So schnell kann es gehen

Am vergangenen Donnerstag nachmittag ging bei der Telefonzentrale der Firma Wiedemann in Sarstedt ein anonymer Anruf ein. In einer Lagerhalle des Fachlieferanten für Industrie- und Haustechnik mit 1.200 Mitarbeitern würde seit mehreren Tagen eine Bombe liegen. Das Unternehmen ließ daraufhin das Gelände räumen. Die Polizei suchte stundenlang mit Spezialhunden das Gelände ab. Auch der Lieferverkehr der umliegenden Firmen wurde von der Evakuierung unterbrochen. Gegen 17:35 Uhr gab es dann Entwarnung. Rund 250 Mitarbeiter waren von der Räumung betroffen. Die Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt.  Wiedemann verfüge über Notfallpläne für solche Ereignisse, so das Unternehmen, wie die HAZ berichtete. Das Unternehmen hatte Glück im Unglück. Alle Aufträge konnten wie geplant erfolgen, twitterte das Unternehmen nach der bösen Überraschung.

Quelle: Wiedemann
Quelle: Wiedemann

 

Bei der Firma Wiedemann ist alles gut ausgegangen. Die Kunden sind trotz des Zwischenfalls bedient worden. Die Kommunikation scheint gut funktioniert zu haben. Und es gab Notfallpläne, die durch die Situation geleitet haben. Ein böser Scherz, ein verärgerter (Ex-) Mitarbeiter und schon steht eine minutiös geplante Produktion für mehrere Stunden still. Es muss noch nicht einmal das Unternehmen selbst betreffen. Auch ein Zwischenfall beim benachbarten Unternehmen kann den eigenen Betrieb lahmlegen.

Wer denkt, in solch einer Situation durch Improvisieren die Lage schon in den Griff zu bekommen, unterschätzt die Komplexität dieser eigentlich einfachen Lage. Das Gelände muss schnell evakuiert werden, Informationsbedürfnisse von Presse und Medien, Kunden, Nachbarunternehmen sowie anderen “interested parties” sind schnell zu befriedigen. Schnell sind hier Minuten, nicht Stunden. Stehen dringende Kundenaufträge mit hohen Konventionalstrafen an? Kann aus anderen Werken oder Lagern beliefert werden? Muss die Versicherung informiert werden? Wer hält den laufenden Kontakt zur Polizei? Was wenn tatsächlich eine Bombe gefunden wird und diese entschärft werden muss?

Gut, wenn eine solche Lage bereits in einem Planspiel im Rahmen des Krisenmanagements vorher schon einmal durchgespielt wurde, Krisen- und Notfallpläne existieren und alle Mitarbeiter ihrer Rolle bewusst sind und professionell vorgehen.

Be prepared …

Flughafen Düsseldorf wegen verdächtigem Gepäckstück evakuiert

Der Flughafen Düsseldorf wurde heute Abend gegen 17:45 Uhr komplett wegen eines verdächtigen Gepäckstücks evakuiert. Während die Überprüfung herrenloser Gepäckstücke normalerweise innerhalb von 30 Minuten abgeschlossen sind, wurden in diesem Fall wesentlich umfangreichere Maßnahmen getroffen. Es starten und landen keine Maschinen mehr. Fluggäste und am Flughafen Beschäftigte mussten alle den Flughafen verlassen. Evakuierungswege aus dem Flughafen wurden freigehalten, Autobahnabfahrten zum Flughafen aus diesem Grund gesperrt. Passagiere haben große Schwierigkeiten vom Flughafen wegzukommen, da Buslinien den Flughafen nicht mehr anfahren. Es herrschen zum Teil chaotische Zustände. Das Gepäckstück wurde im Abflugterminal bei Lufthansa gefunden und enthält ein Eisenrohr.

Um 20:30 Uhr wurde die Evakuierung aufgehoben. Der Koffer wurde mittels Wasserstrahl gesprengt. Er enthielt keinen Sprengstoff, sondern Drogen. Angestellte und Passagiere konnten auf den Flughafen zurückkehren. Rund 70 Flüge sind während der dreistündigen Evakuierung des Flughafens ausgefallen. Ein Teil der Passagiere konnten vom nahegelegenen Flughafen Köln-Bonn starten. Für die anderen Passagiere endete die Reise in Düsseldorf oder begann erst gar nicht. In Düsseldorf war gestern abend kein Zimmer mehr zu bekommen. Das Leid des einen …

LKA warnt vor weiteren Briefbomben

Nach dem vereitelten Briefbomben-Anschlag auf Deutsche Bank CEO Ackermann und dem Anschlag in Italien warnt das hessische LKA vor weiteren Briefbomben. “Als Adressaten kommen neben Banken und deren Verantwortungsträgern auch politische Entscheidungsträger in Betracht”, so das LKA. Eine italienische Terrorgruppe hatte sich in einem Bekennerschreiben zu den Anschlägen bekannt und von drei Paketbomben gesprochen. Bei den großen Unternehmen ist es gängige Praxis, dass Geschäftsführer und Vorstände die Post nicht selbst öffnen und diese zuvor in Röntgengeräten wie auf den Flughäfen auf verdächtigen Inhalt geprüft werden. Dies hat bei der Deutschen Bank zur rechtzeitigen Entdeckung der Briefbombe geführt. Es wurden bislang keine weiteren Briefbomben gefunden, doch sollten die Unternehmen bei der Prüfung der Eingangspost eine hohe Sensibilität walten lassen.

