Fraport erleidet täglich Millionenschaden durch Lufthansa-Streik

Der Streik bei der Lufthansa führt zu großen Schäden nicht nur bei der Lufthansa selbst, sondern in weiten Teilen der Wirtschaft. Ein Beispiel hierfür ist Fraport, der Betreiber des Frankfurter Flughafens. Einmal verliert Fraport  natürlich direkt Umsatz und Gewinne durch den Streik beim größten Kunden Lufthansa. Einen großen Anteil am Umsatz und Gewinn von Fraport haben haben jedoch auch die umsatzstarken Shops auf dem Frankfurter Flughafen. Da sich streikbedingt weniger kauflustige Kundschaft auf dem Flughafen aufhält, fehlt der entsprechende Umsatz bei den Läden und über umsatzabhängige Mieten am Ende in den Büchern von Fraport. Ein Fraport-Sprecher bezifferte die Schäden in Folge des Streiks für Montag, den ersten Streiktag, auf 1 bis 1,5 Millionen Euro.

Lufthansa selbst beziffert die Schäden mit rund 25 Millionen Euro pro Streiktag.

Einzige Gewinner des Streiks, neben den Piloten sofern sie sich durchsetzen können, sind die Wettbewerber. In erster Linie die konkurrierenden Fluggesellschaften, die Bahn und Autovermieter.

Leider zeigt sich die Bahn gerade jetzt nicht von ihrer besten Seite, um Fluggäste zum Umsteigen zu bewegen. Zugausfälle, Verspätungen, verkürzte Züge und Museums-Ersatzzüge sind derzeit an der Tagesordnung - und werden es wohl auch noch einige Zeit bleiben. Ursache hierfür sind die nach dem Zugunglück von Köln angeordneten häufigen Inspektionen der Radsätze.

Gespräche gescheitert - Lufthansa steht vor größtem Streik der Geschichte

Die Gespräche zwischen der Lufthansa und der Pilotenvereinigung Cockpit sind trotz Vermittlungsbemühungen und Zugeständnissen der Lufthansa offensichtlich (vorerst?) gescheitert. Damit treten die vorbereiteten Notfallpläne der Lufthansa in der Nacht in Kraft.

Lufthansa informiert ihre Kunden auf allen Kanälen. Neben dem LH Call Center mit einer kostenlosen Rufnummer (0800 / 8 50 60 70) und einer speziellen Internetseite werden aktuelle Informationen auch über das schnelle Twitter verbreitet.

Speziell in den USA wird heftig diskutiert, ob und wie Twitter im Rahmen der Notfallkommunikation eingesetzt werden kann. Lufthansa hat diese Chance erkannt, direkt und schnell viele Kunden über diesen Kanal informieren zu können. Dies entlastet nebenbei die Call Center und die Internetseite.

Im Umkehrschluß ist Lufthansa natürlich auch Follower des Twitter-Kanals von bcm-news. Vielen Dank und viele Grüße!

Großer Hacker-Angriff auf 2.500 Unternehmen und Behörden entdeckt

Das Wall Street Journal berichtet über die Aufdeckung eines großen Hacker-Angriffs. Rund 2.500 Unternehmen und Behörden sollen von dem Hack betroffen sein. Unter den betroffenen Unternehmen soll auch das Pharmaunternehmen Merck & Co sein. Die Hacking-Attacke läuft laut diesem Bericht seit Ende 2008 unter anderem aus einem command center in Deutschland. Die Zugangsdaten zu den Systemen wurden über kontaminierte Webseiten, E-Mail-Attachments oder vermeintliche Virenkiller-Programme erbeutet.

Weitere Informationen zu dem Hack auf cnet.

Lufthansa-Piloten entscheiden für Streik

Die Lufthansa-Piloten haben sich bei der Urabstimmung mehrheitlich für einen Streik ausgesprochen. Damit droht der Lufthansa mit dem Ausstand der 4.500 Piloten von Lufthansa, Cargo und Germanwings einer der größten Arbeitskämpfe ihrer Geschichte. Die Lufthansa bereitet sich mit Notfallplänen vor, um die Auswirkungen auf den Flugverkehr möglichst gering zu halten. Hierzu zählen Umbuchungen auf andere Airlines, der Einsatz größerer Flugzeuge und Bahntickets für Passagiere. Flugausfälle und Verspätungen werden sich aber nicht vermeiden lassen. Die Piloten fordern eine Arbeitsplatzgarantie und mehr Mitbestimmung. 2001 war der letzte große Streik der Piloten mit gravierenden Auswirkungen auf den Flugverkehr.

Belgiens Lokführer streiken nach schwerem Zugunglück

Einen Tag nach dem schweren Zugunglück in Belgien streiken die Lokführer in mehreren belgischen Städten. Sie protestieren damit gegen die aus ihrer Sicht schlechten Arbeitsbedingungen bei der Staatsbahn SNCB, die den schweren Unfall mitverursacht hätten. Bei dem Zugunglück kamen mindestens 18 Menschen ums Leben. Einer der beiden Zugführer hatte nach ersten Erkenntnissen ein Haltesignal übersehen.

