Phase. Im Juni 2009 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Pandemiestufe “6” ausgerufen. Die Ständige Impfkommission STIKO am Robert Koch-Institut hat die Impf-Empfehlungen gegen Influenza am 06.07.2010 bereits angepasst (bcm-news berichtete).