Was das neue IT-Sicherheitsgesetz für das Business Continuity Management bedeutet

Das Bundesministerium des Innern hat vor kurzem den Referentenentwurf zum IT-Sicherheitsgesetz („Entwurf eines Gesetzes zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme“) vorgelegt. Ziel des Gesetzes ist „eine signifikante Verbesserung der Sicherheit informationstechnischer Systeme in Deutschland“. Besondere Bedeutung misst der Entwurf des IT-Sicherheitsgesetzes dem Schutz der IT-Systeme Kritischer Infrastrukturen zu. Weiterlesen…

Geld- und Werttransporteure streiken am Donnerstag

Für diesen Donnerstag hat die Gewerkschaft Verdi Geld- und Werttransporteure in den Bundesländern Hessen, Niedersachsen und Bremen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Von dem Warnstreik sind auch die Fahrer von Geldtransportern betroffen. Durch den Streik der rund 2.000 Geld- und Werttransporteure kann der Bargeldverkehr beeinträchtigt werden. Die Befüllung der Geldautomaten wie auch das Handling des Bargelds im Handel ist in der Regel an spezialisierte Dienstleister ausgelagert. Die Fahrer dieser Geld- und Werttransporte sind wegen ihrer Spezialausbildung kurzfristig kaum zu ersetzen. Der Ausfall der Geld- und Werttransporteure ist daher eine Herausforderung für das Business Continuity Management. Die Personalengpässe mit den daraus folgenden Einschränkungen im Zugverkehr haben in jüngster Zeit bereits gezeigt, dass einige Berufsgruppen essentiell für das Funktionieren der Volkswirtschaft sind.

Für Sie besucht: Cloud Computing in the Financial Industry – A Security and Compliance Nightmare?

Die englischsprachige Frühjahrskonferenz 2012 des E-Finance Lab fand in Darmstadt im Darmstadtium statt, das nach dem gleichnamigen Element benannt ist. Interessante Vorträge und renommierte Vortragende kennzeichneten die Veranstaltung und machten sie für Zuhörer lohnend. Weiterlesen…

Letten räumen Konten bei der schwedischen Swedbank nach Internetgerüchten leer

Nachdem in Lettland über Facebook und Twitter Gerüchte gestreut wurden, dass es bei der Swedbank kein Geld mehr an den Geldautomaten gebe und der Chef der Bank verhaftet worden sein soll,  setzte ein Ansturm auf die Geldautomaten der Bank ein. Nachdem am Sonntag umgerechnet über 15 Millionen Euro an den Geldautomaten der Bank abgeholt wurden, gab es an rund einem Drittel der Automaten wegen Leerstand kein Bargeld mehr. Auch die Konten anderer schwedischer Banken wurden geräumt.  Die Swedbank hat die Gerüchte zwischenzeitlich energisch zurückgewiesen.

Stark verspätete Zahlungen durch Streiks bei der Postbank möglich

Die Mitarbeiter der Postbank und deren Tochterunternehmen sind heute früh in einen mehrtägigen Warnstreik getreten. Die Mitarbeiter demonstrieren gegen “drastisch verschlechterte Arbeitsbedingungen”. Zur Postbank gehört auch das Betriebs-Center für Banken, das den Zahlungsverkehr für zahlreiche Finanzdienstleister abwickelt. Wie das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe berichtet, kann es durch die Warnstreiks zu stark verspäteten Zahlungen im Zahlungsverkehr kommen.

Ausfall des Zahlungsverkehrssystems Target 2

Am gestrigen Montag ist das Zahlungsverkehrssystem der Notenbanken Target 2 für mehrere Stunden komplett ausgefallen. Grenzüberschreitende Zahlungen waren ab 07:00 Uhr morgens nicht mehr möglich. Die Aufträge wurden während der Ausfallzeit über Fax abgewickelt. Am späten Vormittag konnte das Problem behoben werden. Das Trans-European Automated Real-time Gross settlement Express Transfer System Target 2 ist ein transeuropäisches automatisiertes Echtzeit-Überweisungssystem. Über diese einheitliche Plattform sind die nationalen Zentralbanken und die europäische Zentralbank miteinander vernetzt. 2010 liefen alleine über die Deutsche Bundesbank 44,7 Mio. Transaktionen in einem Gesamtvolumen von 213,8 Bio. Euro. Aufgrund der Zahlungsverkehrsfunktion gehört die Finanzdienstleistungsindustrie zur Kritischen Infrastruktur Kritis mit erhöhten Anforderungen an die Notfallvorsorge. Mittels Abwicklung über das altehrwürdige Faxgerät konnte der Notbetrieb während des Ausfalls gewährleistet werden.

