Fluglotsen sagen Streik ab

Nach einem wahren Krimi wurde der Streik der Fluglotsen jetzt von der Gewerkschaft der Fluglotsen (GdF) abgesagt. Zunächst hatte heute das Arbeitsgericht Frankfurt den Streik untersagt. Die GdF ist daraufhin in die Berufung gegangen. Die Entscheidung des Hessischen Landesarbeitsgerichts wird allerdings erst für heute Nacht erwartet. Die GdF hat den Streik aus Rücksicht auf die Passagiere in letzter Minute abgesagt. Flughäfen und Fluggesellschaften haben sich bereits organisatorisch auf einen Streik vorbereitet. Feldbetten wurden bereitgestellt, Notflugpläne aufgestellt und das Personal zur Betreuung von gestrandeten Passagieren aufgestockt. Der Streik sollte am Donnerstag um 06:00 Uhr beginnen und bis 12:00 Uhr dauern.

Hacker zu 12 Jahren Haft verurteilt

Ein Gericht in Kalifornien hat einen Hacker zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Der 34-jährige Hacker hatte in einer Phishing-Attacke die Bankdaten von 38.000  Kunden abgefischt und die Daten dann weiterverkauft. Mit der hohen Haftstrafe wurde ein deutliches abschreckendes Signal an die Cyber-Kriminellen gegeben, die bei diesen Delikten mit einer hohen Haftstrafe rechnen müssen. Aus ökonomischer Sicht zwingt dies die Hacker jedoch dazu, groß angelegte Hacker-Attacken mit entsprechenden Gewinnspannen durchzuführen, damit sich das Risiko noch lohnt. Nur ein paar Unprofessionelle werden jetzt vielleicht die Finger davon lassen.

[bankinfosecurity.com]

Wie hoch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit des Einschlags eines Asteroiden oder Kometen?

Ob die Wahrscheinlichkeit eines Kometen- oder Asteroideneinschlags zugenommen hat, ist wahrscheinlich (und hoffentlich) nicht von persönlichem Interesse für uns, für die Menschheit kann dies jedoch von existentieller Bedeutung sein. Die Dinosaurier sollen vor 65 Millionen Jahren wegen eines solchen Einschlags ausgestorben sein und die Erde ist mit 200 Kratern früherer Einschläge bedeckt. In einer neuen Untersuchung von Coryn Bailer-Jones vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) wurde jetzt geprüft, ob die Einschlagswahrscheinlichkeit zu- oder abnimmt. Ob wir in Zukunft öfter mal gen Himmel blicken müssen, verrät dieser Artikel.

BIA-Template

Die Webseite SearchDisasterRecovery.com hat einen Beispiel-Fragenkatalog für einen BIA-Fragebogen sowie ein Word-Template für einen BIA-Fragebogen zur Verfügung gestellt. Templates kann man ja grundsätzlich nie genug haben. Während ich den Fragenkatalog für die BIA-Fragen sehr umfassend und hilfreich  finde, ist das Word-Template zum Ausfüllen zu wenig strukturiert und damit auch nur sehr schwer auswertbar. Ich bin zudem kein Freund umfangreicher textlicher Beschreibungen und Erläuterungen in BIA-Fragebögen. Word und Excel bieten mittlerweile umfangreiche und leicht einsetzbare Formularfunktionen (Bsp. Drop-Down-Felder), die das Ausfüllen für den Fachbereich und die nachfolgende Auswertung durch das BCM extrem vereinfachen. Ein Gespräch, in dem der ausgefüllte Fragebogen einmal gemeinsam durchgegangen wird, ist zum Verständnis des Geschäfts ohnehin viel zielführender.

im BCM-Forum sammle ich übrigens die öffentlichen Templates, denen ich habhaft werden kann.

Rhein nach Havarien wieder frei befahrbar

Nachdem gleich drei Schiffe auf dem Rhein havariert waren, ist der Rhein jetzt wieder frei befahrbar. Rund 80 Schiffe hatten sich aufgestaut, nachdem ein Kiesfrachter an der Loreley nach dem Ausfall der Ruderanlage havariert war und zwei weitere Frachter in der Folge verunfallten. Erst vor sieben Monaten am 13. Januar war der Säuretanker "Waldhof" an dieser Stelle verunglückt. Ein Seemann kam dabei ums Leben, ein weiterer wird noch vermisst.

