Naturkatastrophenbilanz 2008 der Münchener Rück

Der Rückversicherer Münchener Rück hat seine Katastrophenbilanz 2008 vorgelegt. Demnach ist das Jahr 2008 eines der “schadenreichsten Jahre überhaupt”. Die Anzahl der Schadenereignisse ist zwar von 960 auf 750 zurückgegangen, die Schadensfolgen (Opferzahlen und finanzielle Schäden) sind jedoch deutlich nach oben gegegangen.

Laut der Katastrophenbilanz sind 2008 mehr als 220.000 Menschen durch Naturkatastrophen ums Leben gekommen.

Die gesamtwirtschaftlichen Schäden betrugen rund 200 Mrd US-Dollar gegenüber 82 Mrd. US-Dollar 2007.

Als Ursache für den Anstieg der Schadensfolgen wird in dem Bericht der Münchener Rück der Klimawandel identifiziert. Er “trägt mit großer Wahrscheinlichkeit zu immer häufigeren Wetterextremen und dadurch bedingten Naturkatastrophen bei”.

Wiederum war Asien der am schlimmsten betroffene Kontinent. Das Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan forderte mindestens 70.000 Tote. Durch den Zyklon Nargis kamen im Mai 2008 in Myanmar wahrscheinlich mehr als 135.000 Menschen ums Leben.

Nach der Höhe der versicherten Schäden war der Hurrikan Ike im September 2008 die teuerste Naturkatastrophe mit Gesamtschäden in Höhe von rund 30 Mrd US-Dollar. Die Anzahl der tropischen Wirbelstürme lag mit 16 über dem Durchschnittswert von 14,7.

Die Münchener Rück bietet im Rahmen ihres NATCATSERVICE eine statistische Datenbank mit über 25.000 Einträgen zu weltweiten Naturkatastrophen.

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