Erdbeben in Japan hinterlässt deutliche Spuren in den Quartalszahlen von Daimler

Das Erdbeben von Japan hat insbesondere die Truck-Sparte des Daimler-Konzerns schwer getroffen. In den japanischen Werken werden Lastwagen der Marke Mitsubishi Fuso gefertigt. Das Erdbeben hatte zu einem sechswöchigen Produktionsausfall geführt. Für das erste Quartal meldet der Konzern in seiner Quartalsberichtserstattung ausserordentliche Belastungen von 49 Millionen Euro. "Diese Aufwendungen stehen insbesondere im Zusammenhang mit Vermögensschäden und dem Produktionsausfall im März 2011."

Für das zweite Quartal werden weitere ausserordentliche Belastungen in der Höhe von 100 Millionen Euro erwartet. "Die Lage in Japan ist nach den jüngsten Ereignissen sehr schwierig und aufgrund der unklaren Situation in der weiteren Entwicklung schwer prognostizierbar." Die Rendite der Truck-Sparte ist durch die Auswirkungen des Erdbebens von 7,4 Prozent auf 6,6 Prozent gesunken.

In den USA wurde das Werk in Tuscaloosa (Alabama) bis zum Ende der Woche geschlossen, um den Mitarbeitern die Chance zu geben ihre persönlichen Angelegenheiten zu regeln. Das Werk selbst ist durch die Tornados nicht betroffen.

Tornados im Süden der USA - Lagebild vom 28.04.2011

Die Anzahl der Toten nach den schweren Tornados und Stürmen im Süden der USA ist auf mittlerweile 284 gestiegen. Am schwersten hat es den Bundesstaat Alabama getroffen. In Alabama sind nahezu eine Million Menschen ohne Strom, zahlreiche Gebäude wurden zerstört. Es wird mit einem historischen Schadensausmaß gerechnet. In Alabama wurden AKWs vom Stromnetz getrennt und mussten mit Dieselaggregaten notstromversorgt werden. Daimler hat das große Produktionswerk in Tuscaloosa wegen der Tornados geschlossen.

Eine aktuelle Lageübersicht gibt es bei AlertNet, sowie aktuelle Meldungen im BCM-Newsticker auf dieser Seite.

Terroranschlag auf Stuttgart geplant?

Bei dem Islamisten, der vor einem Jahr am 1. Mai 2010 einen Terroranschlag auf dem New Yorker Times Square versuchte, wurden auf dem Computer Spuren gefunden, die auf die Plaung eines Terroranschlags auf die Stuttgarter Innenstadt hindeuten. Die Daten auf dem Computer zeigen, dass mit Hilfe von Google Maps die Stuttgarter Innenstadt angesehen wurde. Der festgenommene Attentäter schweigt zu den Anschuldigungen. Dieser Hinweis hatte unter anderem zu den Terrorwarnungen des Innenministeriums geführt.

Quelle: swr.de

Mehr als 50 Tote nach schweren Stürmen im Süden der USA [Update]

[Update 28-04-2011]

Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf über 150 gestiegen. Über 2.700 Menschen waren in Notunterkünften untergebaracht. Es werden weitere schwere Tornados erwartet.

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Stürme und Tornados haben im Süden der USA gewütet und Menschen das Leben gekostet sowie schwere Verwüstungen angerichtet. Besonders betroffen sind die Staaten Alabama und Georgia. Alleine in Alabama sind 58 Menschen bei den Stürmen ums Leben gekommen. US-Präsident Obama hat gestern für Alabama den Notstand ausgerufen ("Emergency Declaration") und stellt staatliche Hilfe zur Katastrophenbewältigung bereit.

Rückversicherer reagieren mit Sorge auf zunehmende Supply Chain Risks

Der Rückversicherer Munich Re blickt mit Sorge auf die zunehmenden Risiken aus den komplexen internationalen Lieferketten. Rückversicherer haben Unternehmen im Rahmen von CBI-Policen (Contingent Business Interruption) gegen den Ausfall von Lieferanten abgesichert. "Japan hat den Versicherern vor Augen geführt, dass diese Risiken nicht mehr kalkulierbar sind.", so Munich Re laut einer Meldung von Finanzen.net. Die Versicherungsbranche wird in Zukunft restriktiver bei der Absicherung dieser Versicherungen sein.

Spätestens wenn Risiken selbst für Versicherungen nicht mehr kalkulierbar sind, ist höchste Alarmstufe angesagt. Japan hat die Abhängigkeiten der internationalen hochkomplexen Lieferketten aufgezeigt. Die Rangliste der Autobauer wird derzeit neu sortiert, da der Teilemangel zu Produktionsausfällen insbesondere bei Toyota führt. Bei Elektronikprodukten wie zum Beispiel Digitalkameras gibt es bereits erste Lieferengpässe. Diese Komplexität der Supply Chains ist kaum noch durchschaubar und noch weniger beherrsch- und steuerbar. Die Versicherungen haben dies erkannt. Die Unternehmen müssen die Konsequenzen ziehen.