Finanzagentur des Bundes nach Internetattacke offline

Die Finanzagentur GmbH am Donnerstag Opfer einer Internetattacke geworden. Ziel war eine Sicherheitslücke im Internetangebot der Finanzagentur. Die 170.000 Kunden werden die nächsten Wochen keinen Zugriff auf das Online-Angebot haben bis die neuen Geheimnummern versandt sind. Die Finanzagentur informiert auf ihrer Webseite über den Vorfall.

Bei der Finanzagentur, einer Behörde des Bundes, können Kunden kostenlos Wertpapiere des Bundes verwalten lassen. Die Behörde ist aus der Fusion mit der Bundesschuldenverwaltung entstanden.

Die kritischen Lücken in der Pandemieplanung

Die Herausforderungen in der Erstellung einer funktionsfähigen Pandemieplanung wurde bereits im Artikel zum “Klinik-Workshop” deutlich. Insbesondere die mangelnde Koordination der zahlreichen Pandemiepläne zwischen den Krankenhäusern und Hilfsorganisationen wie auch zu den Dienstleistern wurde in dem Workshop bereits angesprochen. Die Pandemieplanung erfordert hochgradig systemisches und vernetztes Denken und Handeln, um auch nur im Ansatz funktionsfähig sein zu können. Dies zeigt jetzt auch eine Studie des Center for Infectious Disease Research & Policy der University of Minnesota mit dem Titel “Pandemic Influenza, Electricity, and the Coal Supply Chain”. Weiterlesen…

Neue Schriftenreihe zum Krisenmanagement des BBK erschienen

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat eine neue Schriftenreihe “Praxis im Bevölkerungsschutz” aufgelegt. Der erste Band zum Thema “Nationales Krisenmanagement im Bevölkerungsschutz” ist jetzt veröffentlicht worden. Weiterlesen…

Nichts geht mehr bei der Kaupthing Bank

Die isländische Kaupthing Bank hatte mit aggressiven Zinsangeboten massiv in Deutschland für ihr Online-Tagesgeldkonto geworben. Jetzt kommen die Sparer leider nicht mehr an ihr Geld. Die Bank wurde im Zuge der Finanzmarktkrise am vergangenen Donnerstag verstaatlicht. Das BaFin hat ein Moratorium über die Bank verhängt. Betroffen sind in Deutschland etwa 31.000 Anleger mit einem Einlagevolumen von 308 Millionen Euro.

Update:

Die deutsche Niederlassung der wegen Überschuldung verstaatlichten isländischen Bank Kaupthing bleibt bis auf weiteres geschlossen. Gemäß Aussagen des Bafin muss  zunächst abgewartet werden, ob die isländische Bankaufsicht den Entschädigungsfall feststellt. Davon sei jedoch auszugehen. Die Finanzaufsicht in Reykjavík hat für die Prüfung drei Wochen Zeit. Die deutsche Niederlassung der Kaupthing Bank ist nicht im deutschen Einlagensicherungsfonds. Zuständig ist der isländische Einlagensicherungsfonds (www.tryggingarsjodur.is/Payments/).

Stromausfall legt Geldautomatennetz von 150 Sparkassen lahm

Ein Stromausfall hat heute ein Rechenzentrum der Finanz Informatik in Hannover lahmgelegt. In der Folge sind Bargeldautomaten, Online-Banking und Kontoauszugsdrucker von rund 150 Sparkassen in Nord- und Ostdeutschland für Stunden ausgefallen. Ursache war nach Meldungen von heise der Ausfall eines Umspannwerks der Stadtwerke Hannover. Der Ausfall des Umspannwerks führte wiederum zum (Strom-) Ausfall des Rechenzentrums. Warum der Stromausfall nicht durch eine Notstromversorgung abgewendet werden konnte, ist derzeit nicht bekannt. Das Umspannwerk wurde durch einen Marder lahmgelegt, der eine nicht gegen Tierverbisse isolierte Stelle gefunden hatte. Den Stromstoß von 110 Kilovolt hat der Marder nicht überlebt.