Schuldzuweisungen ohne Ende in Duisburg – ein persönlicher Kommentar

Die Verantwortlichen sorry Beteiligten (es ist ja Keiner verantwortlich!?) in Duisburg geben derzeit ein katastrophales Bild nach aussen ab. Während die Staatsanwaltschaft in der Sache den Tathergang ermittelt und die tatsächlichen Verantwortlichkeiten danach in einem Gerichtsverfahren geklärt werden, können die gegenseitigen Schuldzuweisungen der beteiligten Parteien derzeit gar nicht schnell und öffentlich genug ausgesprochen werden. Die Stadtverwaltung beschuldigt die Polizei, diese wiederum den Veranstalter, das Sicherheitspersonal und die Stadt. Die Politik versucht einen Bürgermeister im Amt zu halten, der sich nicht mehr ohne Polizeischutz in der Öffentlichkeit sehen lassen kann. Einzig der Veranstalter hat medial die Handbremse gezogen. Und das ist auch bestimmt gut so, denn im Hintergrund beobachten Staatsanwaltschaft und Versicherungen das Geschehen sehr genau. Denn in dieser tragischen Veranstaltung ist auch sehr viel Geld im Spiel, das entweder von der Versicherung und / oder den Verantwortlichen aufgebracht werden muß, um die Opfer und deren Angehörigen zu entschädigen. Für die Öffentlichkeit (Regenbogenpresse ausgenommen) wäre es sicher verständlich, wenn die Beteiligten  mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst einmal Stillschweigen bewahren. Auch in Respekt vor den Toten und Verletzten dieser Veranstaltung. Stattdessen wird, ohne die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten, mit Halbwahrheiten und auf Basis ungesicherter Informationen Politik gemacht. Dies ist leider der zweite Skandal in dieser Geschichte und ein Beipiel für völliges Versagen der Krisenkommunikation und Sensibilität für die Situation.

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