Neue Infoseiten des Bundes zur Impfung gegen die Schweinegrippe

Am 26. Oktober soll es losgehen mit der bundesweiten Massenimpfung gegen die Schweinegrippe. Je näher dieser Zeitpunkt rückt, umso größer wird die Unsicherheit hingegen, ob die Impfung mit den derzeitig zugelassenen Impfstoffen mit Verstärkerstoffen bedenklich ist oder nicht.

Die Zeitung mit den vier Buchstaben machte gestern in großen Lettern mit dem Aufmacher auf “Ist der Impfstoff wirklich sicher?”.

Um diese Verunsicherung abzubauen hat der Bund jetzt eine neue Internetseite mit Informationen über die Schweinegrippe und zu den Impfplänen in den einzelnen Bundesländern eingerichtet.

Unter www.neuegrippe.bund.de gibt es umfangreiche Informationen zu jedem Bundesland.

Erster Schweinegrippe-Todesfall in Deutschland, Impfung startet

Die am 25. September im Uniklinikum Essen an Lungen- und Multiorganversagen verstorbene Frau ist nachweislich an der Schweinegrippe gestorben. Dies berichtete jetzt das Essener Universitätsklinikum nach umfangreichen Tests. Die stark übergewichtige Raucherin war nach einer verschleppten Grippe in ein Krankenhaus eingeliefert und später von dort auf die Uniklinik Essen verlegt worden. Zehn Tage nach der Einlieferung in die Uniklinik verstarb sie. Es ist unklar, wo sich die Frau mit der Schweinegrippe infiziert hat.

Am 26. Oktober kann die Impfung gegen die Schweinegrippe starten. Die beiden Impfstoffe der Hersteller Novartis und GlaxoSmithKline wurden von der europäischen Arzneimittelzulassungsbehörde genehmigt. Die Verteilung des Impfstoffs und die Durchführung der Impfungen liegt in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer. Zunächst wird Schlüsselpersonal wie Polizisten, Feuerwehrleute, Ärzte und Pflegekräfte sowie die Risikogruppen geimpft. Zu diesen zählen Beschäftigte in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege mit Kontakt zu Patienten oder infektiösem Maaterial, chronisch Kranke und Schwangere. Die Empfehlungen zur Impfung gegen die Neue Influenza wurden von der STIKO (Ständige Impfkommission) am Robert Koch Institut veröffentlicht. Für den großen Teil der Bevölkerung kann es dann ab Ende November losgehen.

Aktuelle News zur Pandemie gibt es immer auf der Seite “Pandemie” auf den bcm-news.

Thementag “Pandemie” auf hr-iNFO

Was würde der Ausbruch einer Pandemie für Hessen bedeuten? Der Radiosender hr-iNFO beleuchtet am Donnerstag, den 1. Oktober von 06:45 bis 20:00 Uhr die Folgen einer Pandemie am Beispiel einer fiktiven Familie aus Mainz-Kastell in ihrem Alltag.

Grundlage ist ein Krisenszenario der Hessischen Landesregierung, in dem über 1,2 Millionen Menschen an einem Grippevirus erkranken. Mehrere tausend Menschen sind bereits gestorben. Der öffentliche Nahverkehr liegt lahm …

Ergänzt wird dieser fiktive Pandemie-Tag durch Interviews und aktuelle Informationen über die Pandemievorsorge in Hessen.

Wer nicht live dabei sein kann, dem stehen die  Beiträge auch auf der Internetseite des Senders zum Nachhören zur Verfügung.

Hier die Frequenzen von HR-iNFO.

Es gibt natürlich auch ein Livestream.

Kostenloses eLearning “Pandemie” der Swiss Infosec AG

Das  schweizer Consulting-Unternehmen Swiss Infsec AG bietet im Internet ein kostenfreies eLearning Modul “Pandemie” an. Es ist unter der Adresse http://pandemie.be-aware.ch erreichbar. Allerdings ist vor der Nutzung eine Anmeldung erforderlich!

Ohne Anmeldung und deutlich attraktiver in der medialen Aufbereitung ist das ebenfalls kostenlose eLearning zur Schweinegrippe von cogni.net, das hier in den bcm-news bereits vorgestellt wurde. Der Link findet sich unter den H1N1-Links. Das Modul ist mit eigenem Firmenlogo individualisierbar.

Erste Schweinegrippe-Tote in Deutschland?

