Bahn-Streiks haben einen Schaden von 500 Millionen Euro verursacht

Nach Expertenschätzungen haben die vergangenen Bahn-Streiks der Lokführer der deutschen Wirtschaft einen Schaden in Höhe von 500 Millionen Euro zugefügt. Ein Streiktag im flächendeckenden Güterverkehr habe die deutsche Volkswirtschaft zwischen 35 und 45 Millionen Euro gekostet, die Streiks im Fernverkehr etwa 100 Millionen Euro.

Dies berichtet n-tv unter Berufung auf Expertenschätzungen.

Neue Bahnstreiks ab 7. Januar

Streik_2Die Lokführergewerkschaft GDL kündigte am Donnerstag unbefristete Arbeitskämpfe im Fern- und Nahverkehr sowie im Güterverkehr an.

Nach einer Streikpause über die Feiertage sollen die Streiks ab 7. Januar unbefristet bis zu einer Einigung laufen.

Update:

Derweil laufen die Geheimgespräche zwischen der GDL und der Bahn weiter.

Die Bahn zeigt sich für einen Bahnstreik gewappnet: rund 1.000 Lokführer zusätzliche Lokführer stehen bei einem Streik zur Verfügung. Damit sollen rund 80 Prozent des Bahnverkehrs bei einem Streik verfügbar gemacht werden.

LokfĂŒhrerstreik endet mit einem betrĂ€chtlichen volkswirtschaftlichen Schaden

Güterzug_smallDas Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht von einem volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von 74 bis 113 Millionen Euro aus, so die DIW Verkehrsexpertin Claudia Kemfert.

Alleine der Schaden im Güterverkehr wird auf 54 bis 80 Millionen Euro geschätzt.

Trotzdem sind die befürchteten Produktionsausfälle offensichtlich weitgehend ausgeblieben. Zum Einen hat sich die Bahn mit ihren Notfallplänen auf die kritischen Kunden konzentriert, zum Anderen haben die Kunden so weit als möglich vorgesorgt. Das Aufstocken der Läger und die Nutzung alternativer Verkehrsmittel wie LKW haben die schlimmsten Folgen offenbar abfedern können.

Sollte allerdings ein erneuter Streik ins Haus stehen und die bestehenden Streikfolgen bis dahin nicht abgearbeitet werden können, wird es eng für die Industrie.

Am Dienstag wird die GDL über weitere Streiks – dann unbefristet – beraten.

Mega Streik bei der Bahn

Güterzug_smallDer bundesweite Streik im Güterverkehr beginnt am Mittwoch um 12:00 Uhr, der Streik im Personen- und Nahverkehr beginnt ab Donnerstag um 2:00 Uhr. DerArbeitskampf soll am Samstag um 2:00 Uhr enden.

Voraussichtlich wird der Osten wieder besonders stark vom Streik betroffen sein. Im Güterverkehr gilt eine Annahmesperre von und nach Osten. Im Personenverkehr rechnet die Bahn damit, dass lediglich 10-15% der Regionalbahnen im Osten fahren werden.

Die Industrie und die Seehäfen haben den vergangenen Streik noch kaum verarbeitet. Hier sind gravierende Folgen für die Gesamtwirtschaft zu befürchten.

LokĂŒhrer streiken: Chaostag im Regionalverkehr der Bahn

StreikSeit heute früh um zwei Uhr streiken die Lokführer bei der Bahn. Der Streik nimmmt den Fern- und Güterverkehr aus. Doch durch den stehenden Nahverkehr kann es auch hier zu Einschränkungen kommen.
Aus dem Berliner und Münchner Hauptbahnhof meldet die GDL bereits den totalen Stillstand.
Die Bahn konnte sich dieses Mal wegen der Kürze der Zeit nicht mit einem Notfallplan wappnen.
Für Reisende hat die Bahn eine telefonische Information eingerichtet (08000-996633) sowie eine Information über das Internet (bahn.de/aktuell).
Die Sreiks werden bis Mitternacht andauern.