Irene: New York evakuiert 370.000 Bewohner, Obama bricht Urlaub ab

Für New York City steht der Evakuierungsplan als Vorbereitung auf den herannahenden Hurrikan “Irene”, der am Sonntag NYC erreichen wird. Der New Yorker Bürgermeister Michael R. Bloomberg hat jetzt die Evakuierung tieferliegender Gebiete in New York angeordnet. Betroffen hiervon sind rund 370.000 Menschen. Die betroffenen Bürger müssen bis 17:00 Uhr Ortszeit die Evakuierungszonen verlassen und Schutzgebäude aufsuchen. Patienten aus 22 Kliniken der Stadt wurden evakuiert. Ab Samstag nachmittag werden die Flughäfen von New York geschlossen. Es sind nur noch Starts erlaubt. Die US-Fluggesellschaften haben bereits zahlreiche Flüge gestrichen und ihre Maschinen aus der Küstennähe weggebracht. Auch die Lufthansa hat Flüge in die USA gestrichen. Es gibt Pläne den Personennahverkehr komplett zu stoppen. 468 Subway-Stationen und 840 Meilen Schienen wären von dieser Maßnahme betroffen. Das Subway-Netz von New York liegt unter dem Wasserspiegel und muß mit über 700 Pumpen trocken gehalten werden. Dies ist bereits ohne Hurrikan eine tägliche Herausforderung. Barack Obama sprach vor dem Abbruch seines Urlaubs von einem “historischen Hurrikan”, der wahrscheinlich extrem gefährlich und kostspielig werden wird. Die Bürger an der Ostküste bereiten sich mit Hamsterkäufen auf das Ereignis vor. Sie bereiten sich auf einen mehrtägigen Stromausfall vor. Notstromaggregate gibt es nur noch “one per person” und Lebensmittelgeschäfte werden für die Notvorräte leergekauft. Der Hurrikan mit dem hübschen Namen “Irene” hat die Größe Europas und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometer. In seinem Innern hat er Windgeschwindigkeiten bis 160 Stundenkilometer. Der Verlauf des Hurrikans kann auf dem Reuters Hurricane Tracker mitverfolgt werden. Im BCM-Newsticker gibt es laufend aktuelle Informationen zu “Irene”.

Was erwartet die OstkĂŒste der USA mit “Irene” – Animation des erwarteten Verlaufs

Von meteomedia gibt es eine Animation des erwarteten Verlaufs des Hurrikans “Irene” an der Ostküste der USA. Nicht ohne Grund sollen sich die Bewohner an der Ostküste in Sicherheit bringen. Krankenhäuser und soziale Einrichtungen an der Küste wurden evakuiert und die Menschen versuchen ihre Häuser so gut als möglich sicher zu machen, wie diese Bild-Strecke von Zeit online zeigt. Für die nächsten Tage werden als Folge von “Irene” auch chaotische Strassenverhältnisse erwartet. Nur gut, dass es Wochenende ist. Drücken wir den Amerikanern die Daumen.

Aber nicht nur die USA ist mit extremen Wetterverhältnissen konfrontiert. Auch hier in Deutschland warten wieder heftige Stürme auf uns. Im Norden, zum Beispiel auf Helgoland, gibt es schon Böen der Stärke 10 und Schiffe reissen sich aus der Verankerung. Die Deutschland-Seite der Unwetterzentrale färbt sich wieder in tiefem Rot (Warnstufe rot: Warnung vor starkem Unwetter). Also immer wieder ein Blick auf die Warnseiten werfen.

