Größte Öl-Raffinerie Iraks nach Anschlag ausser Betrieb

Die größte Öl-Raffinerie im Irak wurde von Attentätern angegriffen. Sie erschossen einen Wachmann und zündeten Bomben in der Raffinerie. Nach einem Feuer musste das Werk geschlossen werden. Die Raffinerie liegt in Beiji, 250 Kilometer nördlich von Bagdad und produziert in dem betroffenen Bereich 150.000 Barrels am Tag.

In einer zweiten Raffinerie im Süden des Landes ist ein feuer ausgebrochen. Daraufhin musste auch diese Produktion geschlossen werden.

Irak sitzt zwar auf einer der größten Öl-Reserven der Welt, muss aber auf Grund der Kriege, des Embargos und der wachsenden Nachfrage Ölfertigprodukte importieren. Der Ausfall der Raffinerien kann daher zu großen Versorgungsengpässen im eigenen Land führen.

Risiko Satellitenabsturz?

In einem aktuellen Beitrag thematisiert Spiegel online das Risiko des Absturzes des deutschen Satelliten “Rosat” auf bewohntes Gebiet. Der deutsch-amerikanische Forschungssatellit fliegt nach Beendigung seiner Misson führungslos durchs All. Er wird in der Atmosphäre abgebremst und kommt der Erde immer näher. In einem Zeitfenster von 80 Tagen zwischen Oktober und Dezember 2011 könnten Reste des 2,4 Tonnen schweren Satelliten, gebaut von der damaligen Dornier in Friedrichshafen, auf die Erde prallen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit hierfür ist sehr gering. Bislang sind abgestürzte Satelliten entweder verglüht oder auf unbewohntem Gebiet ohne Schäden niedergegangen.

Wir BCMer wissen allerdings nur zu gut, dass aus Eintrittswahrscheinlichkeiten in der Vergangenheit nicht auf die “black swans” geschlossen werden kann. Leider ist die Vorwarnzeit sehr kurz, um dann noch Vorkehrungen treffen zu können. Auch Deutschland liegt auf der Flugbahn.

Tag 5 in Christchurch (Neuseeland) nach dem Beben

Situation:

  • Die Anzahl der Toten ist auf 145 gestiegen
  • mehr als 200 Vermisste aus über 20 Staaten
  • keine Rettungen mehr
  • 600 Rettungskräfte aus der ganzen Welt sind im Einsatz und hoffen noch Überlebende zu finden: “search and rescue mode”
  • Die Identifizierung der Todesopfer geht nur langsam voran, Teams aus dem Ausland zur Identifikation der Opfer werden eingeflogen
  • Mit Helikoptern werden einsturzgefährdete Gebäude von oben überprüft

Transport und Verkehr:

  • Lyttelton Port ist wieder in Betrieb
  • Central Business District CBD ist nach wie vor Sperrzone

Versorgung:

  • 82 Prozent des Gebiets hat wieder Stromversorgung
  • Ein Drittel der Einwohner ist noch ohne Wasserversorgung (55.000 von 150.000 Haushalten; 62.500 Menschen)
  • Ein neues Welfare-Center wurde in einer Schule eröffnet
  • Die Versorgung mit Treibstoff ist gesichert

Brüderle gibt Startschuss für Gesprächsplattform “Zukunftsfähige Netze und Systemsicherheit”

Die Einspeisung erneuerbarer Energien stellt unser Stromnetz vor große Herausforderungen. Standen früher die Kohlekraftwerke nahe an den Verbrauchern wird heute der Strom über die erneuerbaren Energien weder zeitlich noch örtlich dort erzeugt, wo er gebraucht wird. Dies stellt große Anforderungen an das bestehende Stromnetz. Die Ertüchtigung des Stromnetzes, Smart Grids, neue Speicherverfahren sind daher dringende Themen, die gelöst werden müssen.

Vor diesem Hintergrund hat der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, die ständige Gesprächsplattform “Zukunftsfähige Netze und Systemsicherheit” im Bundeswirtschaftsministerium eingerichtet.

In der Plattform sollen die wesentlichen Interessenvertreter – Unternehmen, Bundes- und Länderinstitutionen sowie Verbände – gemeinsam Probleme und Lösungen analysieren und Lösungsvorschläge erarbeiten. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen bei folgenden Themen:

  • Rahmenbedingungen für Investitionen,
  • Förderung und Erprobung neuer Technologien,
  • gesellschaftliche Akzeptanz des Leitungsbaus,
  • Netzanbindung von Offshore-Windparks,
  • Erhalt eines sicheren Netzbetriebs.

