Fluggesellschaften erwÀgen Klage gegen DFS wegen Aschewolke

Die beiden Airlines Air Berlin und Condor erwägen wegen der Flugverbote nach dem Ausbruch des Vulkans Grimsvötn auf Island eine Klage gegen die Deutsche Flugsicherung (DFS). Die beiden Fluggesellschaften halten die Flugverbote für überzogen, da die Aschekonzentrationen unter den Grenzwerten lagen. Die DFS sieht möglichen Klagen gelassen entgegen und stützt sich in ihrer Argumentation auf die Prognosen des Vulkanaschebeobachtungszentrum (VAAC) in London.

CareNews Juni 2011 von CareLink

CareLink hat den aktuellen Newsletter CareNews veröffentlicht. Diese Ausgabe der CareNews widmet ihren Schwerpunkt dem Thema Stress und bietet dazu drei Beiträge: Psychologin Sabrina Alberti beleuchtet zuerst verschiedene Stresssituationen und definiert positiven und negativen Stress. Im zweiten Artikel analysiert sie Eigenschaften und Auswirkungen zweier Stresstypen und zeigt im dritten schliesslich Wege auf, wie sich negative Belastung abbauen lässt.

Zudem wurde der Jahresbericht 2010 veröffentlicht.

Zwei Drittel der neuseelÀndischen Unternehmen sind von Erdbeben betroffen

Von den Erdbeben am 4. September 2010 und 22. Februar 2011 in Neuseeland sind zwei Drittel der neuseeländischen Unternehmen direkt oder indirekt betroffen. 18 Prozent der Unternehmen erlitten einen lang anhalten den Schaden, 26 Prozent mittelfristig und 20 Prozent der Unternehmen waren kurzfristig betroffen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Grant Thornton, einem neuseeländischen Prüfungs- und Beratungsunternehmen. In Christchurch selbst wurden die Unternehmen durch die Zerstörungen in der Folge der Beben direkt betroffen. Das Central Busines District CBD ist einer der am stärksten betroffenen Zonen in Christchurch. 48 Prozent der betroffenen Unternehmen erlitten Nachfrageeinbrüche, 26 Prozent waren durch Zerstörungen der Infrastruktur und Verkehrswege betroffen. 24 Prozent der betroffenen Unternehmen erlitten einen Verlust an Mitarbeitern und eine Beeinträchtigung der Arbeitsmoral.

Einer der großen Herausforderungen für die Unternehmen in Christchurch ist der zunehmende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und Managern, da die Motivation aus den nicht zerstörten Gebieten nach Christchurch zu ziehen gering ist. Dies hat wiederum inflationäre Auswirkungen auf das Gehaltsniveau in Christchurch.

Einige Stadtteile werden nach einer ersten Analyse nicht mehr bebaut werden. Bei weiteren Sektoren der Stadt ist die endgültige Entscheidung noch offen. Auch führt verstärkt zu einem Wegzug von Einwohnern und damit auch Arbeitskräften, die im Rahmen des Wiederaufbaus dringend benötigt werden.

Zwei Atomanlagen in den USA durch Feuer und Hochwasser bedroht

Gleich zwei Atomanlagen sind in den USA derzeit durch heftige Naturereignisse bedroht. Das Forschungszentrum Los Alamos in New Mexico wurde wegen eines Großbrandes als Vorsorgemaßnahme geschlossen und radioaktives Material in Sicherheit gebracht.

Im Bundesstaat Nebraska rollt eine Flutwelle des Missouri auf ein AKW zu. Nach dem Bruch eines Schutzwalls sind Nebengebäude bereits von Wassermassen umgeben.

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Die Konferenz der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) zur Nuklearsicherheit, die in Folge des Nuklearunfalls in Japan stattfand, identifizierte deutliches Verbesserungspotential bei der Atomsicherheit. So gibt es keine international verpflichtende Sicherheitsstandards und Stresstests. Jedes Land regelt dies eigenverantwortlich und es gibt kein internationales Kontrollsystem. Die IAEA hat eine rein beratende Funktion und keine Kontrollbefugnisse.

Behörden schliessen Grundschule nach EHEC-Ausbruch

Nachdem drei Schüler an der Grundschule im ostwestfälischen Altenbeken an EHEC/HUS erkrankten und bei weiteren Mitarbeitern der Essensausgabe und des Caterers EHEC nachgewiesen wurde, entschlossen sich die Behörden in Abstimmung mit dem Robert Koch Institut zur Schließung der Schule für eine Woche. Die Ursache der Infektionen ist noch unklar.
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Dies bestätigt die Aussage des Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, dass auch in Zukunft weiter mit EHEC-Infektionen zu rechnen ist. Auch das RKI gibt keine Entwarnung „Mit einigen Neuinfektionen ist in jedem Fall zu rechnen, da der Erreger durch Schmierinfektion auf andere Menschen übertragen werden kann, wenn Menschen den Erreger ausscheiden und sich die Hände nicht waschen“, so RKI-Präsident Reinhard Burger.

Das Umweltbundesamt schließt eine Gefahr für das Trinkwasser durch den aggressiven Ehec-Keim aus und warnt vor Panikmache.

Seit Ausbruch der Epidemie sind 43 Personen an EHEC/HUS gestorben. Auch in Frankreich gibt es Infektionsfälle. Zehn Franzosen in Bordeaux leiden an einer EHEC-Infektion.

