Run auf Tamiflu beendet

tamifluDer Run auf das Grippemittel Tamiflu, das auch bei einer H5N1-Pandemie zum Schutz vor Infektionen eingesetzt werden kann ist vorüber. Der schweizer Hersteller Roche erwartet für das Medikament 2008 nur noch einen Umsatz von 300 Millionen Franken gegenüber 2 Mrd. Franken in 2007. In diesen Zahlen zeigt sich, daß viele Regierungen, Behörden und Unternehmen ihre Vorräte aufgebaut haben. Dieser Effekt hatte sich bereits Ende 2007 abgezeichnet und wird nun durch die aktuelle Veröffentlichung der Jahreszahlen von Roche bestätigt.

Da hat es auch nicht geholfen, daß der Autor dieses Beitrags anlässlich einer Grippeinfektion Ende vergangenen Jahres Tamiflu im Selbstversuch getestet hat (Es war keine Vogelgrippe!).

Quelle: Handelsblatt

Indien ohne Internet

KabelDie Beschädigung eines Unterseekabels vor der ägyptischen Mittelmeerküste hat zum kompletten Ausfall des Internets in einigen arabischen Ländern und massiven Bandbreitenverlusten von 50 – 60 Prozent in Indien geführt.

In Ägypten sind sind rund 70 Prozent der Netzkunden betroffen, in Saudi-Arabien bleiben rund 50 Prozent der Anschlüsse ohne Verbindung. Wirtschaftlich schwer getroffen von diesem Schaden sind die indischen IT-Unternehmen und Call-Center, die auf die Datenleitungen angewiesen sind. Indirekt hiervon betroffen sind auch zahlreiche europäische und amerikanische Unternehmen, die Entwicklung und Betrieb von Software sowie Call-Center Dienstleistungen im Offshoring nach Indien ausgelagert haben. So sind beispielsweise große Teile des telefonischen Kundendienstes des Computerherstellers DELL nach Indien ausgelagert.

Die fehlende Leitung kann zwar über andere Glasfaserkabelverbindungen überbrückt werden, doch fehlen in der Summe die Leitungskapazitäten. Die Reparatur der Seeleitung kann mehrere Wochen dauern.

Update:

heise meldet erste Ursachen für die Unterbrechung der Internetverbindungen.

Technology Review zu den technischen Hintergründen.

Lage in China spitzt sich zu

Flagge_ChinaVor Kurzem berichtete bcm-news über die angespannte Energiesituation in China. Nun scheint sich die Situation in China massiv zuzuspitzen. Zu der ohnehin angespannten Situation in der Energieversorgung kommen die stärksten Schneefälle seit Jahrzehnten. 17 Provinzen melden lang andauernde Stromausfälle, der Verkehr kommt zum Erliegen, Flughäfen werden geschlossen, Schiffe können nicht entladen werden und die Teuerungsrate steigt auf neue Rekordhöhen.

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Stromnotstand in Südafrika legt Goldminen lahm

MineDer Stromnotstand in Südafrika (bcm-news berichtete) hat jetzt die drei größten Goldproduzenten zum Produktionsstop gezwungen. AngloGold, Harmony und Gold Fields Ltd. haben in einigen ihrer Minen die Förderung unterbrochen, um die Arbeiter in den unterirdischen Stollen durch die Stromausfälle nicht zu gefährden. Von den Produktionsstopps sind ca. 30.000 Arbeiter betroffen.

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Fiducia Rechenzentrum nach ISO 27001 zertifiziert

RZDer größte IT-Dienstleister des genossenschaftlichen Finanzverbunds hat seine Rechenzentrumsservices nach dem Standard ISO 27001 zertifizieren lassen. Das Zertifikat wurde von der DQS GmbH vergeben und hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Es muß jährlich erneut überprüft werden und nach Ablauf der drei Jahre vollständig erneuert werden.

Die Zertifizierung erleichtert den angeschlossenen Volks- und Raiffeisenbanken die Umsetzung der gesetztlichen und aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement. Das Rechenzentrum erspart sich zudem durch die Zertifizierung mehrfache Einzelprüfungen durch die Kunden.

Grippe-Welle in Ungarn

GrippevirusUngarn hat eine Grippe-Welle (Influenza) erfasst. In den letzten beiden Tagen wurden 50.000 Menschen mit dem Grippe-Virus infiziert, so der Leiter des nationalen Epidemie-Zentrums. Die Grippe-Welle umfasst das gesamte Land bis auf wenige nördliche Regionen. Zur Bekämpfung der Grippe wurden in Apotheken 200.000 Einheiten Impfstoff deponiert und 30.000 Einheiten an Hausärzte ausgegeben.

Atommeiler Krümmel und Brunsbüttel bleiben vorerst abgeschaltet

AKW KruemmelDie beiden Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel, die seit dem Sommer vergangen Jahres abgeschaltet sind, bleiben noch längere Zeit vom Netz.

Brunsbüttel werde nicht vor Ende März wieder angefahren, Krümmel nicht vor Mitte Mai.

Neben der Aufarbeitung der Störfälle vom vergangenen Jahr behindern weitere technische Probleme den Weiterbetrieb der Anlagen. Hierzu gehört auch der Austausch falsch montierter Dübel.

In Anbetracht der ohnehin kritischen Situation in der deutschen Stromversorgung (bmc-news berichtete) ist dies natürlich eine sehr schlechte Nachricht.

Quelle: Handelsblatt am Abend

Deutschland droht Stromlücke

Stromkabelso der heutige Aufmacher des Handelsblatts. Aufmerksame Leser von bcm-news überrascht dieser Titel allerdings nicht mehr, berichtet bcm-news bereits regelmäßig über die Problematik der deutschen und internationalen Stromversorgung.

Dem Handelsblatt liegt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Trendresearch vor, nach deren Ergebnissen Deutschland bereits 2015 dauerhaft auf Stromimporte angewiesen sein kann.

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Lessons learned: Großbrand im Großklinikum

Klinikum AachenEs gibt wenige gut dokumentierte Notfälle und sehr viel weniger veröffentlichte Berichte über Erfahrungen in konkreten Notfällen.

Detlef Klimpe, Direktor des Universitätsklinikums Aachen, hat seine Erfahrungen mit dem Notfallmanagement beim Großbrand des Großklinikums in einem Buchbeitrag veröffentlicht.

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BaFin fordert schärfere Risikomaßnahmen von den Banken

freeclimber“Die Institute müssen ihre Risikomanagementsysteme so ausrüsten, dass sie es rechtzeitig erkennen, wenn externe Situationen herannahen, und so handlungsfähig wie möglich bleiben, wenn diese eingetreten sind”, so der BaFin-Chef Jochen Sanio auf dem Neujahrsempfang der Behörde.

Diese Aussage war natürlich in erster Linie auf die aktuelle Subprime-Krise gemünzt, ist aber so allgemein formuliert, dass das Statement hervorragend auch zu den Anforderungen an das Business Continuity Management passt.