chartered management institute veröffentlicht 10. BCM Report

Das britische Chartered Management Institute hat in Zusammenarbeit mit dem Cabinet Office den Business Continuity Management Report 2009 veröffentlicht. Dies ist bereits die zehnte Ausgabe dieser Umfrage seit 1999.

Die Ergebnisse sind allerdings nur in Verbindung mit den spezifischen Rahmenbedingungen für BCM in Großbritannien zu beurteilen. So nimmt zum Beispiel der Civil Contingencies Act 2004 den öffentlichen Sektor in die Pflicht ein BCM zu implementieren.

Mit 31 Prozent stellt der öffentliche Sektor auch nahezu den gleichen Anteil an den Teilnehmern der Befragung (1.012 Antworten) wie nicht-öffentliche Kapitalgesellschaften (private limited company) mit 32 Prozent. Börsennotierte Aktiengesellschaften (public limited company) stellen mit 15 Prozent der Teilnehmer den drittgrößten Teilnehmerkreis in der Befragung.

Auch in den Befragungsergebnissen spiegelt sich der Civil Contingencies Act 2004 wieder: 72 Prozent der Unternehmen aus dem öffentlichen Sektor verfügen über eine Notfallplanung, im Vergleich zu 60 Prozent bei börsennotierten Aktiengesellschaften und 38 Prozent bei den nicht-öffentlichen Kapitalgesellschaften.

Insgesamt verfügen allerdings erst 52 Prozent der befragten Unternehmen über eine Notfallplanung. Dies ist zwar eine Steigerung von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber dennoch aus meiner Sicht ernüchternd.

Bei der Frage nach der Art und Häufigkeit der Unterbrechungen, die die Unternehmen im vergangenen Jahr erleben mussten, dominiert der Ausfall von IT. 40 Prozent der Teilnehmer berichten über eine Geschäftsunterbrechung durch “Loss of IT”. Im Gegensatz hierzu steht die entsprechende Vorsorge. Lediglich 42 Prozent der Teilnehmer der Befragung sind mit ihrem BCM auf einen IT-Ausfall vorbereitet.

Neben dem Ausfall von IT haben die Teilnehmer als Ausfallursachen extreme Wettersituationen (25 Prozent), Ausfall von Personal (24 Prozent), Ausfall der Telekommunikation (23 Prozent), Ausfall von Versorgern (21 Prozent), Krankheit von Mitarbeitern (16 Prozent) und Verlust von “key skills” (14 Prozent) erlebt.

In BCM-Plänen wird vor allem für den Ausfall von Gebäuden (Loss of access to site) mit 39 Prozent der Antworten, Ausfall der Telekommunikation (37 Prozent), Feuer (33 Prozent), Ausfall von Personal und extremes Wetter (je 30 Prozent) vorgesorgt.

Nur 23 Prozent der Unternehmen verfügen über robuste Pandemiepläne.

32 Prozent der Befragten testen und üben ihre BCM-Pläne überhaupt nicht.

Hier geht es zum vollständigen Report 2009.

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