New York ruft Ausnahmezustand wegen Hurricane “Irene” aus

Kaum hat sich die, von den Westküstlern belächelte,  Aufregung nach dem Erdbeben der Stärke 5,9 an der Ostküste etwas gelegt, droht schon die nächste Bedrohung in Form des Hurricane “Irene”. Angesichts der Bedrohung durch den Hurrikan „Irene“ hat der Gouverneur des US-Bundesstaates New York Andrew Cuomo den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Maßnahme diene der Vorbereitung „auf alle Situationen“, die der Wirbelsturm auslösen könne. Vier weitere Bundesstaaten, North Carolina, Virginia, Maryland und New Jersey,  verhängten ebenfalls für gefährdete Gebiete den Notstand, um schnell eingreifen zu können. Irene hat auf den Bahamas bereits schwere Verwüstungen angerichtet. In der Dominikanischen Republik mussten nahezu 40.000 Menschen evakuiert werden. Erwartet wird, dass “Irene” am Wochenende auf das amerikanische Festland trifft mit Windstärken bis zu 210 km/h. Wer den Verlauf des Hurrikans online verfolgen möchte, kann dies mit Hilfe des Reuters Hurricane Trackers tun.

America rocks: Erdbebenserie der StĂ€rke 5,9 erschĂŒttert OstkĂŒste der USA

[Update]

Nach aktuellen CNN-Meldungen gibt es nur geringe Schäden und wenige Verletzte nach dem Erdbeben.

In Virginia wurde ein AKW auf Grund des Erdbebens heruntergefahren.

Die Telefonnetze sind extrem stark belastet.

[Update]

Das Weiße Haus wurde nach Checks klar gemeldet und wieder freigegeben.

Ein Terminal des Ronald Reagan National Airport in Washington wurde wegen Gasgeruch evakuiert.

[Update]

Der Flugverkehr an den New Yorker Flughäfen JFK und Newark wurde wieder aufgenommen.

Ein AKW in Virginia in der Nähe des Epizentrums hat die Stromversorgung verloren und läuft jetzt mit den Not-Aggregaten.

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Eine ganze Serie an Erdbeben der Stärke 6 hat die USA erschüttert. Mobilfunknetzwerke sind unterbrochen, Pentagon, Weißes Haus und Kapitol wurden evakuiert. Telefonverbindungen in New York sind unterbrochen. Aktuelle News im BCM-Newsticker und bei Gizmodo, sowie SPON Live Ticker.

Flughäfen JFK und Newark in NY für Stunden geschlossen wegen Inspektion der Rollbahnen, Flüge wurden von der Flugaufsicht an der Ostküste gegroundet.

Telefonverbindungen sind ausgefallen oder überlastet. Behörden empfehlen die Nutzung von social media-Kanälen wie Facebook und twitter, um die Angehörigen zu kontaktieren.

US-Geheimdienste greifen auf europÀische Google-Daten zu

Dass US-Geheimdienste auf die Daten von Google in den USA zugreifen können dürfte keine Überraschung sein. Laut dem Bericht der Wirtschaftswoche wiwo.de sind aber auch die europäischen Google-Server hiervon nicht ausgenommen. Google habe von US-Geheimdiensten bereits viele solcher Anfragen erhalten, die von Google vor der Ausführung zunächst geprüft würden.

Vorsicht ist also geboten, wenn und welche Daten insbesondere in den Clouds der großen US-amerikanischen Anbietern gespeichert werden. Zudem ist der Kunde von der Verfügbarkeit des Cloud-Dienstleisters und dessen ausfallsicherer Infrastruktur abhängig. Dass die Infrastruktur auch der renommierten Anbieter nicht ausfallsicher ist, zeigen diese Beispiele.

Hacker zu 12 Jahren Haft verurteilt

Ein Gericht in Kalifornien hat einen Hacker zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Der 34-jährige Hacker hatte in einer Phishing-Attacke die Bankdaten von 38.000  Kunden abgefischt und die Daten dann weiterverkauft. Mit der hohen Haftstrafe wurde ein deutliches abschreckendes Signal an die Cyber-Kriminellen gegeben, die bei diesen Delikten mit einer hohen Haftstrafe rechnen müssen. Aus ökonomischer Sicht zwingt dies die Hacker jedoch dazu, groß angelegte Hacker-Attacken mit entsprechenden Gewinnspannen durchzuführen, damit sich das Risiko noch lohnt. Nur ein paar Unprofessionelle werden jetzt vielleicht die Finger davon lassen.