Tag 4 in Christchurch (Neuseeland) nach dem Erdbeben

Situation:

  • Die Anzahl der Toten ist auf 113 gestiegen.
  • 228 Vermisste, 70 Rettungen
  • 600 Rettungskräfte sind im Einsatz und hoffen noch Überlebende zu finden: “search and rescue mode”
  • Die Identifizierung der Todesopfer geht nur langsam voran: 4 Opfer wurden identifiziert und zwei weitere Namen werden erwartet
  • Unbekannte Personen geben sich als Helfer oder Offizielle aus. Vor diesen Personen wird gewarnt.

Transport und Verkehr:

  • Der internationale Flughafen von Christchurch ist wieder voll in Betrieb. Air New Zealand und Quantas fliegen mit großen Maschinen.

Versorgung:

  • Drei Viertel der Haushalte haben Stromversorgung
  • 40 Prozent der Haushalte haben Wasserversorgung
  • Die Versorgung mit Treibstoff ist gesichert, vor Hamsterkäufen wird gewarnt
  • Für die Rückkehrer werden bereits Notunterkünfte gebaut, um sie unterzubringen bis die Häuser wiederaufgebaut sind

Tag 3 in Christchurch (Neuseeland) nach dem Erdbeben

Situation:

  • 98 Todesopfer wurden geborgen, die ersten Toten wurden identifiziert und die Namen bekannt gegeben
  • 226 Vermisste.
  • Seit gestern wurde niemand mehr lebend gerettet, die Helfer sind dennoch noch im Rescue-Mode, also keine schweren Räumarbeiten
  • Im CTV-Gebäude werden 60-120 Vermisste vermutet

Es gab fünf Nachbeben mit einer Stärke größer 3 innerhalb von zwei Stunden.

Aktuelle Bilder aus Christchurch.

Transport und Verkehr:

  • Air New Zealand hat Shuttle-Flüge für die Einwohner und Angehörige eingerichtet
  • Zivil- und Militärmaschinen fliegen Touristen und Ausländer aus der Stadt aus
  • Der Flugverkehr über der Stadt ist eingeschränkt, um den Rettunsgkräften die Ortung von Verschütteten zu erleichtern

Komunikation:

  • Das Mobilfunknetz von Vodaone ist weitgehend wiederhergestellt
  • Es gibt nach wie vor große Probelme bei der Stromversorgung für die Mobilfunknetze, 60 Notstromaggragate wurden installiert
  • Es wurde ein WIFI-Netz eingerichtet

Versorgung:

  • Am Stadion wird ein Feld-Lazarett durch die Australier eingerichtet
  • Ein Welfare-Center für 1.000 Menschen wurde eröffnet
  • 40 Prozent der Haushalte haben wieder eine funktionierende Wasserversorgung, es wurden Wassertanks aufgestellt zur Versorgung
  • In 75 Prozent der Stadt ist die Stromversorgung wiederhergestellt
  • Die Versorgung mit Treibstoff ist angelaufen, vor Hamsterkäufen wird gewarnt
  • Kreditkartenzahlungen sind wieder möglich, auch EPOS
  • nur wenige ATMs sind funktionsfähig, vor allem am Stadtrand
  • Bankfilialen im Stadtzentrum sind geschlossen, ATMs im CBD vielfach zerstört

Bundesregierung beschliesst Cyber-Sicherheitsstrategie

Heute wurde durch die Bundesregierung die “Cyber-Sicherheitstsrategie für Deutschland” beschlossen. Mit der Sicherheitsstrategie soll der veränderten Bedeutung des Internets als kritische Infrastruktur und der zunehmenden Bedrohungslage durch den “Cyber-War” Rechenschaft getragen werden. Einer der Kerninhalte ist die Einrichtung des “Nationalen Cyber-Abwehrzentrums” beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das am 1. April seine Arbeit aufnehmen soll. Die Einrichtung soll Angriffe auf das Netz analysieren und Handlungsempfehlungen geben. Geleitet wird es von der IT-Beauftragten der Bundesregierung, Cornelia Rogall-Grothe. Direkt beteiligt sind  das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) sowie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Ein “nationaler Cyber-Sicherheitsrat” soll die Zusammenarbeit zu diesem Thema zwischen Staat und Wirtschaft fördern. Weiterlesen…

Kostenloser Pocketguide “IT-Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen”

IT-Sicherheit ist nicht nur etwas für Großunternehmen. Im Gegenteil, Ausfälle,  Schäden und Betriebsunterbrechungen können kleine und mittelständische Unternehmen wesentlich schneller existentiell gefährden als Großunternehmen.

