Tsunami-Risikoanalyse von Tepco besteht aus einem 10 Jahre alten One-Pager

Die Analyse der Tsunami-Risiken für die Nuklearanlagen von Tepco stammen vom Dezember 2001 und bestehen aus einem doppelseitigen Papier: “The Assessment of Effects Related to the Japan Society of Civil Engineers’ ‘Guidelines on Tsunami Assessment for Nuclear Power Plants’ – Fukushima Dai-ichi and Daini Nuclear Power Plants.”

Die Risikonalyse geht von maximalen Wellen mit einer Höhe von 5,7 Meter nach einem Tsunami aus. Die maximale Höhe der Wellen nach dem Tsunami am 11. März 2011 betrug indessen 14 Meter. Zudem ging die Risikoanalyse von einer maximalen Bebenstärke von 8.6 aus. Mit einer Stärke von 9,0 war das verheerende Beben, das zum Nuklearunfall führte,  jedoch vier mal stärker als in dieser Auslegung vorgesehen. Die Risikoanalyse wurde in den vergangenen 10 Jahren nicht überprüft und verstaubte (“gathered dust”).

[Huffpost world]

Industriekonzerne prĂŒfen, ob Sie Manager fĂŒr LieferausfĂ€lle nach Japan haftbar machen können

Laut einem Bericht in der ftd fürchten die Managerhaftpflichtversicherungen D&O (Directors and Officers Liability) neue Schäden aus den Lieferunterbrechungen nach der Katastrophe in Japan. Die Versicherer erwarten, dass Industrieunternehmen ihre Vorstände für die Lieferausfälle haftbar machen können. Wenn Manager keine angemessene Notfallvorsorge für den Ausfall von Lieferanten getroffen haben und dem Unternehmen hierdurch Schäden entstehen, können diese für diese Schäden haftbar gemacht werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass dem Manager Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann. Eine D&O-Versicherung schützt den Manager, nicht das Unternehmen, gegen diese Schadenersatzansprüche.

Vorstände und GmbH-Geschäftsführer haften bei Vorsatz und Fahrlässigkeit. Die Beweislast liegt beim Vorstand / Geschäftsführer!

Dieser hat nachzuweisen, dass

  • er seinen Sorgfaltspflichten nachgekommen ist,
  • dass der von ihm verursachte Schaden unvermeidlich war.

Wenn durch eine Notfallvorsorge der Schaden vermeidbar gewesen wäre, kommt der Vorstand / Geschäftsführer in die Situation, dass er persönlich für den eingetretenen Schaden haftbar gemacht werden kann. Hier greift dann die D&O Versicherung, sofern diese mit einer entsprechenden Deckung abgeschlossen wurde.

Zehn EHEC-Tote, Infektionsquelle ist weiterhin aktiv

Mittlerweile gibt es in Deutschland zehn Todesfälle nach Infektionen mit EHEC, weitere Menschen schweben in Lebensgefahr. Die Zahl der Infizierten hat sich auf über 1.000 erhöht und  die Anzahl der Neuerkrankungen nimmt weiter zu. Erste Infektionen werden auch aus dem Ausland gemeldet, wobei es sich wohl um Personen handelt, die sich in Deutschland angesteckt haben können. Der Schwerpunkt der Infektionen liegt nach wie vor in Norddeutschland. Alleine in Hamburg gibt es mindestens 400 EHEC-Verdachtsfälle. Die Krankenhäuser arbeiten an der Leistungsgrenze. Über die Infektionsquelle herrscht weiterhin Unsicherheit. Der Erreger wurde am vergangenen Mittwoch identifiziert. Es handelt sich um Husec 41, der bereits seit mehreren Jahren bekannt ist und resistent gegen Antibiotika ist. Die spanischen Behörden dementieren mittlerweile, dass zwei Gurken-produzierende Betriebe geschlossen wurden. Es seien lediglich Produkte aus den Betrieben sichergestellt worden. Über die Informationspolitik gibt es heftige Auseinandersetzungen zwischen den Behörden und den Bauernverbänden aber auch zwischen deutschen und ausländischen Behörden. Viele Bauern bleiben wegen der Verunsicherung der Verbraucher auf frischem Gemüse sitzen und müssen dieses vernichten. Das Robert Koch Institut RKI schätzt die Infektionswelle noch nicht als Epidemie ein, da der Ausbruch noch zu lokal und zu kurz sei. Bis die Infektionsquelle eindeutig geklärt ist, wird die hektische Informationspolitik und die Verunsicherung der Verbraucher anhalten.

Bundesministerin Aigner hält an der Warnung vor dem Verzehr für rohe Gurken, Blattsalate und Tomaten fest.

Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass Lebensmittelskandale nur sehr kurzfristige Wirkungen auf das Verbraucherverhalten haben.

Business Continuity Awards 2011

Auch in 2011 wurden wieder die Business Continuity Awards vergeben. Hier die Preisträger in den verschiedenen Kategorien. Herzlichen Glückwunsch!

  • Student of the Year: Peter Wilkinson
  • Most Innovative Product of the Year: ICM
  • Most Effective Recovery of the Year: Barclays Bank of Egypt
  • Business Continuity Consultant of the Year: Charlie Maclean-Bristol, PlanB Consulting
  • Industry Personality of the Year: Stephen Nuttall, HP
  • Specialist Business Continuity & Disaster Recovery Company of the Year: Proteus On-Demand Facilities
  • Most Innovative Solution of the Year: Power Monitoring Spook
  • Business Continuity Management Planning Software of the Year: Linus Information Security Solutions
  • Business Continuity Team of the Year: Great Ormond Street Hospital Children’s Charity
  • Business Continuity Initiative of the Year: Business Risk & Resilience Xgen
  • Excellence in Business Continuity in the Insurance Industry: AON
  • Excellence in Infrastructure Management: SWIFT
  • Crisis Strategy of the Year: Lloyds Banking Group
  • Industry Newcomer of the Year: John Frost, SunGard Availability Services
  • Business Continuity Strategy of the Year: The Financial Times
  • Business Continuity Service Provider of the Year: SunGard Availability Services
  • Public Sector Continuity Manager of the Year: James McAlistar
  • Lifetime Achievement: Angela Robinson, Garrison Continuity
  • Business Continuity Manager of the Year: Mark Newsome

[continuitycentral]

500 FlĂŒge am Dienstag wegen Aschewolke gestrichen – DFS entscheidet ĂŒber Flugsperrungen

Am heutigen Dienstag mussten laut Eurocontrol rund 500 Flüge wegen der Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn gestrichen werden. An einem Tag gibt es durchschnittlich 29.000 Flugbewegungen in Europa. Besonders betroffen war Schottland und Transportflüge zu Offshore-Bohrinseln mit Helikoptern, während in Island selbst wieder Flugzeuge starten konnten. Die Aktivitäten des Vulkans haben mittlerweile etwas nachgelassen. Die aktuelle Wettersituation führt jedoch die Aschewolke nach Nordeuropa. Im Gegensatz zur Situation beim Vulkanausbruch in 2010 gibt es jetzt eindeutige Regelungen für die Aschekonzentrationen in der Luft, die zu Sperrungen des Luftraums führen. Die Deutsche Flugsicherung DFS will nicht vor 22:30 Uhr über Flugsperrungen entscheiden, nachdem die aktuelle Wettersituation eingeholt wurde.