[bankinfosecurity.com]

Hinweise von Marsh was bei StromausfĂ€llen fĂŒr die Versicherung zu beachten ist

In den USA führt die Hitzewelle derzeit zu einer sehr starken Belastung des Stromnetzes. Unterbrechungen durch technische Störungen in der Stromversorgung und -übertragung, aber auch gezielte regionale Stromabschaltungen der Versorger “tolling blackouts” können die Folge sein. Der US-Versicherer Marsh hat auf seiner Webseite Hinweise zur Vorbeugung bei Stromunterbrechungen zur Verfügung gestellt. Daneben gibt es wichtige Hinweise, was bei der Abrechnung von Schäden durch Stromunterbrechungen bei der Versicherung zu beachten ist. Ein Blick in die Versicherungspolice mit den Handlungsanweisungen und Dokumentationspflichten bei Stromausfällen ist hierbei lohnenswert. Wie in Versicherungsbedingungen üblich, gibt es auch bei Stromausfällen und -abschaltungen zahlreiche mögliche Einschränkungen der Versicherungsleistungen und detaillierte Dokumentationsanforderungen zu beachten. Dies dürfte in Deutschland nicht anders als in den USA sein.

DHS warnt vor AnschlÀgen auf Versorgungsunternehmen in den USA

Das Departement of Homeland Security DHS warnt vor Anschlägen auf Anlagen der Wasser-, und Gasversorgung sowie Abwasserentsorgung durch aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter, die ihr Wissen für Anschläge nutzen könnten.

“The bulletin, released Tuesday, warned that disgruntled current and former employees have in the recent past been able to use their insider knowledge to disrupt operations at water, gas and waste facilities.”

In dem Bulletin des DHS wird Bezug genommen auf eine im Jemen gefasste Person, die für mehrere Unternehmen gearbeitet hat, die Wartungsarbeiten an nicht sicherheitsrelevanten Teilen in insgesamt fünf AKW in den USA durchgeführt haben.

“While DHS has no specific, credible intelligence of an imminent threat posed to the private-sector utilities, several recent incidents highlight the ongoing threat to infrastructure in the utility sectors from insiders and outsiders seeking facility-specific information that might be exploited in an attack, DHS spokesman Matthew Chandler said.”

[cnn]

75.000 Dollar Strafe fĂŒr ein fehlendes BCM/ITSCM

Veröffentlichte Beispiele von Sanktionen für ein fehlendes oder unzulängliches BCM bzw. ITSCM sind sehr selten. Selbstverständlich wird kein Unternehmen mit so einem Makel haussieren gehen. Der Mangel wird dann verdeckt und schnell unter Zuhilfenahme diskreter Berater behoben. Umso erstaunlicher, dass Continuitycentral einen aktuellen Fall aus den USA mitsamt Dokumentation des Schriftverkehrs öffentlich macht. Bei dem Fall aus dem Mai 2011 wird dem amerikanischen Finanzdienstleister Capital Market Services LLC (“CMS”) von der National Futures Association vorgeworfen, Handelssysteme ohne Backup betrieben zu haben um Kosten zu sparen. Mehrere dokumentierte Ausfälle der Systeme waren die Folge und Kunden waren nicht mehr in der Lage zu handeln. CMS soll als Konsequenz dieser Verstösse gegen die regulatorischen Anforderungen mit einer Strafe in Höhe von 75.000 Dollar belegt worden sein.

Zwei Atomanlagen in den USA durch Feuer und Hochwasser bedroht

Gleich zwei Atomanlagen sind in den USA derzeit durch heftige Naturereignisse bedroht. Das Forschungszentrum Los Alamos in New Mexico wurde wegen eines Großbrandes als Vorsorgemaßnahme geschlossen und radioaktives Material in Sicherheit gebracht.

Im Bundesstaat Nebraska rollt eine Flutwelle des Missouri auf ein AKW zu. Nach dem Bruch eines Schutzwalls sind Nebengebäude bereits von Wassermassen umgeben.