Schwerer Terroranschlag an einem wichtigen deutschen Produktionsstandort in Indien

Bei einem schweren Terroranschlag auf das Szene-Café "German Bakery" im indischen Une sind am Samstag mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Das Café wird zwar nicht, wie der Name vermuten lässt, von Deutschen betrieben, doch ist es bei Ausländern beliebt. Une ist in Deutschland vor allem  wegen des Ashram des indischen Gurus Baghwan bekannt, doch ist Une mittlerweile zu einem der wichtigsten Produktionsstandorte deutscher Unternehmen in Indien geworden. Pune, 120 km von der Metropole Mumbai entfernt,  ist Partnerstadt von Bremen und mittlerweile fest in deutscher Hand. VW hat für eine halbe Milliarde Euro eine Fertigung in Pune erstellt. Zulieferer wie Bosch und ZF Friedrichshafen haben sich ebenfalls in Pune angesiedelt. Insgesamt sollen sich rund 250 Unternehmen, darunter viele Mittelständler, in Pune niedergelassen haben. Insofern hat dieser schwerste Anschlag in Indien seit dem Bombenanschlag von Bombay im November 2008, bei dem 166 Menschen getötet wurden, auch eine wirtschaftliche Dimension. Zumindest für die dort ansässigen Unternehmen und deren Kunden.

Informationen zum Business in Pune gibt es beim Indo-German Chamber of Commerce.

Notfallplan von Eurostar war "mangelhaft"

Kurz vor Weihnachten waren fünf Eurostar-Züge mit rund 2.500 Fahrgästen im Tunnel unter dem Ärmelkanal steckengeblieben. Die gestrandeten Passagiere mussten bis zu fünf Stunden im Dunkeln und ohne Essen auf Hilfe warten. Drei Tage lang musste der Zugverkehr komplett eingestellt werden. Ursache des Ausfalls war in die Züge eingedrungener Schnee, der im Tunnel schmolz und die Elektrik ausser Kraft setzte.

Die eingesetzte Untersuchungskommission hat nun in London ihren Bericht vorgelegt. Eurostar wird in diesem Bericht ein mangelhaftes Notfallmanagement bescheinigt. Eurostar hätte keinen Notfallplan gehabt, wie die gestrandeten Passagieren schnell aus ihrer Notlage befreit werden können. Zudem seien die Züge nicht ausreichend auf den Schneefall vorbereitet gewesen.

Die Betreibergesellschaft will jetzt fast 40 Millionen Euro für Verbesserungsmaßnahmen ausgeben. Insbesondere Vorsorgemaßnahmen für die Evakuierung und Rettung von Passagieren und die Kommunikation im Notfall stehen neben den technischen Maßnahmen im Vordergund.

Warum muß erst etwas Schlimmes passieren und der Ruf ruiniert werden, bevor in die Sicherheit und Notfallvorsorge investiert wird? Insbesondere wenn das Leben und die Gesundheit vieler Menschen auf dem Spiel steht!

Auch das Notfallmanagement der Bahn war beim ICE-Unglück im Landgrafentunnel im April 2008 schwer in der Kritik.

Ich bin jede Woche mit dem Zug unterwegs. Leider hatte ich nie das beruhigende Gefühl dass die Zugbegleiter neben Fahrkartenkontrolle und  Service auch für die Sicherheit im Zug verantwortlich - und vor allem hierfür auch trainiert sind. Im Flugzeug sieht dies ganz anders aus, obwohl das Risiko hier nicht höher ist als im Zug. Lassen wir uns hier von einer subjektiven Risikowahrnehmung täuschen?

1 Million Euro Schaden nach Großbrand in einer ehemaligen Möbelfabrik

Petershagen (ots) - Zu einem Großbrand der Fertigungshalle einer ehemaligen Möbelfirma in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) kam es am Donnerstag in den frühen Morgenstunden. Bei dem Feuer wurde niemand verletzt, allerdings entstand nach ersten Schätzungen der Polizei ein Schaden von einer Million Euro. Die Ursache für den Brand ist noch unklar.

Anwohner am Alten Postweg im Ortsteil Ovenstädt hatte den Brand bemerkt und gegen 4.10 Uhr die Rettungskräfte alarmiert. Ein Großaufgebot der Feuerwehr sowie mehrere Streifenwagen rückten daraufhin aus. In der etwa 10.000 Quadratmeter großen Halle lagerten unter anderem Kunststoffgranulat, Lösungsmittel sowie hunderte von Spraydosen. Die Flammen fanden so reichlich Nahrung und bereiten sich schnell über das ganze Gebäude aus. Die enorme Hitze sorgte dafür, dass die Spraydosen explodierten und in die Umgebung geschleudert wurden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden dadurch gefährdet, jedoch nicht verletzt. Während der Löscharbeiten stürzte das Dach der Halle ein. Später musste die Feuerwehr einige Außenwände kontrolliert zum Einsturz bringen.

Stundenlang zog eine riesige dunkle Rauchwolke in Richtung Westen. Autofahrer auf der nahe liegenden Bundesstraße 61 spürten in ihren Fahrzeugen den Qualm. Die Polizei sperrte den Einsatzort weiträumig ab.

Die Brandermittler der Mindener Kripo suchten im Laufe des Vormittages den Brandort auf. Allerdings konnten sie den eigentlichen Brandherd auf Grund der enormen Hitze und den noch andauernden Löscharbeiten nicht betreten. Am Freitag sollen dann mit Unterstützung eines Sachverständigen die Untersuchungen fortgeführt werden. Durch die Experten des Kreisumweltamtes sowie der Detmolder Bezirksregierung werden die entsprechenden Untersuchungen zu den möglicherweise ausgetretenen Schadstoffen vorgenommen. Mehrere Firmen hatten in der Vergangenheit Räumlichkeiten in der alten Möbelfabrik angepachtet.

Quelle: Pressemappe, Polizei Minden-Lübbecke