WHO beobachtet weiter – kein Ende der Pandemie

Die Gerüchte, dass sich das emergency committe des WHO diesen Dienstag treffen würde, um den Status der Pandemie zu überprüfen und den Pandemiestatus für H1N1 aufzuheben haben sich nicht bestätigt. Dies hat ein Sprecher der WHO jetzt offiziell bestätigt. Anfang der Woche sind Gerüchte aufgekommen, zwei anonyme Mitglieder des Kommittees hätten  ein Treffen und die möglichen Entscheidung über die Beendigung der Pandemie bestätigt. Die Pandemiestufe “6” besteht jetzt bereits seit Juni 2009.

RKI-Bericht zu einem Norovirus-Ausbruch in den AllgÀuer Alpen

Im aktuellen Epidemiologischen Bulletin 28/2010 des Robert Koch Instituts wird ein interessanter Fall einer Norovirus-Infektionswelle auf einer Hütte in den Allgäuer Alpen beschrieben. Die H1N1-Pandemie ist glücklicherweise ohne die befürchteten massiven Auswirkungen an uns vorübergegangen. Können wir jetzt die Pandemiepläne in die Schublade legen und zur Tagesordnung übergehen? Leider nein. Die Schweinegrippe ist nicht das einzige Risiko, das zu kritischen Personalausfällen in Unternehmen führen kann. Das Norovirus ist ein latentes Risiko für jedes Unternehmen, das in kurzer Zeit zu massiven Personalausfällen führen kann. Es gab bereits mehrere Norovirus-Infektionswellen in Krankenhäusern, Hotels und auf Ausflugsschiffen. Auch Unternehmen können von einer solcher Epidemie betroffen werden. Dann fällt in kurzer Zeit eine große Anzahl an Mitarbeitern aus. Fällt dies auch noch ausgerechnet in die Urlaubszeit oder in die Peak-Season des Business, dann kann es ganz schnell kritisch werden. Daher ist das Szenario “Personalausfall” ein wesentlicher Bestandteil der Notfallvorsorge und Geschäftsfortführungsplanung im BCM und nicht nur Teil eines Pandemieplans.

Das Bulletin des RKI beschreibt eindrücklich, wie schnell eine Infektionswelle auftreten kann und in kurzer Zeit viele Personen infiziert wurden. Weitere Beispiele gibt es in den bcm-news.

Land Hessen bleibt auf H1N1-Impfstoff im Wert von 17,5 Millionen Euro sitzen

Laut einem Bericht von nh24 über eine Aussage von Gesundheitsminister Jürgen Banzer im hessischen Landtag schätzt die hessische Landesregierung die Kosten für nicht benötigten Impfstoff gegen die Schweinegrippe auf 17,5 Millionen Euro.

Für 30 Prozent der Bevölkerung wurde Impfstoff bestellt, jedoch höchstens 10 Prozent der hessischen Bevölkerung ließ sich impfen. Ein Teil des verbliebenen Impfstoffes wird noch der normalen Grippeschutzimpfung beigemischt, was die Restmenge noch etwas reduzieren wird.

Pandemie-Status bleibt auf der höchsten Stufe “6”

Der Status der aktuellen H1N1-Pandemie bleibt auf der höchsten Stufe “Phase 6”. Dies hat das Expertenkommitee des WHO, bestehend aus 15 externen Experten jetzt entschieden. Das Expertenkommitte ist zum Schutz vor externer Einflussnahme auf die Entscheidungen anonym. Die Schweinegrippe ist seit Juni 2009 auf der höchsten Pandemie-Stufe.

Der Status wird im Juli 2010 erneut überprüft werden.

Statement des WHO zur Überprüfung des Pandemie-Status

Pandemie-Stati

Expertenkommission des WHO tagte zum Status der H1N1-Pandemie

Die (anonymen) Experten des WHO haben sich heute wie geplant getroffen, um über den Status der Pandemie zu beraten. Die ursprünglich für den Dienstag geplante Veröffentlichung der Ergebnisse der Beratung wurden ohne Angabe von Gründen auf den Mittwoch verschoben.

