In Deutschland wird vor allem in der Dienstleistung mehr gestreikt

Der Tarifkonflikt bei der Post konnte im letzten Moment abgewehrt werden. Der Streik der Lokomotivführer bei der Bahn hat uns in Atem gehalten. Tatsächlich gibt es eine gestiegene Streikbereitschaft in Deutschland. Dies bestätigt die aktuelle Streikstatistik der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stifung im WSI Tarifhandbuch 2008 mit dem Themenschwerpunkt “Streiks in Deutschland”.

2006 fielen je 1.000 Beschäftigte 12,4 Arbeitstage durch Streiks aus, der höchste Wert seit 1993. Im ersten Vierteljahr haben sich mehr als 480.000 Beschäftigte an Streiks beteiligt.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht für das erste Vierteljahr von 150.000 Ausfalltagen aus und rechnet mit 580.000 Arbeitstagen, die 2008 streikbedingt ausfallen können.

Bei den Streiks ist es zu einer starken Branchenverschiebung gekommen: betrafen zwischen 1971 und 2005 80 Prozent der Streiks das produzierende Gewerbe, entfielen in den letzten beiden Jahren 80 Prozent der Streiks auf den Dienstleistungssektor, so das IW.

Weitere Quellen: wiwo

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