Unruhen erreichen Ölförderland Libyen

Nach Tunesien, Ägypten und dem Jemen haben die Unruhen jetzt auch Libyen erreicht. Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten, Polizisten und Gaddafi-Anhängern kam es zu Verletzten.

Wie bereits in Tunesien und Ägypten organisieren sich die Demonstranten über Facebook und Twitter. Auch länderübergreifend werden Taktiken zur Durchführung der Demonstrationen ausgetauscht und die Bewegung organisiert. Damit erhalten die Demonstrationen eine neue Qualität. Statt spontaner Kundgebungen entsteht schnell eine gut organisierte Widerstandsbewegung. Aus der Not bleibt den Regimes dann nur noch das Mittel der Internetabschaltung und Löschen von Facebook-Accounts.

Libyen stand 2009 an vierter Stelle der deutschen Rohöllieferanten nach Russland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich. Umgekehrt zählt Deutschland zu den Hauptabnehmern libyschen Öls, von dessen Förderung nahezu die gesamte Volkswirtschaft des Landes abhängt. Die National Oil Corporation (NOC) ist über zahlreiche Verträge zur Exploration und Produktion mit ausländischen Ölfirmen verbunden.

Insofern kommt der Stabilität des Landes eine besondere Bedeutung für die nationale und internationale Rohölversorgung zu.

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