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Umfrage – Politische Risiken: Risikolandschaft, Risikowahrnehmung und Versicherungsbedarf

Liebe Leser der BCM-News,

gerne weise ich auf diese Umfrage der Funk-Gruppe gemeinsam mit der Universität St. Gallen zur Wahrnehmung politischer Risiken hin:

“Die übergeordnete Risikolandschaft verändert sich stark und ist besonders in Europa zunehmend eine Herausforderung für weltweit-agierende Unternehmen. Die Finanzkrise beeinflusst die Fiskalpolitik der EZB und ihre Auswirkungen bedrohen nach wie vor die Staatshaushalte Südeuropäischer Länder. Die Flüchtlingskrise und die bevorstehende Wahl über den Ausstieg Großbritanniens („Brexit“) auf der EU könnten Gründe für weitere Unsicherheiten und wachsende politische Risiken liefern. Zugleich kämpft eine internationale Staatengemeinschaft gegen den IS-Terror, was exponierte Bereiche wie den öffentlichen Transportsektor oder die kommende Fußball-Europameisterschaft grundsätzlich gefährdet. Auch der bestehende Russland-Ukraine-Konflikt und die instabile Lage in der Türkei haben das Potential für weitere Störfeuer.

Das Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St.Gallen (IVW-HSG) untersucht, wie Unternehmen die spezifische politische Risikolandschaft, die dazugehörige Risikowahrnehmung und ihre Absicht, Versicherungsschutz einzukaufen, bewerten.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen als Branchenexperte in einer kurzen Umfrage (ca. 15 Minuten) mit uns teilen würden. Den Link zur Umfrage finden Sie hier: https://www.unipark.de/uc/ch_sg_uni_zbm/8641/  

Gerne stellen wir Ihnen die Ergebnisse in Form einer Benchmark-Studie im Anschluss kostenlos zur Verfügung. Dazu können Sie am Beginn der Umfrage Ihre Kontaktdaten angeben. Die Analyse selbst erfolgt anonymisiert.”

Vielen Dank für Ihr Mitwirken!

Dr. Alexander C.H. Skorna

Dipl. Wi.-Ing.

Nichts ist unmöglich (Teil 1)

So positiv diese Aussage klingt, wenn es um die eigene Leistungsfähigkeit geht, so kritisch wirkt sie sich im Bereich von Bedrohungen und daraus resultierenden Risiken aus. Denn ein erstes Mal kann es immer geben, wie uns die Vergangenheit lehrt. Weiterlesen…

Eröffnung der ägyptischen Börse erneut verschoben

Die Börse in Kairo bleibt überraschenderweise weiter geschlossen. Die Börsenaufsicht begründet dies damit, dass zunächst die Liste der korrupten Ex-Funktionäre aktualisiert werden soll und kleine Unternehmen noch die Chance erhalten sollen, Kompensationszahlungen für erlittene Verluste zu kassieren. Die Börse ist seit dem 30. Januar geschlossen. Die Wiedereröffnung wurde mehrfach angekündigt und dann wieder verschoben.

Libyen liefert kein Öl mehr

Die Öl-Ausfuhren aus Libyen sind wegen der Aufstände und schlechten Wetters offenbar vollständig zum Erliegen gekommen. Auch die Produktionskapazitäten sind deutlich reduziert. Ein Teil der Ölproduktion liegt jetzt in den Händen von Regionalfürsten. Um nicht die Falschen zu bestrafen, will die EU kein Einfuhrverbot für libysches Öl verhängen, so EU-Energiekommissar Günther Oettinger.

Währenddessen springt das ölreichste Land der Welt  Saudi-Arabien für die Liefer-Ausfälle des viel kleineren Lieferlandes Libyen ein.

Ägyptische Börse öffnet am Dienstag wieder

Mehrmals wurde die Wiedereröffnung der ägyptischen Börse angekündigt und dann doch wieder verschoben. Am morgigen Dienstag ist es jetzt soweit. Ein Stückchen Normalität kehrt in das Land zurück.

Um extreme Schwankungen der Kurse auszuschliessen wurden Sicherheitsregeln festgelegt: der Handel wird für eine halbe Stunde unterbrochen, wenn der Leitindex um mehr als drei Prozent fällt. Stürzt der Index um sechs Prozent, wird der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt.

Bundeswehr holt in geheimer Mission Deutsche aus Libyen

In einer geheimen Mission hat die Bundeswehr mit zwei Transall-Maschinen 133 Europäer aus Libyen herausgeholt. Gemeinsam mit einer weiteren britischen Maschine wurden die Personen, darunter 50 Deutsche, von einem Ölfeld im Südosten Libyens evakuiert. Die Aktion startete von Kreta aus und wurde von einer Spezialeinheit der Bundeswehr durchgeführt, die bereits in Afghanistan im Einsatz war.

