Millionenstrafe für Ryanair wegen unterlassener Hilfeleistung bei Flugausfällen wegen Aschewolke

Das italienische Amt für Flugsicherheit (ENAC) hat die Billigfluglinie Ryanair zu einer Geldstrafe von 3 Millionen Euro verdonnert weil sie wegen der Luftraumsperre gestrandeten Passagieren nicht ausreichend geholfen hat. In mindestens 178 Fällen sei die Fluglinie ihren Verpflichtungen zur Verpflegung und Unterbringung der gestrandeten Passagieren nicht nachgekommen. Darunter auch Familien mit Kleinkindern und alten Menschen. Geholfen wurden den Menschen durch die ENAC selbst und den italienischen Zivilschutz. Airlines sind verpflichtet, ihre Passagiere mit ausreichend Verpflegung und Unterkunft und einem Ersatzflug zu versorgen, wenn der Flug ausfällt.

In Frankfurt hat Fraport als Betreiber des Frankfurter Flughafens während der Flugunterbrechungen die gestrandeten Passagieren mit Tausenden von Feldbetten, Verpflegung, Kinderbetreuung, Handy-Ladestationen und vielen weiteren Dienstleistungen versorgt. Hierfür ist Fraport mit einem umfangreichen BCM- und Care-Konzept vorbereitet, wie die Teilnehmer einer Veranstaltung des BSI auf dem Frankfurter Flughafen erleben durften.

Die Strafen für eine Unterlassung dieser Hilfeleistungen können aus meiner Sicht nicht hoch genug sein, damit auch die letzte Billig-Fluglinie einsieht, dass die Investitionen in ein BCM- und Care-Konzept Pflicht und Standard sind.

Quelle: n-tv

Feueralram im Eurotunnel

Am Samstag Vormittag ist der Zugverkehr unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich un Großbritannien wegen eines Feueralarms unterbrochen worden. Ein mit LKW beladener Zug mit 30 Personen an Bord hatte CO2-Alarm ausgelöst. Ein Brand ist nicht ausgebrochen. Eine der beiden Strecken ist mittlerweile wieder in Betrieb genommen worden.

Im September 2008 war die Zugverbindung nach einem Brand eines LKW-Transportzugs monatelang gesperrt.

Ergebnisse der Umfrage “Mitarbeiterkapazität für das BCM 2010”

Im März/April 2010 wurde durch die bcm-news eine Online-Umfrage zu den Mitarbeiterkapazitäten für das BCM durchgeführt. Vielen Dank zunächst einmal an die Teilnehmer der Umfrage. Die Teilnehmer mit Nennung der E-Mail-Adresse haben bereits eine Vorab-Information der Ergebnisse erhalten. Nun liegt die vollständige Auswertung der Online-Umfrage vor.

Über Ihre Rückmeldung zur Online-Umfrage und deren Ergebnisse würde ich mich freuen. Ich plane im kommenden Jahr eine Wiederholung dieser Umfrage und hoffe auf eine rege Teilnahme.

Nachfolgend erhalten Sie ein Mangement-Summary und eine Vorschau auf die Ergebnisdokumentation. Die vollständige Ergebnisdokumentation steht Ihnen als Download kostenfrei zur Verfügung. Weiterlesen…

Ab Montag drohen wieder Einschränkungen im Flugbetrieb durch die Aschewolke

Ab Montag wird im deutschen Luftraum wieder mit einer erhöhten Aschekonzentration gerechnet. Damit drohen wieder Einschränkungen des Flugbetriebs und Schließungen von Flughäfen. Konkret droht die Schließung einiger oder aller dutscher Flughäfen von Montagabend bis Mittwoch. Bleiben die Wetterverhältnisse unverändert, wollen die deutschen Fluglinien am Sonntag über ihr weiteres Vorgehen beraten.

Quelle: FAZ

Die vermeintlich verhinderte Flugzeugentführung

Am Donnerstag wurden auf dem Flughafen Berlin-Tegel zwei Männer mit russischen Pässen festgenommen. Sie standen im Verdacht eine Maschine der Fluggesellschaft Air Berlin nach Moskau entführen zu wollen. Die Bundespolizei hat die beiden 26 und 49-jährigen daraufhin festgenommen. Die Maschine ist ohne sie verspätet nach Moskau abgeflogen. Eine russisch sprechende Frau hatte vor dem Abflug der Maschine eine Unterhaltung in Russisch der beiden Fluggäste verfolgt und aus dem Gespräch entnommen, dass die Beiden eine Entführung der Maschine planen.