[focus]

Die Konferenz der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) zur Nuklearsicherheit, die in Folge des Nuklearunfalls in Japan stattfand, identifizierte deutliches Verbesserungspotential bei der Atomsicherheit. So gibt es keine international verpflichtende Sicherheitsstandards und Stresstests. Jedes Land regelt dies eigenverantwortlich und es gibt kein internationales Kontrollsystem. Die IAEA hat eine rein beratende Funktion und keine Kontrollbefugnisse.

Analyse der FolgeschĂ€den eines Erdbebens der StĂ€rke 7.8 fĂŒr den SĂŒden Kaliforniens

Das U.S. Bureau of Labor Statistics hat die Folgen eines Erdbebens der Stärke 7.8 auf den Süden Kaliforniens analysiert. Die St. Andreas Spalte zieht sich mitten durch die dicht bevölkerten Regionen  im Süden Kaliforniens. Im Durchschnitt gibt es alle 150 Jahre ein Erdbeben an dieser Verwerfung. Seit 300 Jahren ist die Erde jedoch ruhig geblieben und die Experten erwarten ein starkes Beben (“The Big One”), das statistisch bereits überfällig ist. Für die Studie wurden für ein Beben der Stärke 7.8 die geocodierten Daten der Unternehmen und Organisationen der Region mit den erwarteten Erdbebenintensitäten übereinandergelegt. In der untersuchten Region befinden sich 621.000 Unternehmen mit 6,3 Millionen Beschäftigten. In den Zonen mit den größten zerstörerischen Auswirkungen  (“very strong shaking zone” und “destructive shaking zone”)  sind 434.000 Unternehmen mit 4,5 Millionen Arbeitsplätzen angesiedelt. In den analysierten 7 Counties im Süden Kaliforniens sind rund 70 Prozent der Beschäftigten in den am meisten gefährdeten Zonen, im County San Bernadino gar nahezu 100 Prozent. Bei der Betrachtung der Branchen zeigt sich ein weiterer fataler Zusammenhang: 72 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitsbereich befinden sich in den beiden Zonen mit der größten Zerstörung nach einem Erdbeben, wie auch 77 Prozent der Beschäftigten in der Industrie.

Die Studie zeigt die enormen Risiken durch die Konzentration von Bevölkerung und Industrie in einer hochgradig gefährdeten Zone. Vergleichbare Risiko-Situationen gibt es in vielen Ballungsgebieten rund um den Globus.

U.S. Bureau of Labour Statistics: Auswirkungen eines Bebens in Kalifornien

Neues mobilfunkgestĂŒtztes Alarmierungssystem startet in den USA

In New York und Washington startet das neue Alarmierungssystem PLAN (Personal Localized Alerting Network). Über das Alarmierungssystem können bei nationalen oder regionalen Ereignissen die Bewohner bestimmter Regionen zielgerichtet gewarnt werden. Die Textnachrichten sind für Alarmierungen des Präsidenten, bei öffentlichen Gefahren sowie bei vermissten Kindern vorgesehen.  Die Teilnahme an dem Alarmierungsservice setzt die Ausstattung des Mobillfunkgeräts mit bestimmten Chips, wie im aktuellen iPhone, sowie ein Softwareupdate voraus. Dies soll die Gefahr des Mißbrauchs verhindern. Der Dienst funktioniert für Kunden der Mobilfunkbetreiber Verizon, AT&T, Sprint und T-Mobile USA. Nach der Testphase soll dieser Dienst auf die gesamte USA ausgedehnt werden. BCM-News hatte bereits über die Spezifikation des Dienstes berichtet. In Deutschland ist mit KatWarn ein ähnlich ausgerichteter Alarmierunsgdienst am Start, der allerdings noch etwas holprig verläuft und dem es (noch?) an der Akzeptanz durch die Bevölkerung mangelt. Aktuell lässt das Innenministerium auch eine Alarmierung über soziale Netze und Blogs prüfen.

[nytimes]