10.000 Menschen nach Bombenfund in Berlin evakuiert

Am Berliner Bahnhof Ostkreuz wurde am Donnerstag Nachmittag bei Bauarbeiten eine 500 kg schwerer amerikanischer Blindgänger gefunden. Da die Bombe nur vor Ort entschärft werden konnte, wurde ein Sperrkreis mit 500 Metern Radius um den Fundort gezogen. Rund 10.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen und mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Sie wurden in Notunterkünften untergebracht. Der Regionalverkehr musste unterbrochen und ICE-Züge umgeleitet werden. Der Bahnhof wird derzeit saniert.

Vergleichbare Situationen sind in ganz Deutschland bei Bauarbeiten zu erwarten. Mit Hilfe von Luftbildern werden bei Großbaustellen Blindgänger geortet, um sich rechtzeitig auf die Gefährdungen vorbereiten zu können. Bei der umstrittenen Großbaustelle Stuttgart 21 wird zum Beispiel mit regelmäßigen Funden von Blindgängern gerechnet. In der unmittelbaren Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs befinden sich zudem große Gebäude von Finanzdienstleistern und Hotels. Nicht immer können bei der Entschärfung von Blindgängern Evakuierungen vermieden werden wie dieses Beispiel zeigt. Im Juni starben in Göttingen drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes beim Versuch eine Fliegerbombe zu entschärfen.

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