Für die Zielgruppe der kleinen und mittelständischen Unternehmen hat der Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DSiN) daher den kostenlosen Pocketguide „IT-Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen“ herausgegeben.

Das Thema Business Continuity Management kommt in diesem Pocketguide etwas kurz, aber dafür gibt es ja auch noch den BSI 100-4 als sinnvolle und ebenfalls kostenfreie Ergänzung.

Der Pocketguide kann kostenfrei auf der Webseite des DSiN e.V. heruntergeladen werden.

Tag 2 in Christchurch (Neuseeland) nach dem Erdbeben [Update]

Cathedral Christchurch NZ

[Update 06:00 GMT]

  • Die Opferzahl des Erdbebens liegt aktuell bei 75. 300 Menschen werden noch vermisst. In sieben Gebäuden sind noch Menschen eingeschlossen
  • Die Chancen noch Menschen aus den Gebäuden lebend zu retten sinken, Bergungen müssen wegen akuter Einsturzgefahr der Gebäude abgebrochen werden
  • Neuseeland hat den Nationale Notstand erklärt, das erste Mal in der Geschichte Neuseelands.
  • Mehrere Gebäude sind stark einsturzgefährdet, die Rettungsarbeiten mussten daher zum Teil unterbrochen werden. Dies betrifft insbesondere das stark beschädigte CTV-Gebäude
  • Mehr als 30 Nachbeben
  • Patienten aus den Krankenhäusern werden verlegt, um Kapazitäten für die Opfer des Bebens zu schaffen.
  • Ein Gefängnis wurde geräumt, die Insassen verlegt, um Übernachtungskapazitäten zu erhalten.
  • Strom- und Wasserversorgung nach wie vor unterbrochen: mehr als 50 Prozent der Haushalte haben keinen Strom, mehr als 80 Prozent der Haushalte haben keine Wasserversorgung
  • Telekommunikation steht nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Die Telekommunikationsunternehmen bitte die Einwohner Text-Messages zu senden statt zu telefonieren. Weitere 33 Stromgeneratoren und drei zusätzliche Mobilfunkzellen werden installiert, um die Kapazitäten zu erhöhen
  • Schulen bleiben weiterhin geschlossen
  • Nachts fallen die Temperaturen auf 8 Grad Celsius
  • Personen, die unbefugt die Sperrzone betreten werden verhaftet, Militär und Polizei kontrollieren die Absperrungen

Video über die Zerstörungen im CBD (Central Business District).

Aktuelle Fotos aus Christchurch.

Die Opferzahlen konnten zunächst auf 38 reduziert werden, doch sind bereits weitere Todesopfer unter den Trümmern bekannt. Große Teile der Infrastruktur der Stadt sind zerstört. Der Fokus liegt aber zunächst auf der Hilfe für die betroffenen Menschen.

Situation:

  • Die amtliche Zahl der Todesopfer wurde auf 38 reduziert; es wird aber erwartet, dass die Anzahl weiter steigt
  • 120 Menschen konnten gerettet werden
  • 200 Verletzte wurden in Krankenhäuser eingeliefert
  • Touristen wurden aus der Stadt ausgeflogen
  • Immer noch werden Menschen in den beschädigten und eingestürzten Gebäuden vermisst

Transport und Verkehr:

  • Air New Zealand hat Shuttle-Flüge für die Einwohner und Angehörige eingerichtet
  • Der Flughafen ist wieder für Inlandsflüge geöffnet worden

Komunikation:

  • Mobilfunkverbindungen werden mittels Stromgeneratoren im Stadtzentrum aufrechterhalten, damit Verschüttete mit Handys Kontakt zu den Bergeteams halten können; durch die Stromausfälle gibt es in den anderen Regionen kein Mobilfunknetz

Versorgung:

  • 80 Prozent der Stadt sind ohne funktionierende Wasserversorgung
  • Die Stromversorgung ist weitgehend ausgefallen, es wird Wochen dauern, bis die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt ist
  • Lebensmittelgeschäfte sind stark beschädigt und überwiegend geschlossen
  • Auch Banken und damit der Zahlungsverkehr und die Bargeldversorgung (ATMs) sind ausgefallen

Das Parlament Neuseelands entscheidet heute über die Ausrufung des nationalen Notstands. Viele Länder haben ihre Hilfe angeboten.