Der berühmt-berüchtigte “Baggerbiß” hat in Berlin zugeschlagen

Bei Bauarbeiten an einer Brücke ist in Berlin am Dienstag  gegen 14 Uhr eine 110kv-Stromleitung bei einer Horizontalbohrung durch das Bauunternehmen beschädigt worden. Rund 30.000 Haushalte und 2.000 Gewerbebetriebe sowie ein Krankenhaus sind derzeit von der Stromversorgung abgeschnitten. Hinzu kommt der durch den Stromausfall verursachte Ausfall von Blockheizkraftwerken. 5.000 Haushalte haben in der Folge weder Strom noch Wärme. Auch Mobilfunk und Festnetzverbindungen sind von dem Ausfall betroffen. Zahlreiche Ampelanlagen sind ausgefallen und mehrere Straßenbahnlinien waren unterbrochen. Schulen und Kitas bleiben geschlossen. Mit einer Wiederherstellung der Versorgung wird vom Versorger Vattenfall nicht vor Mittwoch Nachmittag gerechnet. Polizei und Feuerwehren sind in den betroffenen Stadtgebieten  in erhöhter Alarmbereitschaft und mit Wachen vor Ort. Bewohner wurden mittels Lautsprecher über die aktuelle Lage informiert.

Der Stromversorger Vattenfall sieht sich in diesem Fall selbst als Geschädigter. Vattenfall zahlt an die betroffenen Kunden einen Pauschalbetrag von 20 Euro im Rahmen ihres Serviceversprechens. Geschädigte müssen ihren entstandenen Schaden, wie zum Beispiel aufgetautes Gefriergut, gegenüber dem Schadensverursacher, also dem Bauunternehmen geltend machen. Aber erst muss zunächst einmal der Strom wiederkommen. Hierzu hat Vattenfall mit mehreren Bauteams die ganze Nacht die Leitungen freigelegt und verbindet die durchtrennten Leitungen wieder. Da es sich um eine Mittelspannungserdleitung handelt, ist hierbei sehr sorgfältiges Arbeiten erforderlich.

Gut für eine solche Lage immer Taschenlampen und Kerzen im Haus zu haben. Eine geladene Powerbank für das Smartphone  ist hilfreich wenn zumindest Mobilfunk noch funktioniert und das Netz nicht überlastet ist.

2 Responses

  1. kenny

    Sich auf einen Stromausfall vorzubereiten ist neuerdings das schlaueste, was man tun kann.
    Wir machen uns immer abhängiger von Elektrizität, in den 80er Jahren ging zumindest noch die Kommunikation über das Festnetz, wenn mal ein Stromausfall war. Heute geht nichts mehr – wir sollten uns (jeder für sich) immer mal wieder ins Bewusstsein rufen, was alles noch geht, wenn nix mehr geht:
    Heizung?
    Kochen?
    Mirkowelle?
    Tiefkühltruhe?
    Information?
    Trinkwasser?
    Abwasser?
    Das BBK hat eine sehr gute Broschüre herausgebracht und auch eine persönliche Checkliste erstellt:

    https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/VorsorgefuerdenKat-fall_Einstieg.html

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