Marder verursacht Stromausfall in 12.000 Haushalten

Im Landkreis Dachau hat ein Marder am Donnerstag Abend um 22:18 Uhr die Stromversorgung von 12.000 Haushalten für mehrere Minuten unterbrochen. Der Marder hatte in einem Umspannwerk einen Kurzschluß verursacht , der zu einer Sicherheitsabschaltung führte. Wie sein Artgenosse in Hannover hat der Marder seinen Unfug mit dem Leben bezahlt.

Quelle: sueddeutsche

FrĂŒhjahrsputz bei den bcm-news

Bei den bcm-news ist der Frühling ausgebrochen. Es wird auf- und umgeräumt. Die Umbaumaßnahmen betreffen den BCM-Kalender und die Marktübersicht für BCM-Tools. Beides sind bislang Funktionalitäten ausserhalb der leistungsfähigen Plattform wordpress, auf der die bcm-news laufen. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen werden diese Funktionalitäten in wordpress integriert und um weitere Funktionalitäten erweitert. Lassen Sie sich überraschen. Während der Bau-Maßnahmen kann es zu Einschränkungen bei den angesprochenen Diensten kommen.

Telefonie und Mobilfunk in einer Katastrophensituation

Neben der medizinischen Versorgung, Lebensmittel und Strom/Energie und Wasser  ist die Kommunikation ein wesentlicher Baustein, um die Folgen einer Katastrophe zu managen. Die multipe Katastrophe in Japan zeigt die Verwundbarkeit dieser kritischen Infrastrukturen selbst in hochentwickelten Ländern. Auch mehrere Tage nach der Katastrophe gibt es in Japan noch massive Einschränkungen bei Festnetz und Mobilfunk. Die Bevölkerung weicht auf SMS und soziale Medien wie Twitter und Facebook aus. Für Unternehmen, die auf eine gesicherte und vertrauliche Kommunikation angewiesen sind, kommen diese Kommunikationswege allerdings nur sehr eingeschränkt in Betracht. Auch auf den Mobilfunk als Rückfalllösung für den Ausfall des Festnetzes zu setzen ist gefährlich. Denn zum einen werden die Mobilfunknetze bei einem Festnetzausfall bis an oder gar über ihre Kapazitätsgrenzen belastet. Zum anderen können Ereignisse wie Stromausfälle zum gleichzeitigen Ausfall von Festnetz und Mobilfunk führen, da auch die Mobilfunkinfrstruktur von einer funktionierenden Stromversorgung abhängig ist.

Was bleibt dann noch an Kommunikationswegen? Soweit das Internet noch funktioniert, können Telefon- und Webkonferenzen über Internetverbindungen hergestellt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass diese Dienste eingerichtet sind und vor allem der Umgang damit eingeübt ist. Gerade für Ungeübte sind Telefon- und Webkonferenzen zunächst schwierig. Das geht schon mit der erfolgreichen Einwahl und Quittierung, sowie das Vorhandensein der Passworte los. Eine weitere Alternative sind Satellitentelefone. In Japan stellt ein Anbieter derzeit kostenlos diesen Kommunikationsservice in den besonders stark betroffenen Gebieten zur Verfügung. Für Einsatzkräfte vor Ort sind Funkgeräte das Mittel der Wahl. Der Zusammenbruch des Mobilfunks bei der Loveparade-Tragödie in Duisburg und der damit verbundene Kommunikationsverlust bei Polizei und Ordnungskräften scheint  maßgeblich mit zu dieser Katastrophe beigetragen zu haben.

Welche Alternativen haben Sie für den Ausfall der Kommunikationssysteme vorgesehen?

Finanzagentur des Bundes nach Internetattacke offline

Die Finanzagentur GmbH am Donnerstag Opfer einer Internetattacke geworden. Ziel war eine Sicherheitslücke im Internetangebot der Finanzagentur. Die 170.000 Kunden werden die nächsten Wochen keinen Zugriff auf das Online-Angebot haben bis die neuen Geheimnummern versandt sind. Die Finanzagentur informiert auf ihrer Webseite über den Vorfall.