Wie sich jetzt bei der Vernehmung der beiden Verdächtigen herausstellte, handelt es sich um russische Piloten, die gerade von einem Sicherheitstraining in Schönefeld kamen und sich über die Inhalte dieses Trainings unterhielten. Dies brachte die Zeugin auf falsche Gedanken und die Piloten vorübergehend ins Gefängnis. Sie sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß und können in Moskau neben ihren Erfahrungen aus dem Sicherheitstraining noch eine weitere tolle Geschichte erzählen.

Was lehrt uns diese Geschichte? Eine höhere Sensibilisierung für Gefährdungen führt im Umkehrschluß auch zu einer Zunahme der Fehlalarme. In New York wurden nach dem mißglückten Terroranschlag auf dem Times Square in kurzer Zeit zwei Fehlalarme ausgelöst. Ein Alarm durch leere Wasserflaschen auf dem Times Square und eine Brückensperrung. Dies ist der Preis einer höheren Sensibilisierung. Trotzdem muß jeder Alarm ernstgenommen werden. Nicht jeder Feueralarm ist einer dieser lästigen Übungen! Zum anderen ist bei Übungen mit besonderer Vorsicht darauf zu achten, dass nicht aus der Übung ungewollt plötzlich Ernst wird. Schnell wird im Rahmen einer Übung ein Telefonat oder eine Bemerkung durch nicht and der Übung beteiligte Personen falsch verstanden und der Ernstfall oder zumindest Unruhe oder gar Panik ausgelöst. Die beiden Piloten waren nicht mehr in der Übung, haben aber genau diesen Effekt unbewusst ausgelöst.

Ausfall der Nameserver der Denic führt zu Störungen im Internet und email

Am Mittwochnachmittag wunderten sich viele Internetuser. Sie erhielten Fehlermeldungen beim Aufruf deutscher Webseiten mit der Endung .de. Die Ursache war ein Ausfall mehrerer oder gar aller sechs Nameserver bei der deutschen Domainverwaltungsstelle Denic. Die Server verbinden die Webadressen (Bsp. www.bcm-news.de) mit den zugehörigen IP-Adressen. Alle Wege zu den deutschen Internetseiten führen daher über die Nameserver der Denic. Die Fehler sind mittlerweile gefunden und behoben. Eine offizielle Erklärung der Denic zu den Ausfällen soll folgen. Bis alle Server ihre Daten im Cache mit den Nameservern abgeglichen haben, kann es noch zu vereinzelten Störungen beim Aufruf von deutschen Webseiten kommen. Ein schwerwiegenderes Problem aufgrund dieser Störung ist der potentielle Verlust von emails, da die Absenderadresse von emails nicht geprüft werden konnte und die Annahme von emails daraufhin von dne email-Systemen zurückgewiesen wurde.

Quellen: denic, heise, chip online

DFS gibt Luftraum über Stuttgart und München wieder frei

Die deutsche Flugsicherung DFS hat die Lufträume über Stuttgart und München nach mehreren Stunden Sperrung wieder freigegeben. Der Luftverkehr war am Wochenende auch über Spanien, Portugal, Österreich und Frankreich zum Teil stark beeinträchtigt. Betroffen war auch der Transatlantikverkehr, wie ich selbst auf dem Rückflug von New York nach Frankfurt erleben musste. Auf den Langstrecken müssen die Aschewolken umflogen werden. An- und Abflugslots sowie Gate-Zuweisungen für die Langstrecken-Jets laufen aus dem Ruder. Die deutschen Airlines kritisieren diese Maßnahmen schwer und bezeichnen die Sperrungen als falsch, es gäbe keine Gefährdungen für den Flugverkehr durch die Aschewolken. Mit weiteren Unterbrechungen und Behinderungen ist dennoch zu rechnen, da sich der Vulkan noch nicht beruhigt hat.

Quelle: faz.net