Vom Möglichen und Wahrscheinlichen - Schnittstellen zwischen BCM und Risikomanagement

Über die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Schnittstellen zwischen Business Continuity Management und Risikomanagement wird derzeit heftig diskutiert. Wichtig bei dieser fruchtbaren - manchmal aber auch furchtbaren -Diskussion, ist aus meiner Sicht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Disziplinen herauszuarbeiten um Synergien identifizieren zu können. Weiterlesen…

Beim großen Stromausfall droht Berlin das Chaos

BCM-News hat bereits mehrfach über die Ergebnisse der Analyse eines großräumigen und langandauernden Stromausfalls durch das TAB (Büro für Technologiefolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag) berichtet. Wenig erstaunlich ist, dass die Schlussfolgerung des Berichts, dass ein derartiger Ausfall der Stromversorgung innerhalb kurzer Zeit zu chaotischen Zuständen führt, auch für die deutschen Großstädte gilt. Die Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) hat im Auftrag des Bundesforschungsministeriums eine Studie über die Folgen eines Stromausfalls für die Stadt Berlin durchgeführt, deren Ergebnisse jetzt bekannt wurden. Demnach bleibt die Bevölkerung nach einem Stromausfall größtenteils ohne Information. Hinzu kommen massive Infrastrukturprobleme bei der Wasserversorgung und Polizei, Feuerwehr sowie Krankenhäuser. In ganz Berlin gibt es demnach nur zwei Tankstellen mit Notstromversorgung. Ein besonderes Risiko haben die Problembezirke der Stadt, die sich ohnehin benachteiligt fühlen. Plünderungen und Ausschreitungen sind die Folge hiervon.

Weitergehende Informationen zum Forschungsprojekt TankNotStrom gibt es auf der Webseite des Projekts.

[SPON]

Starkes Erdbeben erschüttert Fukushima-Region in Japan [Update]

[Update 31.07.2011]

Sieben Menschen wurden verletzt. Das Atomkraftwerk Fukushima sei nicht weiter beschädigt worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde mit.

[Meldung 30.07.2011]

Erneut hat ein starkes Erdbeben den Nordosten Japans erschüttert. Das Meteorologische Institut des Landes gab die Stärke mit 6,4 an, eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben. Das Beben war auch in der Hauptstadt Tokio zu spüren, Hochhäuser schwankten. Verletzte oder Schäden wurden bislang nicht gemeldet.

Lesezeichen: viele Länder spielen russisches Roulette bei der Erdbebenvorsorge

Der in Istanbul lebende amerikanische Journalist Claire Berlinski vergleicht in seinem Artikel in der Los Angeles Times die Erdbebenvorsorge vieler Länder mit russischem Roulette:

"Eight of the world's 10 biggest cities are built on fault lines, and they are growing larger every day. The urbanization trend is continuing upward, as is the trend of housing migrant populations in death traps. As a result, it's likely that before long we'll see a headline announcing, "1 Millon Dead in Massive Earthquake.""

Wie der  Autor an dem Beispiel des Bebens in Chile  aufzeigt, ist die Erdbebenvorsorge weniger eine Frage des Geldes, sondern der konsequenten Einhaltung von erdbebensicheren Baustandards:

"Fatalism kills. Short-term thinking kills. But above all, corruption kills."

Damit hat der Autor die Probleme kurz und prägnant zusammengefasst. Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Erdbebenvorsorge, sondern auch für das Business Continuity Management im Allgemeinen.

Neues Handbuch des BBK: Psychosoziales Krisenmanagement in CBRN-Lagen

Schadenslagen mit der Freisetzung chemischer Schadstoffe, biologischer Agenzien oder radioaktiver Stoffe gehören zunehmend zum Arbeitsalltag der Feuerwehren. Hohe technische Anforderungen, ein schwer kalkulierbares Verhalten der Bevölkerung und die durch die Persönliche Schutzausrüstung schwierige Kommunikation mit Betroffenen machen CBRN-Lagen zu Einsätzen mit hoher psychischer Belastung.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelte gemeinsam mit der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern und weiteren Fachleuten spezielle Ausbildungskonzepte mit psychosozialen Handlungsempfehlungen für operative Kräfte und Führungskräfte.

In dem Handbuch werden Handlungsempfehlungen vorgestellt.

[BBK; Download und Bezug]