Hochwasser in Ostdeutschland 2002 haben letztendlich die ostdeutsche Wirtschaft angekurbelt

Die rund vier Milliarden Euro an Vesicherungsleistungen und Hilfsgeldern, die nach den Überschwemmungen 2002 nach Sachsen geflossen sind, haben letztendlich “den Aufschwung in einer konjunkturell schierigen Phase gefestigt”, so Ulrich Blum Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Ein Großteil der Leistungen blieben bei der Wirtschaft vor Ort.

Quelle: boersen-zeitung

Wenn aus der Notfallübung der Ernstfall wird

Bei der Durchführung von Notfallübungen wird durch eine gute Vorbereitung auf der einen Seite sowie durch die  Begleitung der Übung  durch Beobachter und Sicherheitspersonal sichergestellt, dass nicht aus der Notfallübung selbst der Ernstfall entsteht. Doch Lecks bei der Einspielung von Übungs-Injects oder unachtsame Kommunikation über eine Übung können aus einer Übung den Ernstfall werden lassen. In Fürstenfeldbruck hat jetzt ein technischer Defekt bei einer Rettungsübung auf dem Gelände eines Seniorenheims für echte Verletzte gesorgt. Beim Aufblasen eines Behandlungszelts trat plötzlich Rauch aus dem Gebläse aus. Die in der Nähe befindlichen Einsatzkräfte sowie die Opfer spielenden Personen mussten vorsorglich mit Sauerstoff versorgt werden, konnten nach der ärztlichen Behandlung aber wieder nach Hause gehen. Da es eine Übung der Feuerwehren und des Roten Kreuzes war, ist davon auszugehen, dass die Verletzten eine schnelle und professionelle Versorgung erhielten.

Steht das deutsche Stromnetz vor dem Kollaps?

Die Stromversorgung ist eine wesentliche Komponente der kritischen Infrastrukturen KRITIS in Deutschland. “Ohne Strom nix los”, kann man es auf einen kurzen Nenner bringen. Doch wie ist es um die Sicherheit in der Stromversorgung aktuell und in der Zukunft bestellt? Die deutsche Energie-Agentur dena schlägt Alarm, Nachdem Zwischenergebnisse der dena-Netzstudie II über das Handelsblatt an die Öffentlichkeit gelangten. Weiterlesen…

Flugpassagier versucht Sportflugzeug über München zum Absturz zu bringen

Im Luftraum bei München hat sich heute ein Drama abgespielt. Der 26-jährige Passagier eines Sportflugzeugs hat den Pilot über Bergkirchen mit einem Messer angegriffen, um das Flugzeug zum Absturz zu bringen. Der Pilot konnte sich wehren. Daraufhin stürzte sich der Passagier aus 500 Meter in die Tiefe. Der Mann hatte das Flugzeug für einen Rundflug über München gechartert. Die Polizei fand in seiner Wohnung einen Abschiedsbrief.

Flut in Pakistan verursacht 10 Milliarden Dollar Schaden

Nach Schätzungen der Weltbank hat die schwere Flut in Pakistan im Juli / August diesen Jahres Schäden in Höhe von 10 Milliarden Dollar verursacht. In dieser Schätzung sind die direkten Schäden, Folgeschäden und die Kosten für den Wiederaufbau enthalten. 2.000 Menschen kamen bei den Überschwemmungen ums Leben, zehn Millionen Menschen verloren ihr Obdach. 20 Millionen Menschen und 20 Prozent der Fläche Pakistans waren von den Fluten betroffen.

Zum Vergleich: Pakistan hatte nach Angaben des Auswärtigen Amts 2008/2009 ein Bruttoinlandsprodukt BIP von 171 Mrd. US Dollar. Der Staatshaushalt betrug rund 14 Prozent des BIP, also 24 Mrd. US Dollar. Damit belaufen sich die Schäden auf die Hälfte des Staatshaushalts. Damit ist ausgeschlossen, dass das instabile Land diese Katastrophe alleine stemmen kann. Viele Pakistani verschulden sich, um ihre Häuser wieder aufbauen zu können.

Das BIP in Deutschland betrug 2009 2.397  Mrd. Euro. Im Vergleich entspricht der Schaden, den Pakistan als Anteil des BIP bewältigen muss, in Deutschland einem Schaden in einer Größenordnung von 140 Mrd. Euro! Dies entspricht so ziemlich genau dem größten Haushaltsposten in Deutschland, dem Budget für Arbeit und Soziales im Jahre 2010 in Höhe von 143 Mrd. Euro. Auch Deutschland wäre auf massive Hilfe aus dem Ausland angewiesen, wenn ein vergleichbarer Schaden entstünde.

Ungarische MAL fährt nach Unglück Produktion wieder an

Die ungarische Aluminiumhütte MAL, verantwortlich für eine der größten Umweltkatastrophen Europas, wird in dieser Woche die Produktion wieder hochfahren. Das Werk bleibt in den nächsten zwei Jahren unter staatlicher Kontrolle. Das Unternehmen gehört mit mehreren tausend Beschäftigten zu einem der größten Arbeitgeber in Ungarn und beliefert international Kunden mit ihren Produkten. Das Unternehmen soll über mehrere Jahre Verluste geschrieben haben und daher die Investitionen in die Sicherheit vernachlässigt.

