Tod bei DRK-Übung

Zum Tod eines Rettungsschwimmers bei einer Übung (von Bärbel Adamek):

http://www.morgenweb.de/nachrichten/vermischtes/tod-bei-drk-ubung-1.879387

Übungen zu organisieren oder mitzugestalten gehört oft zu den Aufgaben  der Notfallmanager / BCM-Beauftragten. Und immer ist es das Bestreben, das Szenario möglichst real und damit effektiv durchzuführen. Hierbei sollte aber nie der Blick für das damit verbundene Risiko verloren gehen. In dem tragischen Beispiel in Geraberg sind es Profis, die Standardsituationen üben – und trotzdem verlor ein Rettungsschwimmer dabei sein Leben – die Ursache ist nicht bekannt.

Oft ist es das Unerwartete und Unbekannte, das solche Situationen  nach sich zieht. Für uns sollte genau dies Teil der Vorbereitung sein – das „Sich reinversetzen in das Szenario“, Durchspielen der Situation nicht nur aus fachlicher sondern auch aus individueller menschlicher Sicht.

Ein beliebtestes Beispiel ist das Einsetzen von Verneblern, um den Eindruck der Realität anschaulich zu unterstützen. Wer stellt sich die Frage, ob zum Beispiel Asthmatiker unter den Mimen oder Übungsbeteiligten sind. Auch wenn medizinisch keine Indikation für einen Anfall gegeben ist können  psychische Aspekte wie Angst oder Wiederkehr von erlebten Bildern ungeplante Reaktionen nach sich ziehen.

Bei unangekündigten Übungen in Gebäuden, die über Treppen zu verlassen sind , kann es aufgrund der Eile und falschem Schuhwerk zu Stürzen und Verletzungen kommen.

Dies zu Bedenken gehört zu unserer Verantwortung und sollte Teil der Planung sein.

In diesem Sinne  wünsche ich mir einen aktiven Austausch zu diesen Erfahrungen und hoffe dadurch unseren Blick für das Ungeplante zu schärfen und dadurch Zwischenfälle zu minimieren.

Vielleicht regt dieser Beitrag dazu an, das Thema in den diversen Foren / Arbeitskreisen aufzunehmen.

Bärbel Adamek

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