Spiegel online

Evakuierung aus Libyen läuft auf Hochtouren

Deutsche Transall in Libyen (Bild: Reuters)Während einer verwirrten und aggressiven Live-Ansprache des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi im staatlich kontrollierten TV aus einem schwer beschädigten Gebäude laufen die Evakuierungsmaßnahmen auf Hochtouren. Ein britisches Kriegsschiff hat vor der Küste Libyens Stellung bezogen, um die Ausreise der britischen Staatsbürger zu unterstützen. Die Lufthansa fliegt mit größeren Maschinen nach Tripolis, um Bundesbürger zurückholen zu können. Zusätzlich ist eine Sondermaschine unterwegs. Es sollen sich noch rund 400 Bundesbürger in Libyen aufhalten. Gaddafi kündigt an, das Land nicht verlassen zu wollen, sondern lieber als Märtyrer sterben zu wollen.  Medien berichten über hunderte Söldner, die von Libyen im Ausland angeheuert wurden, um die Unruhen gewaltsam niederzuschlagen. Dies passt zu den Inhalten der ausschweifenden Rede Gaddafis, in der er ein Massaker ankündigt, wenn die Aufständischen ihre Waffen nicht niederlegen. Nach dieser Rede, darf es keinen Zweifel geben, dass die internationale Staatengemeninschaft hier ein Massaker eines Despoten gegen sein eigenes Volk verhindern muß.

Lufthansa zur Lage in Libyen:

Aufgrund der aktuellen Lage in Libyen, hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für Libyen ausgesprochen. Lufthansa beobachtet die Situation vor Ort. Um möglichst viele Gäste aus Tripolis nach Frankfurt fliegen zu können, setzt Lufthansa statt der sonst üblichen A320 einen Airbus A340-600 mit rund 300 Plätzen ein.

Unternehmen holen Mitarbeiter aus Libyen zurück

Die Lage in Libyen eskaliert. Obwohl es kaum direkte Medienberichte aus dem Land gibt und das Internet nur eingeschränkt verfügbar ist, kommen immer bedrückendere Nachrichten aus dem Land. Außenminister Guido Westerwelle hat vor Reisen in das Land gewarnt und alle Bundesbürger, die sich noch in Libyen aufhalten, zur Ausreise aufgefordert. Von den ersten Unternehmen wird bekannt, dass sie Rückholaktionen ihrer Mitarbeiter aus Libyen durchführen. Hierzu gehören die deutschen Unternehmen Siemens, RWE, BASF, Wintershall und Bilfinger Berger. Die Lage stellt sich in Libyen etwas anders dar als in den anderen nordafrikanischen Staaten, in denen in jüngster Zeit Unruhen ausgebrochen sind. Die Erdöl- und Erdgasexploration und -produktion erfolgt in Form internationaler Joint Ventures mit der verstaatlichten Erdöl- und Erdgasindustrie des Landes. Ausländische Experten  unterstützen insbesondere bei der Exploration neuer Vorkommen, aber auch bei der Förderung von Erdöl und Erdgas. Libyen hat einen Anteil von zwei Prozent der weltweiten Ölförderung, ist jedoch Deutschlands drittgrößter Lieferant von Erdöl. Italien erhält Erdgas über eine Pipeline aus Libyen. Die Angst vor Lieferausfällen führt bereits zu einem starken Anstieg des Ölpreises und hat damit unmittelbare Auswirkungen auf die internationale Wirtschaft.

Unruhen erreichen Ölförderland Libyen

Nach Tunesien, Ägypten und dem Jemen haben die Unruhen jetzt auch Libyen erreicht. Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten, Polizisten und Gaddafi-Anhängern kam es zu Verletzten.

Wie bereits in Tunesien und Ägypten organisieren sich die Demonstranten über Facebook und Twitter. Auch länderübergreifend werden Taktiken zur Durchführung der Demonstrationen ausgetauscht und die Bewegung organisiert. Damit erhalten die Demonstrationen eine neue Qualität. Statt spontaner Kundgebungen entsteht schnell eine gut organisierte Widerstandsbewegung. Aus der Not bleibt den Regimes dann nur noch das Mittel der Internetabschaltung und Löschen von Facebook-Accounts.

Libyen stand 2009 an vierter Stelle der deutschen Rohöllieferanten nach Russland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich. Umgekehrt zählt Deutschland zu den Hauptabnehmern libyschen Öls, von dessen Förderung nahezu die gesamte Volkswirtschaft des Landes abhängt. Die National Oil Corporation (NOC) ist über zahlreiche Verträge zur Exploration und Produktion mit ausländischen Ölfirmen verbunden.

Insofern kommt der Stabilität des Landes eine besondere Bedeutung für die nationale und internationale Rohölversorgung zu.

Algerien schaltet Internet und Facebook-Accounts ab

Die Machthaber in Algerien gehen mit brutaler Härte gegen die Demonstrationen für mehr Demokratie im Land vor. Wie auch in Ägypten wird in Algerien versucht durch die Abschaltung des Internets und Löschung von Facebook-Accounts die Kommunikation der Protestbewegung zu unterbinden.

Das Auswärtige Amt hat für Algerien eine (Teil-) Reisewarnung veröffentlicht und warnt konkret vor Entführungen und Anschlägen. “Gerade auch deutsche Staatsangehörige sind einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt.”

Algerien ist ein wichtiger Lieferant für Erdöl, Erdgas und Raffinerieprodukte. Nahezu alle Deviseneinnahmen und 40 Prozent des BIP des Landes stammen aus dem Energiesektor.