Die Katastrophe vom 11. März treibt japanische Unternehmen in den Bankrott

Während die Aufräumarbeiten im Katastrophengebiet in Japan noch im vollen Gange sind und die havarierten AKW noch immer nicht unter voller Kontrolle, werden die ersten gravierenden Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft erkennbar. So berichtet das WSJ von 66 Unternehmen, die mittelbar als Folge der Katastrophe zwischen dem 11. März und 30. April Konkurs anmelden mussten. Es handelt sich hierbei in erster Linie um Unternehmen aus der Tourismus- und Reisebranche. Diese Zahl ist dreimal höher als nach dem Beben von Kobe im Jahr 1995. Dies zeigt den enormen wirtschaftlichen Impact dieser Katastrophe. Nicht auf dem Radar der Analysten sind mit Sicherheit die vielen kleinen Unternehmen und Händler, die ebenfalls mittelbar oder unmittelbar auf Grund der Katastrophe ihre Existenz verloren haben.

Innenminister lässt Alarmierung über soziale Netze und Blogs prüfen

Die Sirenen zur Alarmierung der Bevölkerung bei Katastrophen sind in Deutschland weitgehend abgeschafft. Warnsysteme mittels SMS über Mobilfunknetze befinden sich noch im Aufbau und erfreuen sich nur einer sehr geringen Akzeptanz in der Bevölkerung. Auch mittels Rundfunk lassen sich immer weniger Menschen erreichen, diese sind nämlich stark zunehmend im Internet in den sozialen Netzen wie Facebook und Twitter unterwegs. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, lässt Innenminister Hans-Peter Friedrich daher derzeit die Nutzung der sozialen Medien und Blogs zur Alarmierung der Bevölkerung in Katastrophenfällen prüfen. Die Ergebnisse sollen Mitte des Jahres vorliegen.

Ich stelle die bcm-news gerne zur Verfügung! Bei lokalen Ereignissen, wie dem kleinen Erdbeben im Rhein-Main-Gebiet, schnellen die Zugriffszahlen heute schon sprunghaft an. Die Bevölkerung dreht nicht das Radio an, sondern sucht im Netz nach aktuellen Informationen!

Check-In per Hand nach Computerausfall bei der Lufthansa

"Never change a running system", diesen Spruch mussten sich die IT-Spezialisten von Lufthansa heute wohl öfter vorhalten lassen. Denn nach Wartungsarbeiten brach bei der Lufthansa am Samstag morgen weltweit das gesamte Check-In-System zusammen. Die Mitarbeiter mussten daher den Check-In per Hand mit den vorgesehenen Notfallprozeduren durchführen. Da dies natürlich länger dauert als der computergestützte Check-In kam es zu zahlreichen Verzögerungen insbesondere bei Langstreckenflügen. Ab 10:00 Uhr liefen die Systeme wieder stabil, doch kommt es im Laufe des Tages zu weiteren Verzögerungen im Nachgang des Ausfalls.

Über den Tellerrand: Twitter und Facebook auf dem Mt. Everest

Die digitale Welt vereinnahmt uns immer mehr. Wer meint, dass funktechnische Stille nur in Flugzeugen und auf dem Mt. Everest herrscht, wird nach den Flugzeugen jetzt auch beim Mt. Everest (Mount Chomolungma, 8848 Meter) enttäuscht. Der britische Bergsteiger Cool soll jetzt auf dem Gipfel des Achttausenders seinen Facebook- und Twitter-Status aktualisiert haben. Ab jetzt lässt sich wohl bald live verfolgen, wer Mayor des Gipfels der Erde ist.

Jetzt verbleibt nur noch die Londoner Tube ohne Funknetz als safe haven, so der Autor dieses Artikels.

EnBW-Chef erwartet Stromausfälle im Sommer

Gegenüber der Wirtschaftswoche äusserte EnBW-Chef Hans-Peter Villis die Befürchtung, dass es im Sommer "in Ausnahmesituationen" zu Stromengpässen kommen kann und die Wahrscheinlichkeit von Stromausfällen steigt. Inwieweit diese Gefahr real ist, zumal auch von den europäischen Nachbarländern Strom bezogen werden kann, oder lediglich eine Drohkulisse angesichts der Abschaltung drei der vier Reaktoren von EnBW im Rahmen des Moratoriums , darüber dürften sich selbst Experten streiten.

ISACA: TOP Business Technology Issues Survey 2011

ISACA hat die Ergebnisse der TOP Business Technology Issues 2011 veröffentlicht. Welche Themen bewegen die IT- Manager und IT-Verantwortlichen weltweit in den nächsten 12-18 Monaten?