Bei der Finanzagentur, einer Behörde des Bundes, können Kunden kostenlos Wertpapiere des Bundes verwalten lassen. Die Behörde ist aus der Fusion mit der Bundesschuldenverwaltung entstanden.

Lufthansa fliegt Tokio nicht mehr an

Fluginformation zu Flügen von und nach Japan (Letzte Aktualisierung: Dienstag, 15.03.2011, 12:20 Uhr):

Lufthansa fliegt weiter nach Japan

Um einen möglichst stabilen Flugverkehr und ausreichende Kapazitäten für ihre Fluggäste nach und von Japan anbieten zu können, führt Lufthansa ab heute alle Tokio/Narita-Flüge aus Frankfurt und München via Seoul nach Osaka und Nagoya.

Zusätzlich zu den ohnehin geplanten Flügen aus Frankfurt in Richtung Osaka und Nagoya werden zwei weitere Verbindungen aus Frankfurt und München zu diesen Destinationen angeboten. Damit bietet Lufthansa heute, 15. März 2011 insgesamt vier Flüge nach Japan und morgen insgesamt drei Flüge nach Japan (2x Osaka und 1x Nagoya).

Dieser Sonderflugplan für Japan gilt ab heute und soll, sofern es die Lage weiterhin zulässt, mindestens bis zum Wochenende stabil geflogen werden.

Quelle: Lufthansa

Merck stoppt Produktion in japanischem Werk und bildet Krisenstab

Auch imme mehr deutsche Unternehmen sind direkt oder indirekt von der Katastrophe in Japan betroffen. Der Merck-Konzern, Hersteller von Spezialchemikalien, hat rund 1.000 Beschäftigte in Japan. In einem Werk musste die Produktion aufgrund der Schäden eingestellt werden.

Der eingesetzte Krisenstab bewertet rund um die Uhr die aktuelle Lage.

Quelle: Rhein-Main-Zeitung der FAZ 

SAP und Infineon evakuieren Mitarbeiter aus Tokio

In Tokio ging das Geschäftsleben bislang weitgehend normal weiter. Die AKW und das vom Tsunami betroffene Gebiet liegen 150 Kilometer nördlich von Tokio. Mit der Eskalation der Lage in den AKWs und dem Austritt radioaktiver Strahlungen, die wegen der gedrehten Windrichtung jetzt auch Tokio erreicht, ändert sich aber die Lage in Tokio. Familien bringen ihre Frauen und Kinder mit dem Schnellzug in den Süden des Landes und auch erste große Unternehmen evakuieren ihre Mitarbeiter aus Tokio. Hierzu zählen nach einem Bericht der FR auch die Unternehmen SAP und Infineon.

Auswirkungen des Erdbebens auf die Produktion großer japanischer Unternehmen

AlertNet hat eine Zusammenstellung der Auswirkungen der Umweltkatastrophen in Japan auf die Produktion großer japanischer Unternehmen veröffentlicht. Insbesondere große Elektronik- und Automobilunternehmen sind von tagelangen Produktionsausfällen betroffen. Kleine und mittelständische Unternehmen sind in der Aufstellung nicht genannt, doch dürften viele ihre komplette Existenz in der Katastrophe verloren haben.

Die Abkehr von der Eintrittswahrscheinlichkeit in der Politik

Im Business Continuity Management sollte es die Grundregel sein: nicht die statistische Eintrittswahrscheinlichkeit  oder gar die Häufigkeit des Eintritts eines Risikos ist entscheidend für die Notwendigkeit einer Notfallvorsorge für das Risiko, sondern die Tatsache, ob dieses Risiko eintreten kann (und nicht wann!) und vor allem mit welchen Folgen der Eintritt dieses Risikos verbunden ist. Diese Erkenntnis scheint jetzt auch endlich in der Politik angekommen zu sein. AKW´s sollen jetzt abgeschaltet werden, weil zum Beispiel ein Flugzeuge darauf stürzen kann – und nicht weiterbetrieben werden, weil die Wahrscheinlichkeit für einen Flugzeugabsturz auf ein AKW so gering sei. Das ist tatsächlich ein radikales Umdenken, ganz im Sinne des BCM.