Neues mobilfunkgestütztes Alarmierungssystem startet in den USA

In New York und Washington startet das neue Alarmierungssystem PLAN (Personal Localized Alerting Network). Über das Alarmierungssystem können bei nationalen oder regionalen Ereignissen die Bewohner bestimmter Regionen zielgerichtet gewarnt werden. Die Textnachrichten sind für Alarmierungen des Präsidenten, bei öffentlichen Gefahren sowie bei vermissten Kindern vorgesehen.  Die Teilnahme an dem Alarmierungsservice setzt die Ausstattung des Mobillfunkgeräts mit bestimmten Chips, wie im aktuellen iPhone, sowie ein Softwareupdate voraus. Dies soll die Gefahr des Mißbrauchs verhindern. Der Dienst funktioniert für Kunden der Mobilfunkbetreiber Verizon, AT&T, Sprint und T-Mobile USA. Nach der Testphase soll dieser Dienst auf die gesamte USA ausgedehnt werden. BCM-News hatte bereits über die Spezifikation des Dienstes berichtet. In Deutschland ist mit KatWarn ein ähnlich ausgerichteter Alarmierunsgdienst am Start, der allerdings noch etwas holprig verläuft und dem es (noch?) an der Akzeptanz durch die Bevölkerung mangelt. Aktuell lässt das Innenministerium auch eine Alarmierung über soziale Netze und Blogs prüfen.

[nytimes]

Mississippi-Hochwasser bedroht Öl-Raffinerien in Louisiana

Das schwerste Hochwasser des Mississippi seit 1937 bedroht Öl-Raffinerien sowie Öl- und Gasquellen in Louisiana. In Memphis habe die Deiche dem Hochwasser mit einer Höhe von 14,59 Metern standgehalten. Die Schäden waren geringer als erwartet auJetzt rollt die Flutwelle des Mississippi, der sechsmal so breit wie normal ist, auf New Orleans und Baton Rouge  zu. Die Behörden wollen einen Entlastungskanal öffnen, um Druck von den Deichen in New Orleans zu nehmen. Eine riessige Fläche mit rund 24.000 Einwohnern würde hierdurch überschwemmt werden. Für die Öl-Raffinerien und Förderanlagen droht ein Produktionsstopp und schwere Umweltschäden durch die Überschwemmungen.

Munich Re veröffentlicht Schadenspiegel 01/2011

Der Rückversicherer Munich Re hat den Schadenspiegel 01/2011 veröffentlicht. Der Schadenspiegel gibt technisches und haftungsrechtliches Hintergrundwissen zu Schadensereignissen wie zum Untergang der Deepwater Horizon oder warum Erzfrachter öfter untergehen als andere Seefrachter. Für Autobesitzer interessant ist auch der Beitrag, warum immer mehr Fahrzeuge trotz Diebstahlsperre entwendet werden. Mit der aktuellen Ausgabe startet ebenfalls eine neue Serie "überalterte Infrastruktur". Weltweit ist eine Überalterung der Infrastrukturen für Strassen, Stromnetze, Schienen und Abwassersysteme zu beobachten. "Infrastructure is not sexy", daher wird zu wenig in den Erhalt und Modernisierung der Infrastruktur investiert. So wird für Deutschland geschätzt, dass dass 50 bis 90 Prozent der Abwasserleitungen beschädigt sind. Bevölkerungswachstum und erhöhte Anforderungen wie die Einspeisung alternativer Energien belasten auf der anderen Seite die geschwächte Infrastruktur zusätzlich. Die Folgen sind höhere Risiken durch den Ausfall der Infrastrukturen, wie Stromunterbrechungen, Wasserschäden oder der Ausfall der Verkehrsinfrastruktur.
Der aktuelle Schadenspiegel steht auf der Webseite der Munich Re zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Dammbruch eines giftigen Zyanid-Beckens in der Türkei befürchtet

In einer Silbermine in Kütahya im Westen der Türkei sind zwei von drei Dämme eines Beckens mit hochgiftiger Zyanid-Lauge gebrochen. Nun droht eine Evakuierung der Anwohner (Quelle: welt online).

Der Vorfall erinnert an den Bruch eines Bauxit-Beckens in Ungarn, der eine schwere Naturkatastrophe zur Folge hatte. Im April hat Greenpeace in Ungarn sechs Monate nch der Rotschlamm-Katastrophe eine Zwischenbilanz gezogen und trotz umfangreicher Sanierungsmaßnahmen noch schwere Folgeschäden festgestellt. In Kolontar mussten die meisten Häuser abgerissen werden.

