Neuer ISO-Standard für Evakuierungspläne

Der neue ISO-Standard “ISO 23601:2009, Safety identification – Escape and evacuation plan signs” beinhaltet Standards für die Gestaltung von Gebäuderäumungs- und Fluchtplänen.

Der Standard soll die Gestaltung der Fluchtpläne international harmonisieren, da diese Pläne in unserer mobilen internationalen Welt von allen Menschen schnell und intuitiv verstanden werden müssen.

Der ISO-Standard beinhaltet:

  • Design Anforderungen
  • Größe von Planelementen
  • Inhalte und Darstellung
  • Materialien
  • Installation und Lokation
  • Inspektion und Revision.

Soweit zum Inhalt des Standards.

Gebäude- und Evakuierungsübungen gehören zm Standard-Repertoire der Tests und Übungen im Rahmen des BCM. Die Übungen sollten mindestens einmal jährlich stattfinden, damit veränderte Rahmenbedingungen identifiziert werden können (Umbauten, Baustellen, abgeschlossene Türe und Tore etc.) und auch die neu zugezogenen Mitarbeiter und externes Personal Routine in den Prozeduren zur Gebäuderäumung bekommen.

Aus dem Amoklauf in Winnenden kommen weitere Aspekte hinzu:

Auslösung eines stillen Alarms:

In der Schule wurde durch den Direktor eine verschlüsselte Alarm-Meldung durchgegeben. “KOMA kommt” – ein umgekehrt gesprochenes AMOK. Auch Unternehmen können von derartigen Ereignissen betroffen werden und müssen sich darauf vorbereiten. Mit etwas Befremden habe ich immer die obligatorischen Abschnitte zu “workplace violence” in der amerikanischen BCM-Literatur wahrgenommen. Ein typisches Problem der waffenverliebten Amerikaner? Spätestens jetzt nicht mehr!

Abriegelung von Betriebs- und Werksgeländen:

Während des Amoklaufs in Winnenden wurden die Unternehmen in der Umgebung aufgefordert, ihre Werkstore zu schliessen und die Mitarbeiter das Betriebsgelände nicht verlassen zu lassen.

Eines der von dieser Maßnahme betroffene Unternehmen war der Reinigungsspezialist Kärcher, der in Winnenden sein Hauptwerk unterhält.

Auch diese Situation muß also im Rahmen der betrieblichen Katastrophenvorsorge berücksichtigt und vorbereitet werden.

Genauso zentral ist die Verfügbarkeit eines  Ansprechpartners für Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr in Notfallsituationen. Die Suche eines Pförtners nach der richtigen Durchwahl kann wertvolle Zeit kosten.

Neben der Feuerwehr sollte dieser auch aktuelle  Lagepläne für die Einsatzkräfte im Zugriff haben.

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