Der  Notfallplan dokumentiert den Notbetrieb eines Prozesses mit den Ersatzlösungen und Workarounds fĂŒr die kritischen Ressourcen, die Schritte zur Einleitung des Notbetriebs sowie zum Wiederanlauf in den Normalbetrieb. ErgĂ€nzt wird der Notfallplan um Kontaktlisten, Wegbeschreibungen, Hersteller-, Lieferanten und Dienstleisterverzeichnisse.
Nach der zeitlichen Phase können NotfallplÀne unterscheiden werden in
- GeschĂ€ftsfortfĂŒhrungsplan
- Wiederanlaufplan.
Dies mĂŒssen nicht zwingendermaĂen zwei getrennte Planungsdokumente sein.
In einem Notfall bleibt keine Zeit, umfangreiche Planungsdokumente zu lesen. Auch Piloten arbeiten im Notfall stringent die jeweiligen Checklisten ab. Ich teile daher die Notfallplanung in zwei Teile auf:
- Notfallkonzepte:
Notfallstrategien und -taktiken fĂŒr die Prozesse und Ressourcen. Diese beinhalten die Beschreibung der Ausweich- und Ersatzlösungen fĂŒr Prozesse und Ressourcen
- Notfallchecklisten:
Checklisten fĂŒr SofortmaĂnahmen fĂŒr die wichtigen Szenarien, Schritte zur Einleitung des Notbetriebs und Inbetriebnahme von Ausweich- und Ersatzlösungen, Kommunikation intern und extern. Nach dem Prinzip: wer – macht was – mit welcher PrioritĂ€t – womit und mit wem. ErgĂ€nzt um Kontaktlisten. Notfallchecklisten können neben der klassischen Papierform auch elektronisch als App abgebildet werden.
“Plans are worthless, but planning is everything.” hat Dwight D. Eisenhower in einer Rede bei der National Defense Executive Reserve Conference in Washington DC, 14. November 1957 gesagt.
Die AktivitĂ€ten zur Erstellung der PlĂ€ne, sind elementar, d.h. die inhaltliche Konzeption und Formulierung der Inhalte. Wer einen Plan geschrieben hat, benötigt den Plan selbst nicht mehr, da die Inhalte des Plans “internalisiert” sind. Was fehlt ist das Wissen, ob der Plan auch im Notfall funktioniert.
Die Validierung und EinĂŒbung der PlĂ€ne (“Drills” wie die Amerikaner sagen)ist daher der zweite wesentliche Baustein ein der Notfallvorsorge.