Zwischenbericht der BfU zur Notlandung der Germanwings-Maschine im Dezember 2010

Die “Schwere Störung” der Germanwings-Maschine auf dem Flug von Wien nach Köln am 19. Dezember 2010 macht im Moment Schlagzeilen in der Presse. Germanwings wird von den Medien die Vertuschung des Vorfalls vorgeworfen. Germanwings, eine Tochter der Lufthansa, nimmt hierzu auf den Internetseiten Stellung, und weist alle Vorwürfe von sich. Die Dramatik der letzten zehn Minuten dieses Fluges verdeutlicht der Zwischenbericht der Bundesstelle für Fluguntersuchung vom 19. Dezember 2010 (pdf). Demnach waren beide Piloten bei der Landung in Köln nicht mehr voll reaktionsfähig. Der Co-Pilot war gar nicht mehr handlungsfähig und nach dem Zwischenfall sechs Monate flugunfähig. Von aussen lässt sich derzeit nicht beurteilen, ob die Vorwürfe gegen Germanwings gerechtfertigt sind. In der Luftfahrt werden solche Störungen von einer unabhängigen Untersuchungskommission geprüft und diese wird objektiv feststellen, ob es Unterlassungen oder Verfehlungen der Fluggesellschaft gegeben hat. Ich möchte mich daher auf der mir bekannten Faktenlage auch nicht an der Verurteilung von Germanwings beteiligen, noch Germanwings in Schutz nehmen, bis der Vorfall objektiv geklärt wurde. Aus BCM-Sicht ist es interessant einen Blick in die Bewältigung einer ernsten Krise im Cockpit zu bekommen. Es zeigt sich wieder, wie wichtig Training und Ausbildung für die Krisenbewältigung sind. Hier zum Beispiel im Umgang mit den Sauerstoffmasken und der Abarbeitung der Checklisten für die Landung an der Obergrenze der Leistungsfähigkeit.

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