Attentatsversuch auf Deutsche Bank CEO Ackermann

Auf den CEO der Deutschen Bank Josef Ackermann wurden nach aktuellen Medienberichten ein Attentat mit einer Paketbombe versucht. Die Paketbombe mit explosivem Material und Schrapnellen gefüllt wurde in einem Büro der Deutschen Bank in Frankfurt identifiziert. Die Polizei untersucht die Sendung.

Die Deutsche Bank hat den Vorfall mittlerweile bestätigt.

[Reuters]

Aktuelle Informationen erhalten Sie im BCM-Newsticker.

5.000 Mitarbeiter von T-Mobile nach Bombendrohung evakuiert

Heute Mittag gegen 13:00 Uhr ist bei T-Mobile in Bonn eine Bombendrohung eingegangen. Der Unbekannte drohte, dass in 30-40 Minuten eine Bombe in dem Gebäude am Landgrabenweg explodieren würde. Die Polizei räumte daraufhin gemeinsam mit der Konzernsicherheit das Gebäude mit 5.000 Mitarbeitern. Die Polizei durchsuchte mit Sprengstoffspürhunden das Gebäude. Auch Strassen mussten gesperrt werden. Nachdem kein Sprengstoff gefunden wurde, konnten die Mitarbeiter gegen 15:45 Uhr wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Die Bombendrohung bedeutete nahezu einen halben Tag Betriebsunterbrechung für 5.000 Mitarbeiter.

[Westdeutsche Zeitung]

Frankfurt übt den Terroranschlag auf eine U-Bahn

Am 07. Juli 2005 kam es in der Londoner U-Bahn zu einem schweren Terroranschlag durch “Rucksackbomber”. Ein ähnliches Szenario wie der “7/7” -Anschlag in London war am Sonntag Grundlage einer großen Notfallübung in Frankfurt am Main. 5o Verletzte, 700 Beamte der Frankfurter Polizei und des Landeskriminalamts sowie gut 500 Rettungskräfte waren “im Einsatz”. Weiterlesen…

Polizei vereitelt Anschlag auf Dortmunder Fußballstadion

Das BKA hat einen möglichen Sprengstoffanschlag auf das Fußballstadion in Dortmund vereitelt. Im Dortmunder Stadion wurden Sprengsätze gesichert. Der Attentatsplan war den Behörden seit Februar diesen Jahres bekannt. Der Täter wurde bereits verhaftet. Es handelt sich offensichtlich um keinen terroristischen oder islamistischen Hintergrund.

Quelle: n24

ICE wegen verdächtigem Gegenstand im Düsseldorfer Hauptbahnhof evakuiert

Die Terrorwarnung verbunden mit der Bitte der Innenminister an die Bevölkerung wachsam zu sein, wird offensichtlich ernst genommen. In Düsseldorf wurde am heutigen Freitag ein ICE evakuiert, nachdem Passagiere an Bord einen verdächtigen Gegenstand bemerkt hatten. Der ICE 609, auf dem Weg von Kiel nach Basel wurde im Düsseldorfer Hauptbahnhof gestoppt und von Sprengstoffexperten untersucht. Nach der Entwarnung konnten die 230 Reisenden ihre Fahrt mit Verspätung fortsetzen.

Am 1. Mai hatte ein aufmerksamer Strassenverkäufer auf dem New Yorker Times Square einen Sprengsatz in einem Auto entdeckt und die Polizei alarmiert. Die Bombe konnte rechtzeitig entschärft werden. Der gefasste Autobomber stand in den Diensten der pakistanischen Taliban. Die allgemeine Aufmerksamkeit ist die beste Waffe gegen den Terrorismus, auch um den Preis einer erhöhten Zahl an Fehlalarmen. Aber dies nehmen wir gerne in Kauf.

Athen stoppt für 48 Stunden die internationale Luftfracht

Nachdem mehreren Bombenfunden bei europäischen Botschaften und dem deutschen Bundeskanzleramt hat die griechische Regierung die internationale Luftfracht von Post und Fracht gestoppt. Die Paketbomben wurden vermutlich von einer griechischen linksextremistischen Gruppe “Verschwörung der Zellen vom Feuer” aufgegeben. Die Paketbomben enthielten Schwarzpulver und hätten bei einer Detonation erheblichen Schaden angerichtet. Das direkt an Kanzlerin Merkel adressierte Paket war verdächtig und wurde nach der Untersuchung durch Sprengstoffexperten entschärft. Auch an Italiens Ministerpräisdenten Silvio Berlusconi war eine Paketbombe adressiert. Insgesmt wurden bislang elf Paketbomben gefunden.