Task Force “Aschewolke” legt Handlungsempfehlungen vor

Die Flugausfälle nach dem Vulkanausbruch auf Island im April vergangenen Jahres haben tiefe Spuren in den Bilanzen der Fluggesellschaften hinterlassen und die Zerbrechlichkeit der internationalen Supply Chains aufgezeigt. Heftiger – über die Medien ausgetragener – Streit ist zwischen den staatlichen Stellen und den Fluggesellschaften über das Vorhandensein und die Wirkung der Aschewolke ausgebrochen. Das Fehlen von eindeutigen Zuständigkeiten, Regel- und Grenzwerten für diese Situationen wurde offensichtlich. Erst im “Tiefflug” konnten die Airlines ihre Maschinen wieder in die Luft bringen. Umso erstaunlicher, als durch Vulkanausbrüche ausgelöste Aschewolken in der Luft international kein unbekanntes Phänomen sind. Lediglich Europa war bislang verschont geblieben.

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Task Force “Aschewolke” gegründet. Sie hat nun einen Katalog von Handlungsempfehlungen für künftige Notfallsituationen vorgelegt.

Zu den Maßnahmenempfehlungen zählt die Festlegung einheitlicher Grenzwerte, die Regelung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im europäischen Luftraum sowie die engere Verzahnung unterschiedlicher Verkehrsträger. Die unterschiedlichen Stellen sind jetzt gefordert, diesen Strauß an Maßnahmen umzusetzen. Mit einem weiteren Ausbruch auf Island oder Stromboli ist jederzeit zu rechnen.

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