Strom- und Personalausfälle bei der Berliner S-Bahn

Die Berliner S-Bahn sollte eigentlich krisenerprobt sein, nach all den Zwischenfällen in diesem Jahr. In der vergangenen Woche wurden die Fahrgäste des ÖPNV in Berlin allerdings erneut auf eine harte Probe gestellt. Am Donnerstag fiel im zentralen Stellwerk in Berlin-Halensee der Strom aus. Ausgerechnet die Überprüfung der Notstromversorgung führte zum Stromausfall, nachdem auch die Reservesysteme ausgefallen waren. Aufgrund des Stromausfalls schalteten die Signale aus Sicherheitsgründen im Westen der Stadt auf Rot. Nichts ging mehr bei den S-Bahnen. Nur Busse, U-Bahnen und Trams waren noch unterwegs, konnten aber die liegengebliebenen Menschenmengen nicht bewältigen. Erst am Nachmittag normalisierte sich der Verkehr wieder. Kaum war dieser Notfall überstanden, wartete schon die nächste Herausforderung am Freitag auf die Bahn als Betreiberin der S-Bahn. Mehrere Fahrer waren am Freitag kurzfristig erkrankt. Fünf S-Bahnlinien konnten durch die Personalengpässe nur eingeschränkt bedient werden. Fahrzyklen wurden verlängert und Strecken verkürzt gefahren. Vermutlich hatte der Stress des vorangegangenen Notfalls durch den Stromausfall so manchen Fahrer an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Durch die, laut Aussage der Bahn ohnehin knappe Personaldecke, konnten die Personalausfälle nicht abgefedert werden.

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