Länder bleiben auf den Kosten für den H1N1-Impfstoff sitzen

Auf rund 30 Millionen Dosen Impfstoff gegen den A-(H1N1)v-2009-Virus sind die Länder sitzengeblieben, nachdem die “Schweinegrippe” weit glimflicher als befürchtet verlaufen ist. Die STIKO hatte kürzlich 253 Todesfälle auf Grund der Infektion mit dem Virus gemeldet, darunter ein Großteil mit chronischen Erkrankungen oder Schwangerschaft. Für die anstehende Influenza-Saison gibt es neue Impfstoffe auf Basis der Impfempfehlungen der WHO. Doch wer trägt jetzt die Kosten für den übrig gebliebenen Impfstoff im Wert mehrerer Millionen Euro? Der Bund hatte die Länder zu Vorsorgemaßnahmen für den Schutz der Bürger gedrängt. Da es sich um eine nationale Bedrohung gehandelt hat, erwarteten die Länder eine Beteiligung des Bundes bei den Kosten für dne Impfstoff. Diese Erwartung wurde heute enttäuscht. Die Bundesregierung wird sich nicht an den Kosten beteiligen, da die Zuständigkeit bei den Ländern lag.

In einer vergleichbaren Siuation in der Zukunft wird es auf Grund der während dieser H1N1-Pandemie gemachten Erfahrungen weit mehr Zurückhaltung bei den Maßnahmen geben. Die Gefahr besteht, dass das Pendel dann genau in die verkehrte Richtung ausschlägt und die von den Experten erwartete schwere Pandemie zu spät ernst genommen wird. Dies richtig einzuschätzen wird zu einer großen Herausforderung werden. Zudem dürfte die Motivation für eine Impfung in der Bevölkerung noch weiter abgenommen haben.

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