Robert Koch Institut veröffentlicht Epidemie-Kurve von EHEC/HUS – Lessons learned fĂŒr das Krisenmanagement

Das Robert Koch Institut RKI hat den Verlauf der Erkrankungen an EHEC/HUS anhand einer Epidemie-Kurve aufgezeichnet. Der Verlauf der Erkrankungen anhand des Erkrankungsbeginn zeigt deutlich, wie schnell der Maximalwert der Erkrankungen erreicht wird. Innerhalb nur weniger Tage steigt die Zahl der Erkrankten deutlich an. Für das Krisenmanagement bedeutet dies, dass schnell Maßnahmen zur Eindämmung der Neu-Infektionen getroffen werden müssen. Leider hat die EHEC-Epidemie wiederum gezeigt, dass die Klärung der Infektionsquelle einen eigenen, viel längeren Zeitverlauf, benötigt. Entscheidungen und Maßnahmen müssen daher zu Beginn des Ausbruchs unter Unsicherheit getroffen werden. Dies wiederum ist ein typisches Merkmal der Entscheidungssituation von Krisenstäben: hoher Handlungs- und Entscheidungsdruck bei unsicherer Informationslage. Dies erhöht natürlich auch in der Folge das Risiko von Fehlentscheidungen. Bei EHEC/HUS hat es die Gemüsebauern, insbesondere die spanischen Gurken-Bauern getroffen. Es liegt jetzt in der Verantwortung der Politik, die geschädigten Landwirte, auf Kosten der Steuerzahler, zu entschädigen. Es sollte allerdings hieraus nicht der Schluss gezogen werden, dass mit Entscheidungen gewartet werden muss, bis Klarheit über die Ursache besteht. Bei der EHEC/HUS-Infektion in Japan ist diese Ursache bis heute nicht endgültig geklärt. Mitglieder von Krisenstäben müssen den Mut aufbringen, schnelle Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen hieraus zu tragen. Gerade dies macht die besondere Verantwortung eines Krisenstabs aus und kennzeichnet die besonderen Anforderungen an die Leiter und Mitglieder von Krisenstäben. Professionelle Krisenstäbe bei Polizei und Feuerwehren erfahren dies in der täglichen Praxis. Mitglieder von Krisenstäben “normaler” Unternehmen und Organisationen stellt dies vor ganz besondere Herausforderungen. Gut wenn dies vor dem Ernstfall in Übungen trainiert ist.

5.000 HĂ€user in Christchurch werden aufgegeben, 10.000 noch untersucht

Für viele Bewohner in Christchurch wird in diesne Tagen über ihre Zukunft entschieden. Christchurch wurde nach den zwei schweren Erdbeben mit großen Zerstörungen in vier Zonen aufgeteilt:

  • grüne Zone: “go zone”, der Wiederaufbau kann beginnen
  • orange Zone: “hold zone”, weitere Untersuchungen sind erforderlich
  • rote Zone: “red zone”, kein Wiederaufbau, da nicht wirtschaftlich
  • weisse Zone: “un zoned”, weitere Untersuchungen, da Schäden nach dem Beben am 13. Juni 2011.

Für 5.000 Hausbesitzer kam bereits das definitive Aus: der Wiederaufbau ihrer Häuser ist unwirtschaftlich und die Hausbesitzer erhalten eine Entschädigung von der Regierung. Weitere 10.000 Hausbesitzer werden in den kommenden drei Monaten nach weiteren Untersuchungen erfahren, ob ihr Haus wieder aufgebaut wird. Für Unruhe sorgen die Entscheidungen, wenn für unmittelbar angrenzende Grundstücke unterschiedliche Entscheidungen über dne Wiederaufbau getroffen wurden.

Lufthansa reagiert auf Medienberichte zu Beinahe-Zusammenstoss in New York

Am 22. Juni berichteten die deutschen und internationalen Medien über einen Beinahe-Zusammenstoß einer Lufthansa-Maschine auf dem JFK-Flughafen in New York. Lufthansa hat auf diese Berichte unverzüglich in den sozialen Medien wir facebook und twitter reagiert. Durch die schnelle Reaktion in den sozialen Medien und die aktive und schnelle Kommunikation mit den Lesern auf facebook kann Lufthansa das angebliche Drama relativieren. Vorbildliche social media-Arbeit in einer kritischen Situation zur schnellen De-Eskalation.

On Monday, June 20, Lufthansa flight LH411 from New York to Munich aborted its takeoff after another plane approached the runway that had been cleared for LH411’s takeoff. Officially referred to as a takeoff halt, this standard operating procedure is frequently practiced by Lufthansa’s pilots in the training simulator. At no point was the safety of our passengers at risk. After a thorough inspection, the flight departed for Munich and arrived safely without further incidents, with a delay of about two hours. The other plane was never on the same runway, but rather was approaching the runway when the takeoff abortion was initiated.

80 Menschen in MĂŒnchner Klinikum an Norovirus erkrankt

Am Münchener Klinikum Rechts der Isar gab es eine Infektionswelle mit dem Norovirus. Dutzende Patienten, Krankenschwestern und Ärzte haben sich mit dem Norovirus infiziert. Vermutlich hat eine Mitarbeiterin den Virus eingeschleppt. Immer wieder kommt es in Hotels, auf Schiffen und in Unternehmen zu Infektionswellen mit dem hochansteckenden Virus. Norovirus-Infektionen sind meldepflichtig. Das Robert Koch Institut RKI überwacht und analysiert die Norovirus-Fälle.

[welt online]