Die Flugverbote werden gelockert - die Lage beginnt sich zu entspannen

Nach harten verbalen öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen der Lufthansa und Verkehrsminister Ramsauer beginnt sich nach der Lockerung des Flugverbots die Lage wieder etwas zu entspannen. Die ersten Opfer des Vulkanausbruchs drohten nicht in der Luft, sondern im Studio der ARD, als die beiden Parteien aufeinander trafen.

Es gilt zwischen der maximalen Sicherheit für die Passagiere und den existentiellen wirtschaftlichen Interessen der Luftfahrtbranche abzuwägen. Und dies auf einer sehr dünnen und umstrittenen Faktenlage. Eine typische Entscheidungs-Situation für einen Krisenstab im Notfall. Genau dies macht das Krisenmanagement so schwierig. "Entscheidung unter Unsicherheit" nennen dies die BWLer nüchtern.

Für Montag meldet die europäische Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol noch den Ausfall von 70 Prozent von normalerweise 28.000 Verbindungen. Dank Sonderfluggenehmigungen für Lufthansa und Air Berlin sowie der Einrichtung von Luftkorridoren in aschefreien Zonen kann jetzt wieder mit einem eingeschränkten Flugbetrieb begonnen werden. Die Briten haben sogar ihre Flotte in Marsch gesetzt, um die Gestrandeten nach Hause zu holen. Ein Schaden von rund einer Milliarde Euro soll täglich entstanden sein. Die Versicherungen und Rückversicherungen bleiben dieses Mal verschont, denn der überwiegende Teil der Schäden ist nicht versichert. Im Gegenteil: manches Unternehmen wird jetzt über eine Versicherung für dieses - bislang als unwahrscheinlich betrachtetes - Szenario nachdenken.

DFS lockert Flugverbot über Deutschland - vorübergehend

Die Deutsche Flugsicherung DFS hat das Flugverbot im deutschen Luftraum vorübergehend gelockert. Der Frankfurter Flughafen, Frankfurt Hahn, die beiden Berliner Flughäfen, Hannover Erfurt und Leipzig werden, zum Teil mit Einschränkungen, vorübergehend für Flüge geöffnet. Zwei Drittel aller 22.000 geplanten Flüge sind am Samstag in Europa ausgefallen. Währenddessen hat die Tätigkeit des Vulkans mit dem für uns unaussprechlichen Namen hingegen zugenommen. Mit weiteren Einschränkungen ist daher zu rechnen.

Der Luftraum über Deutschland bleibt heute bis 20 Uhr geschlossen

Die Schließung des Luftraums über Deutschland weitet sich aus: eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) gab heute bekannt, dass der Luftraum über Deutschland am heutigen Sonntag bis 20:00 Uhr geschlossen bleibt. Dies gilt zumindest für Passagierflüge. Die großen Luftfahrtgesellschaften fliegen derzeit mit leeren Maschinen wieder, um sie bei der Freigabe des Luftraums am richtigen Airport zu haben. Dies konnte ich selbst gestern abend im Luftraum über Frankfurt beobachten. Ich vermute, dass die Maschinen dann unter Flight Level 100 (10.000 feet) fliegen, um der Aschewolke aus dem Weg zu gehen.

BCM-Grüpple trifft sich am Montag bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall

Am kommenden Montag ist es wieder soweit: das BCM-Grüpple trifft sich beeit zum dritten Mal. Diesmal ist die Bausparkasse Schwäbisch Hall Gastgeber. Schwerpunkt-Thema der Veranstaltung ist "Krisenmanagement.

Wir treffen uns um 14:00 bei der BSH (hier gehts zur Anfahrtsbeschreibung).

Die Veranstaltung ist für alle an Business Continuity Management Interessierte und -Verantwortliche offen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Zugang zum gebäude zu erhalten, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich (Alternativ email an admin@bcm-news.de).
Ich freue mich, Sie in Schwäbisch Hall zu sehen!
Matthias Hämmerle MBCI

ICE verliert Tür: sechs Verletzte

Ein ICE hat am Samstag auf der Schnellstrecke von Amsterdam nach Köln in der Höhe von Montabaur eine Tür verloren. Die Tür schlug in einen entgegenkommenden ICE auf Höhe des Bordbistros ein. Dabei wurden sechs Fahrgäste verletzt. Die ICE-Schnellstrecke zwischen Frankfurt/Main und Köln musste stundenlang in beiden Richtungen gesperrt werden. Nach der Tür wird noch gesucht.