Es wird damit gerechnet, dass der aktuelle Status beibehalten wird oder auf  “Post Pandemic Period” gesetzt wird und damit die “Post Peak Period”-Phase übersprungen wird (siehe WHO Pandemie-Phasen).

WHO Expertentagung zur Pandemie

Dr. Margaret Chan, Generaldirektorin der WHO, hat am Montag in Genf eine dreitägige Expertentagung zur Schweinegrippe-Pandemie eröffnet. Auf der Konferenz wollen unabhängige Experten herausfinden, ob die Organisation optimal mit der Pandemie umgegangen ist und wie Vorsorgemaßnahmen für eine zukünftige Pandemie aussehen können.

Die WHO war nach Ausrufung der Pandemie schwer in die Kritik geraten.

Nach der Pandemie ist vor der Pandemie

Die größte Gefahr einer Pandemie, zumindest in Europa, scheint vorüber. Aus dem Südosten der USA werden derzeit wieder steigende Fallzahlen gemeldet und die Pandemiewarnstufe der WHO steht noch immer auf der Höchststufe “6”. Sorgen bereitet derzeit offensichtlich eher die Entsorgung des Schweinegrippe-Impstoffs als die Versorgung. Zumal sich in Deutschland gerade einmal zehn Prozent der Bevölkerung impfen liesen, gegenüber einer normalen Impfrate von zwanzig Prozent in einer normalen Grippesaison. Zeit eigentlich also, Bilanz zu ziehen nach nach einem Jahr Schweinegrippe. Weiterlesen…

Pandemie-News wieder Teil des BCM-Newsticker

Die Schweinegrippe-Pandemie scheint (vorerst?) überstanden. Daher sind die News zur Pandemie wieder im BCM-Newsticker enthalten. Die Trennung erfolgte, um gezielt über News zur Schweinegrippe informieren zu können und den BCM-Newsticker nicht mit Informationen zur Schweinegrippe zu überfrachten. Bei gegebenen Anlässen werden auch in Zukunft wieder Sonder-Newsticker eingerichtet.

Laufende Informationen rund um BCM und ITSCM erhalten Sie im Übrigen auch über den twitter-channel der bcm-news.

Versicherung gegen Pandemie-SchÀden

Vor Kurzem berichtete ich über das Versicherungsangebot von Aon auf deren englischen Internetseiten, das Schäden aufgrund von Betriebsschließungen in Folge einer Pandemie absichert.

Jetzt erreichte mich der Newsletter zum Angebot der deutschen AON mit einer Produktbeschreibung speziell für den deutschen Markt.

Dies ist selbstverständlich keine Werbung von oder für Aon.

Hörtip: “Die Influenzapandemie und das Medikament Tamiflu”

Am kommenden Montag, 23. November, sendet der Rundfunksender WDR5 um 20:05 eine interessante Sendung zum Thema Pandemie und Tamiflu:

In den nächsten Jahren wird es zu einer Influenzapandemie mit Millionen von Toten kommen, sagt die Weltgesundheitsorganisation. Sie scheint es ernst zu meinen: Seit 2004 bereiten sich große Teile der Weltgemeinschaft auf diese Pandemie vor. Nationale Notfallpläne werden erstellt und das antivirale Medikament Tamiflu wird in großen Mengen eingelagert.

Michael Lissek fragt, wie es zu der Warnung der WHO kam und welche Folgen diese hat. Wird Tamiflu überhaupt gegen einen noch unbekannten Pandemie-Virus schützen können? Oder ist die Bevorratung dieses Medikaments nicht doch eher ein pharmakologisches Tauschobjekt gegen medieninduzierte Todesfurcht?

Leider kann ich die Sendung nicht hören, da ich im Flieger sitze. Über Rückmeldungen oder einen Mitschnitt würde ich mich sehr freuen!

Hier die Frequenzen von WDR5:

WDR 5 Frequenzen
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