Die Nachricht über den möglicherweise ersten Schweinegrippe-Todesfall in Deutschland rauscht zur Zeit über die Ticker. Im Essener Klinikum ist auf der Intensivstation eine 36-jährige Patientin verstorben, die mit der Schweinegrippe infiziert war. Die 180 Kilogramm schwere Fraustarb an den Folgen einer Infektion mit akutem Lungen- und Multiorganversagen. Bei der Frau wurde der Schweinegrippe-Erreger nachgewiesen. Ob dies jedoch die Todesursache war, müssen weitere Untersuchungen der Klinik klären.

blognews: der neue Pandemie-Newsticker

Wir wissen noch nicht, ob im Herbst eine Pandemie auf uns zukommt. Umso wichtiger, jetzt immer auf dem Laufenden zu sein. Deswegen hat der bcm-newsticker ein Schwesterchen bekommen: der Pandemie-Newsticker. Unter www.pandemie-news.de gibt es ab sofort ausschliesslich News zum Thema Pandemie aus der ganzen Welt. Der bcm-newsticker wird sich wieder schwerpunktmäßig den anderen BCM-Themen widmen.

BaFin fragt Versicherungen nach dem aktuellen Stand der Pandemieplanung ab

Das BaFin hat vergangene Woche die Versicherungen nach ihrem aktuellen Stand der Pandemieplanung abgefragt. Eine vergleichbare Abfrage zum Stand der Notfallplanung gab es bereits im Rahmen der Vogelgrippe.

Gefragt wird nach dem konkreten Stand der Pandemieplanung, den vorgesehenen Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter, den Vorkehrungen für den Fall der Erkrankung vieler Mitarbeiter und der Auswirkungen der Pandemie auf die Versicherungstechnik.

Mit gleichgelagerten Fragen müssen jetzt viele Unternehmen rechnen, insbesondere wenn sie zu den Unternehmen der kritischen Infrastruktur gehören, wie dies bei Finanzdienstleistern der Fall ist. Weiterlesen…

Frankreich meldet ersten H1N1-Todesfall

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) meldet den ersten H1N1-Todesfall für Frankreich. In den vergangenen 24 Stunden gab es in Europa 2.403 neue gemeldete Infektionsfälle, davon 738 neue Fälle in Deutschland. Da in einigen Ländern nicht mehr alle Infektionsfälle getestet werden, ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Zahlen höher liegen.

Todesfälle gibt es neben dem neuen französischen Fall in Europa in Belgien (1), Ungarn (1), Spanien (6) und Großbritannien (30).

Neben Großbritannien (11.864 bestätigte Fälle) ist Deutschland (6062) in Europa am stärksten von der H1N1-Infektionswelle betroffen, gefolgt von Spanien (1538). Die am stärksten betroffenen Bundesländer sind Nordrhein-Westfalen (2.446 bestätigte Fälle), Niedersachsen (1.083) und Baden-Württemberg (600).

Der Anstieg der Fälle ist nach Angaben des RKI maßgeblich durch Reiserückkehrer verursacht (605 von 738 neuen Fällen). Da in einigen Bundesländern die Schulferien gerade erst begonnen haben, ist mit einem weiteren starken “Import” der H1N1-Infektionen zu rechnen. Daher betont das RKI insbesondere die Bedeutung von Hygienemaßnahmen bei Kontakt zu Reiserückkehrern.

Dies ist auch ein wichtiger Punkt in der betrieblichen Pandemievorsorge. Gerade bei jetzt aus dem Urlaub zurückkehrenden Mitarbeitern muß bei auftretenden Symptomen (Fieber, Atemwegsbeschwerden, Gliederschmerzen) sofort reagiert werden, um eine weitere Übertragung zu verhindern. Die Mitarbeiter sollten angehalten werden,  die allgemeinen Hygienemaßnahmen, wie sie zum Beispiel in der Broschüre “Wir gegen Viren” des RKI beschrieben sind, einzuhalten und bei Symptomen sofort den Arzt aufzusuchen. Die Intensivierung des (sorgfältigen) Reinigungsdienstes von Arbeits- und Aufenthaltsräumen sowie der Einsatz von Telefon- und Videokonferenzen statt  Meetings sind weitere sinnvolle und wirtschaftliche Maßnahmen im Rahmen der Prävention. Hierzu zählt auch die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen sowie der Verzicht auf betriebliche Großveranstaltungen.

Nach wie vor sind die Krankheitsverläufe mild so daß aus der derzeitigen Situation kaum akute Gefährdungen für den Geschäftsbetrieb von Unternehmen auftreten dürften. Eine Eskalation der Situation kann jedoch niemand auschliessen, so dass eine angemessene Vorsorge und Prävention zu den “Good-Practices” jedes Unternehmens gehören sollte.