Die Top seven Business Issues sind in dieser Reihenfolge:

  1. Regulatory compliance
  2. Enterprise-based IT Management and IT governance
  3. Information security management
  4. Disaster recovery/business continuity
  5. Challenges of managing IT risk
  6. Vulnerability management
  7. Continuous process improvement and business agility.

Im Bereich Disaster Recovery/Business Continuity ist das herausragende Thema die Übernahme der Verantwortung der Business Manager für dieses Thema: "business managers’ lack of awareness of their responsibility to be able to maintain critical functions in the event of a disaster, which leads to BCM not being a business-owned and business-driven process".

Die Studie kann bei ISACA als Download bezogen werden.

AON Global Risk Management Survey 2011 veröffentlicht

AON hat die aktuellen Ergebnisse der Global Risk Management Survey 2011 veröffentlicht. AON erstellt diesen Survey jährlich seit 2007. Mit 960 teilnehmenden Organisationen aus 58 Ländern gibt die Studie einen guten Überblick über den Stand und die Einschätzungen zum Risikomanagement weltweit.

Dieses Jahr sind die 10 Top-Risiken:

  1. Economic slowdown
  2. Regulatory/legislative changes
  3. Increasing competition
  4. Damage to reputation/brand
  5. Business interruption
  6. Failure to innovate/meet customer needs
  7. Failure to attract or retain top talent
  8. Commodity price risk
  9. Technology failure/system failure
  10. Cash flow/liquidity risk.

Die Studie kann nach einer Registrierung kostenfrei heruntergeladen werden.

Webkurs Notfallmanagement auf Basis des BSI 100-4

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI bietet einen Webkurs zum Notfallmanagement nach BSI 100-4 an. Anhand eines Beispielunternehmens, der RECPLAST GmbH, werden die einzelnen Schritte zur Umsetzung des Notfallmanagements plastisch verdeutlicht. Der Webkurs kann Schritt für Schritt durchgearbeitet werden oder es können einzelne Module zur Bearbeitung ausgewählt werden. Ergänzend steht der gesamte Kurs sowie die Beschreibung des Beispielunternehmens als pdf zur Verfügung.

Für Einsteiger in das Thema BCM ist dieser Online-Kurs eine einfache und kostengünstige Möglichkeit sich mit den Basics des Business Continuity Managements vertraut zu machen und den doch zuweilen trockenen Stoff anschaulich und praxisorientiert präsentiert zu bekommen.

Produktion im Daimler-Werk in Tuscaloosa ist wieder angelaufen

Die Produktion der Daimler Geländewagen im Werk Tuscaloosa (Alabama) ist wieder angelaufen. Die Produktion der M-, GL- und R-Klasse wurde in der vergangenen Woche gestoppt, um den Mitarbeitern nach den verheerenden Tornados die Chance zu geben, ihre privaten Angelegenheiten zu regeln. Das Werk selbst war durch die Tornados nur gering beschädigt worden und es gab keine Verletzten. Die Produktion in Tuscaloosa beliefert die Märkte weltweit mit SUVs der Marke Mercedes.

Toyota wird erst im Dezember zur normalen Produktion zurückkehren

Das Erdbeben und der Tsunami in Japan haben eine tiefgreifende Wirkung auf die Produktion des japanischen Anbieters Toyota. Immer noch fehlen dem Hersteller in der Produktion 150 Teile aus der Supply Chain. Zwischen März und April beläuft sich der Produktionsausfall in Japan auf 260.000 Fahrzeuge und in den USA auf 35.000 Einheiten. Die Produktion soll in Japan ab Juli wieder hochgefahren werden, in den anderen Werken ab August. Die normale Produktion soll bis Jahresende wieder erreicht sein. Akio Toyoda, President von Toyota, entschuldigte sich bei den Kunden für die Verzögerungen.

Auch deutsche Anbieter sind von den Lieferausfällen betroffen. So sind derzeit einige Ausstattungsmerkmale nicht lieferbar. Bei BMW betrifft es zum Beispiel das Telefonmodul im Radioteil, bei dem auf alternative Ausstattungsvarianten ausgewichen werden muss.

Ab Dienstag wieder Streik bei den Privatbahnen

Ab Dienstag 14:00 Uhr treten die Lokführer der privaten Bahnen erneut in einen 72-stündigen Warnstreik. Der Streik soll am Freitag um 14:00 Uhr enden. Die Deutsche Bahn DB ist von diesem Warnstreik nicht betroffen. Mit den hessischen Privatbahnen, wie der Hessischen Landesbahn und deren Tochterunternehmen, ist die GDL in Verhandlungen. Diese sind daher ebenfalls vom Streik ausgenommen.