Alle Kumpel in Chile sind gerettet

Alle 33 Kumpel sind aus dem chilenischen Bergwerk in Chile aus knapp 700 Meter gerettet worden. Auch die letzten Helfer wurden aus der Mine evakuiert. Präsident Sebastan Pinera verschloss den Schacht pressewirksam mit einem Eisendeckel.

Die geglückte Rettung wird sicherlich zum Medienereignis des Jahres werden. Vergessen scheint das schwere Erdbeben in Chile im Februar diesen Jahres, das mehrere hundert Todesopfer gefordert hat.

Es bleibt zu hoffen, dass nachhaltig an den offensichtlich schlechten Sicherheitszuständen in einigen Bergwerken gearbeitet wird. Für das mittelständische Betreiberunternehmen dieser Mine bedeutet dieses Unglück das Aus: die Inhaber haben angekündigt, Insolvenz anzumelden.

Gefährdung moderner Stromnetze durch Hacker?

Die jüngsten Virenattacken durch Stuxnet auf industrielle Steuerungsanlagen haben gezeigt, wie hoch die Bedrohung der Informationssysteme kritischer Infrastrukturen durch Hackerangriffe ist. Neben den Anlagen zur Energieerzeugung ist auch das Stromnetz selbst durch Hackerangriffe gefährdet. Dies wird in einem aktuellen Artikel der Technology Review des MIT “How to Hack the Power Grid for Fun and Profit” beschrieben.  Stromnetze werden immer stärker automatisiert und mit intelligenten Systemen zur Verteilung und Regelung des Stroms ausgestattet. Smart Grids und Smart Metering soll den Verbrauch bei den Endgeräten intelligent und automatisch an die aktuell verfügbaren Stromkapazitäten anpassen. Dies ist vor allem durch den wachsenden Einsatz erneuerbarer Energien notwendig. Der Strom entsteht unabhängig vom Verbrauch dann, wenn der Wind weht oder die Sonne strahlt. Zudem wird der Strom aus erneuerbaren Energien in windreichen Offshore-Parks im Norden Deutschlands erzeugt, während der Strom im Süden benötigt wird. Dies macht den Einsatz dezentraler intelligenter Steuerungssysteme in den Stromnetzen und Haushalten erforderlich. Und genau diese Systeme sind anfällig für Hacker, da zunehmend hierfür das Internet zur Kommunikation und Standardsysteme zur Steuerung eingesetzt werden. Doch warum sollten Hacker in die Stromnetze eindringen? Genau diese Motive behandelt der Artikel. Ein Beweggrund können terroristische Angriffe auf diese zentrale kritische Infrastruktur sein. Die Unterbrechung des Stromnetzes über eine längeren Zeitraum in einer Metropole wie Frankfurt würde erhebliche Störungen und Schäden nach sich ziehen. Eine weitere Motivation in die Steuerung der Stromnetze einzudringen kann der Versuch sein, die Verbrauchsdaten zu manipulieren, um die Preise am Strommarkt manipulieren zu können. Wird ein erhöhter Verbrauch durch eine Manipulation in den Steuerungssystemen vorgetäuscht, steigen die Preise am Strommarkt. Diese Preissteigerung kann durch den Hacker dann “abgeschöpft” werden, da er sie vor den anderen Marktteilnehmern kennt. Stuxnet hat gezeigt, dass die Mittel und Technologien für einen solchen Angriff offensichtlich vorhanden sind.

Erste Kumpel in Chile sind oben

Kurz nach fünf Uhr deutscher Zeit ist der erste der 33 Bergleute in Chile wieder zurück ans Tageslicht gekommen. Eine Stunde später kam der zweite Kumpel nach oben. Die Rettungsaktion scheint reibungslos zu funktionieren. Drei Experten sind mit der Rettungskapsel in die Tiefe gefahren, um die Kumpel in der Tiefe bei der Rettung zu betreuen. N24 überträgt live im Fernsehen, Live-ticker gibt es bei n24.de und focus.online.

Ungarische MAL: Geschäftsführer verhaftet, Unternehmen wird verstaatlicht

Das ungarische Aluminiumwerk MAL, das für eine der größten Umweltkatastrophen in Europa verantwortlich ist, kommt unter staatliche Verwaltung. Dies kündigte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban in einer Parlamentsdebatte heute an. Der Vorstandschef des Unternehmens Zoltan Bakonyi wurde wegen Gefährdung der Öffentlichkeit mit mehrfacher Todesfolge verhaftet. Bei dem Unglück gab es acht Todesopfer. Das Unternehmen soll einigen der reichsten Managern Ungarns gehören. Die Schäden aus der Umweltkatastrophe sind noch nicht absehbar, dürften aber leicht einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen. Weite Gebiete werden voraussichtlich auf Dauer unbewohnbar bleiben. Da das Unternehmen eines der großen Arbeitgeber in Ungarn ist, soll die Produktion bald wieder aufgenommen werden. Versicherer des Unternehmens soll die deutsche Allianz Versicherung sein.