Quelle: FAZ

Luftraum über Deutschland bleibt am Samstag bis 14:00 Uhr gesperrt

Der Luftraum über Deutschland bleibt am heutigen Samstag noch mindestens bis 14:00 Uhr gesperrt. Auf dem ganzen Kontinent sitzen die Passagiere seit gestern fest. Nichts geht mehr. Im Flughafen Frankfurt wurden 1.000 Feldbetten aufgestellt, die auch alle besetzt sind. Bei der Versorgung mit Feldbetten kommt es zu Engpässen, da viele nach Haiti gebracht wurden. In den Bahnen musste die Polizei für Ordnung sorgen, da der Ansturm die Kapazitäten weit übertroffen hat. Hotels sind ausgebucht und Taxifahrer machen das Geschäft ihres Lebens. Mietwagen sind ebenfalls kaum oder gar nicht mehr zu bekommen. Was des anderen Leid, ist des anderen Freud. Es gibt halt immer die zwei Seiten der Medaille. Die Luftfahrtbranche rechnet mit Kosten von 150 Millionen Euro pro Tag, so der Branchenverband IATA. Seit den Ereignissen des 11. September 2001 hat kein Ereignis den  Luftverkehr so eingeschränkt. Beim Betreiber des Frankfurter Flughafens Fraport entstehen ebenfalls Mehrkosten für die Versorgung der Passagiere. Auf der anderen Seite dürften die zusätzlichen Umsätze in den Shops am Flughafen die Bilanz wieder aufhellen.

Am heutigen Vormittag wird die Deutsche Flugsicherung entscheiden, ob die Sperrung des Luftraums verlängert werden soll. Währenddessen stößt der Vulkan auf Island weiter Wasserdampf und Asche aus. Die Rauchsäule reicht in eine Höhe bis acht Kilometer. Eine schnelle Entspannung der Lage ist also nicht in Sicht, zumal Menschen und Material nach der Freigabe des Luftraums erst wieder an die richtigen Einsatzplätze gebracht werden müssen.

Alle Flugplätze bis auf München geschlossen

(Fast) nichts geht mehr an den deutschen Flughäfen. Der einzige noch offene Airport derzeit ist München. Alle anderen Flughäfen wurden aufgrund mittlerweile geschlossen. Zu groß ist die Gefahr, dass es auf Grund der Asche-Wolke nach dem Vulkanausbruch auf Island zur Triebswerksausfällen und Beschädigungen der Cockpitfenster sowie der Flugzeughaut kommt. Es gab bereits vergleichbare Fälle in der Vergangenheit mit dem Ausfall aller Triebwerke von Maschinen, die in Asche-Wolken gerieten.

Safety first - auch wenn es superärgerlich für alle Passagiere ist, die jetzt irgendwo gestrandet ausharren müssen. Bis sich die Lage beruhigt, wird es einige Tage brauchen, da Maschinen und Besatzungen nicht mehr dort sind, wo sie eigentlich gebraucht werden sowie Flug- und Arbeitszeiten von Besatzungen überschritten sind.

Mehr als 300 Tote bei einem schweren Erdbeben in Nordchina

Das schwere Erdbeben der Stärke 7.1 überraschte die Bewohner des tibetischen Hochlands in der Provinz Qinghai im Schlaf. Viele Häuser sind eingestürzt und es ist Chaos ausgebrochen. Zunächst wurden 67 Todesopfer gemeldet, doch steigen die Opferzahlen stündlich an. Rund 80 bis 90 Prozent der Häuser sind zerstört. Die letzten Informationen aus der sehr dünn besiedelten Region melden 300 Tote und 8.000 Verletzte. Es gibt laufend Nachbeben.

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