BP wieder mit Milliardengewinn

Nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, als am 20. April 2010 die Plattform “Deepwater Horizon” explodierte,  sank und elf Mitarbeiter in die Tiefe riss, wurde BP als Unternehmen von vielen schon abgeschrieben. Kann ein Unternehmen eine derartige wirtschaftliche Belastung von mehr als 40 Milliarden Dollar Schaden sowie den massiven Image- und Reputationsschaden überhaupt überstehen? Es kann, wenn der Imageschaden nicht zum nachhaltigen Käuferstreik führt und die finanziellen Reserven groß genug sind, um die Belastungen wegzustecken. 18,18 Milliarden Euro weist der britische Ölkonzern bereits 2011 wieder als Gewinn aus, nachdem die Kosten der Katastrophe bereits in Rücklagen abgefedert sind. BP hat den Vorstand ausgewechselt und Ölfelder verkauft. Das Geschäft mit Öl ist so robust und gewinnbringend, dass selbst eine solche Katastrophe den Ölkonzern nur kurz aus dem Fahrwasser bringen kann. Wie robust dieses Geschäft ist, zeigt der Jahresgewinn von 31 Milliarden Euro, den der   Mitbewerber Exxon Mobil für 2011 ausweist. Die beste Resilience ist eben immer noch ein robustes Geschäftsmodell, ein Anbietermarkt und eine massive Finanzkraft um die Belastungen aus eigener Kraft zu überstehen. BP hat das Glück, dass alle diese Kriterien zutreffen und geht bereits die nächsten riskanten Tiefenbohrungen an. Ob die Führungskräfte und Mitarbeiter aus diesem Disaster gelernt haben, wird die Zukunft zeigen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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