Process versus Activity – Anmerkungen zum prozessorientierten Ansatz der ISO 22301
Standards sollen eigentlich dazu da sein, Begriffe und deren inhaltliche Bedeutung zu klären und damit auch zu vereinheitlichen. Leider bekommt man manchmal den Eindruck, die Autoren erhalten eine Prämie für jeden neu erfundenen Begriff – Hauptsache er klingt wissenschaftlich. RTO und MTPD sind schöne Beispiele hierfür. Bei den Prozessen, der Grundlage jeder BIA, wird es dann jedoch ganz abenteuerlich. Schon alleine in der deutschen Sprache gibt es zahllose Bezeichnungen für Prozesse. Geschäftsprozesse, Kernprozesse, Wertschöpfungsprozesse, Sub-Prozesse, Vorgänger- und Nachfolgerprozesse, Steuerungsprozesse und so weiter. Dieser Begriffsreichtum lässt sich mit Adjektiven noch leicht vermehren. Die Prozesse werden dann zeitkritisch, geschäftskritisch, unkritisch, weniger kritisch, hoch kritisch und so weiter. Da freuen wir uns, dass in den BCM-Standards nur von “processes” und “activities” gesprochen wird. Nur was könnte der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen sein? Überlegen Sie selbst einmal kurz und stellen Sie Ihre Hypothese auf, bevor Sie den folgenden Gastbeitrag von Christian Zänker zu diesem Thema lesen.