Die Katastrophe vom 11. März treibt japanische Unternehmen in den Bankrott

Während die Aufräumarbeiten im Katastrophengebiet in Japan noch im vollen Gange sind und die havarierten AKW noch immer nicht unter voller Kontrolle, werden die ersten gravierenden Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft erkennbar. So berichtet das WSJ von 66 Unternehmen, die mittelbar als Folge der Katastrophe zwischen dem 11. März und 30. April Konkurs anmelden mussten. Es handelt sich hierbei in erster Linie um Unternehmen aus der Tourismus- und Reisebranche. Diese Zahl ist dreimal höher als nach dem Beben von Kobe im Jahr 1995. Dies zeigt den enormen wirtschaftlichen Impact dieser Katastrophe. Nicht auf dem Radar der Analysten sind mit Sicherheit die vielen kleinen Unternehmen und Händler, die ebenfalls mittelbar oder unmittelbar auf Grund der Katastrophe ihre Existenz verloren haben.

Innenminister lässt Alarmierung über soziale Netze und Blogs prüfen

Die Sirenen zur Alarmierung der Bevölkerung bei Katastrophen sind in Deutschland weitgehend abgeschafft. Warnsysteme mittels SMS über Mobilfunknetze befinden sich noch im Aufbau und erfreuen sich nur einer sehr geringen Akzeptanz in der Bevölkerung. Auch mittels Rundfunk lassen sich immer weniger Menschen erreichen, diese sind nämlich stark zunehmend im Internet in den sozialen Netzen wie Facebook und Twitter unterwegs. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, lässt Innenminister Hans-Peter Friedrich daher derzeit die Nutzung der sozialen Medien und Blogs zur Alarmierung der Bevölkerung in Katastrophenfällen prüfen. Die Ergebnisse sollen Mitte des Jahres vorliegen.

Ich stelle die bcm-news gerne zur Verfügung! Bei lokalen Ereignissen, wie dem kleinen Erdbeben im Rhein-Main-Gebiet, schnellen die Zugriffszahlen heute schon sprunghaft an. Die Bevölkerung dreht nicht das Radio an, sondern sucht im Netz nach aktuellen Informationen!

Check-In per Hand nach Computerausfall bei der Lufthansa

"Never change a running system", diesen Spruch mussten sich die IT-Spezialisten von Lufthansa heute wohl öfter vorhalten lassen. Denn nach Wartungsarbeiten brach bei der Lufthansa am Samstag morgen weltweit das gesamte Check-In-System zusammen. Die Mitarbeiter mussten daher den Check-In per Hand mit den vorgesehenen Notfallprozeduren durchführen. Da dies natürlich länger dauert als der computergestützte Check-In kam es zu zahlreichen Verzögerungen insbesondere bei Langstreckenflügen. Ab 10:00 Uhr liefen die Systeme wieder stabil, doch kommt es im Laufe des Tages zu weiteren Verzögerungen im Nachgang des Ausfalls.

Über den Tellerrand: Twitter und Facebook auf dem Mt. Everest

Die digitale Welt vereinnahmt uns immer mehr. Wer meint, dass funktechnische Stille nur in Flugzeugen und auf dem Mt. Everest herrscht, wird nach den Flugzeugen jetzt auch beim Mt. Everest (Mount Chomolungma, 8848 Meter) enttäuscht. Der britische Bergsteiger Cool soll jetzt auf dem Gipfel des Achttausenders seinen Facebook- und Twitter-Status aktualisiert haben. Ab jetzt lässt sich wohl bald live verfolgen, wer Mayor des Gipfels der Erde ist.

Jetzt verbleibt nur noch die Londoner Tube ohne Funknetz als safe haven, so der Autor dieses Artikels.

EnBW-Chef erwartet Stromausfälle im Sommer

Gegenüber der Wirtschaftswoche äusserte EnBW-Chef Hans-Peter Villis die Befürchtung, dass es im Sommer "in Ausnahmesituationen" zu Stromengpässen kommen kann und die Wahrscheinlichkeit von Stromausfällen steigt. Inwieweit diese Gefahr real ist, zumal auch von den europäischen Nachbarländern Strom bezogen werden kann, oder lediglich eine Drohkulisse angesichts der Abschaltung drei der vier Reaktoren von EnBW im Rahmen des Moratoriums , darüber dürften sich selbst Experten streiten.

ISACA: TOP Business Technology Issues Survey 2011

ISACA hat die Ergebnisse der TOP Business Technology Issues 2011 veröffentlicht. Welche Themen bewegen die IT- Manager und IT-Verantwortlichen weltweit in den nächsten 12-18 Monaten?

Die Top seven Business Issues sind in dieser Reihenfolge:

  1. Regulatory compliance
  2. Enterprise-based IT Management and IT governance
  3. Information security management
  4. Disaster recovery/business continuity
  5. Challenges of managing IT risk
  6. Vulnerability management
  7. Continuous process improvement and business agility.

Im Bereich Disaster Recovery/Business Continuity ist das herausragende Thema die Übernahme der Verantwortung der Business Manager für dieses Thema: "business managers’ lack of awareness of their responsibility to be able to maintain critical functions in the event of a disaster, which leads to BCM not being a business-owned and business-driven process".

Die Studie kann bei ISACA als Download bezogen werden.