Baggerbiss führt zu Stromausfall in Flensburg und Günzburg

Der berüchtigte Baggerbiss hat wieder zugeschlagen. Bei Bauarbeiten vor der Bundeswehrschule in Flensburg-Mürwik wurde ein Kabel beschädigt. In Teilen der Stadt Flensburg und umliegenden Gemeinden fielen daraufhin um 14:00 Uhr Strom und Kabelfernsehen aus. Der Kabelschaden hatte zu mehreren Erdschlüssen in weiteren Kabeln geführt. Um 16:00 Uhr waren die Schäden behoben.

Gerüchte, dass der Stromausfall zu Punkteverlusten im Verkehrszentralregister geführt hat, konnten leider bislang nicht bestätigt werden.

Nach Bombenfund 12.000 Menschen in Göttingen evakuiert [Update]

Bei Baggerarbeiten in Göttingen wurde eine Fliegerbombe entdeckt. Um 20:00 Uhr wurde wegen der Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst mit der Evakuierung von 12.000 Menschen in einem Radius von 1.000 Meter um den Fundort begonnen. Am 01. Juni 2010 ist wenige hundert Meter vom jetzigen Fundort entfernt eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg beim Entschärfen explodiert. Es kamen damals drei Menschen ums Leben.

[Update]

Die Fünf-Zentner-Bombe ist mittlerweile entschärft und die Anwohner konnten in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Die Evakuierung dauerte bis Mittwoch 01:00 Uhr. Rund 700 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienste sowie der Stadtverwaltung waren im Einsatz.

Explosionsgefahr in BP-Raffinerie in den USA nach Stromausfall

Nach einem kompletten Stromausfall in der größten ÖL- Raffinerie von BP in Texas City am Montag Abend herrscht akute Explosionsgefahr in der Anlage. Die Anwohner wurden aufgefordert die Häuser nicht zu verlassen und die Klimaanlagen auszuschalten. Ein angrenzendes Chemiewerk von Dow Chemical wurde vorsorglich geschlossen. Auch in diesem Werk soll der Strom ausgefallen sein. Das Öl in der Anlage wird abgefackelt, brennbare Kohlenwasserstoffgemische in die Luft abgelassen. In der Anlage hatte sich bereits 2005 eine Explosion ereignet, bei der 15 Arbeiter getötet und 170 weitere verletzt wurden. Die Anordnung, die angrenzenden Häuser nicht zu verlassen wurde mittlerweile aufgehoben. Es wurde niemand verletzt.

Status und Updates von RSOE

Effizienzsteigerung durch Selbstbeschränkung

(Gastbeitrag von Dr. Christian Zänker)

Die Umsetzung des Business Continuity Managements leidet oftmals an mangelnder Effizienz, weil seine Schnittstellen unzureichend genutzt und nicht eindeutig definiert sind.  Ungeklärte Verantwortlichkeiten und Kompetenzen zwischen den Steuerungsfunktionen im Unternehmen führen zu Reibungsverlusten und beeinträchtigen die Qualität der erhobenen Daten und der auf ihrer Basis ermittelten Anforderungen. Weiterlesen…

Japan startet gigantische Suchaktion im Katastrophengebiet

In Japan wurde eine gigantische Suchaktion im Katastrophengebiet gestartet. 24.800 Soldaten, 90 Hubschrauber, 50 Boote und 100 Taucher sind bei der Suchaktion im Einsatz. Stand 18.04.2011 gibt es 13.843 bestätigte Todesopfer und noch 14.030 Vermisste. Über 136.000 Menschen sind noch in Behelfsunterkünften untergebracht. Ziel der Suchaktion ist es, die Todesopfer zu bergen. Im Wasser wird in einem Radius von 20 Meilen (rund 35 km) mit Tauchern nach Todesopfern gesucht. Eine Identifikation der Todesopfer wird in vielen Fällen unmöglich bleiben. Ein zweites Ziel der Suchaktion gilt dem Viehbestand in der Katastrophenregion. Bei dem Erdbeben und dem Tsunami sind schätzungsweise 3.000 Kühe, 130.000 Schweine und 680.000 Hühner ums Leben gekommen. Wie mit den überlebenden Tieren umgegangen wird, ist von der Regierung noch nicht entschieden.

220.000 Haushalte sind nach wie vor ohne fließendes Wasser, über 81.000 Gebäude sind vollkommen zerstört. Die japanische Regierung schätzt den Gesamtschaden der Katastrophe auf 300 Milliarden Dollar. Nicht berücksichtigt sind hierbei die Schäden durch die Havarie der Reaktoren in Fukushima. Damit ist dies die teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten. 135 Länder und 39 internationale Organisationen haben Japan ihre Unterstützung angeboten. Die japanische Regierung nimmt diese Unterstützung mittlerweile dankend an. Doch noch immer ist die Hilfe nicht überall im Land angekommen. Währenddessen erschüttern weitere schwere Erdbeben das Katastrophengebiet und Tokio.

Ein psychologisches Problem haben viele Expats, die Tokio nach dem Nuklearunfall verlassen haben und zwischenzeitlich wieder an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt sind. Bei den Japanern, die dageblieben sind und den Betrieb aufrechterhalten haben stossen sie auf Vorbehalte. Hier haben sich manche Gräben aufgetan, die erst wieder überwunden werden müssen. Nur einer der vielen Herausforderungen, denen sich Japan in seinen schwersten Zeiten stellen muss.