Vier neue Coronavirus-FĂ€lle

Die Weltgesundheitsorganisation WHO meldet vier neue bestätigte Fälle des Coronavirus MERS-CoV in Saudi Arabien. Bei zwei der Infektions-Fälle handelt es sich um Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich. Insgesamt gibt es seit September 2012 damit 114 nachgewiesene Fälle, 54 davon tödlich.
Eine sehr gute und aktuelle Übersicht über die einzelnen Fälle gibt es bei flutrackers.

Forschern der LMU München ist es nun gelungen, einen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus zu entwickeln. Es trägt den Namen MVA-Mers-S und wurde erfolgreich bei Mäusen getestet. Im Falle einer Epidemie könnte dieser als Notfall-Impfstoff sofort in die Produktion gehen und eingesetzt werden.

Ergebnisse des WHO Emergency Committee zum Coronavirus (MERS-CoV)

Das Emergency Committee mit internationalen Experten hatte sich am 09. Juli 2013 erstmalig in Genf mit der aktuellen Lage zum Coronavirus (MERS-CoV) ausgetauscht.

Das Ergebnis dieses ertsen Treffens wurde vom Committee veröffentlicht:

“After reviewing data on the current situation provided by the Secretariat, and information presented to the Committee by officials of several States Parties which have, or have had, cases of MERS-CoV, and after further deliberation, the Committee considered that additional information was needed in a number of areas.

The Committee also considered it needed time for further discussion and consideration. In this regard, it noted that a second Committee meeting is set to be held Wednesday, 17 July 2013, at 12:00 Geneva time (CET).”

Das nächste Meeting wird in der kommenden Woche stattfinden.

Mittlerweile wurden zwei weitere Todesfälle berichtet. Die Gesamtzahl der berichteten Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus liegt Stand 11. Juli 2013 bei 81, wovon 45 Patienten verstarben.

WHO beruft International Health Regulations Emergency Committee wegen Coronavirus ein

Die Experten des IHR Emergency Committee der Weltgesundheitsorganisation tagen vom 9. bis 11. Juli 2013. Das Emergency Committee wird die aktuelle Lage des MERS-CoV-Ausbruchs analysieren und entscheiden, ob ein “Public Health Emergency of International Concern” PHEIC erklärt wird. Ergänzend werden Reiseempfehlungen für die anstehenden Pilgerreisen nach Mekka ausgearbeitet. Zur jährlichen Hadsch werden rund 3 Millionen Pilger erwartet. Die WHO koordiniert auch die Entwicklung eines Impfstoffs weltweit. Seit April 2012 gibt es 80 nachgewiesene Infektionsfälle mit MERS-CoV. 56 Prozent der Infizierten sind an der Erkrankung gestorben.

Saudi Arabien begrenzt Anzahl der Mekka-Pilger wegen neuem Corona-Virus

Saudi Arabien reagiert auf den Ausbruch des neuen Corona-Virus n(CoV) bzw. MERS-CoV  im arabischen Raum. Bislang gibt es 70 nachgewiesene Infektionsfälle mit 39 Toten. Auch in der Pilgerstadt Mekka gibt es Infektionen mit dem Virus. Jedes Jahr pilgern rund drei Millionen Muslime nach Mekka. Die islamische Pilgerreise Haddsch findet dieses Jahr Mitte Oktober statt. Durch die Ansammlung Millionen von Menschen auf kleinster Fläche gibt es jedes Jahr zahlreiche Todesopfer und Verletzte. Viele Pilger kommen mit Infektionen von der Pilgerreise wieder zurück. Saudi Arabien beabsichtigt daher, die Anzahl der Pilger dieses Jahr zu beschränken. Die Zahl ausländischer Pilger soll um 20 Prozent, die der Pilger aus Saudi Arabien um fünfzig Prozent reduziert werden.

Hohe Sterblichkeitsrate beim neuen Corona-Virus (MERS-CoV)

Rund 60 Prozent der mit dem neuen Corona Virus n(CoV) (auch MERS-CoV oder nur MERS) infizierten Menschen sterben an dem Virus. Die Infizierten sind überwiegend männlich (72 Prozent) und mittleren Alters oder älter. In Saudi Arabien, dem Zentrum der Infektionen, liegt die Sterblichkeitsrate sogar noch höher. Zuletzt hatte sich das Virus stark in Krankenhäusern unter Patienten und Pflegekräften in der Provinz Mekka in Saudi Arabien verbreitet. Am 20. Juni gab es insgesamt 64 nachgewiesene Infektionsfälle mit Mers-CoV. Das Virus überträgt sich über die Atemwege von Mensch zu Mensch. Die Inkubationszeit beträgt rund fünf Tage. Ausserhalb der arabischen Region gibt es aktuell Infektionen in Großbritannien, Frankreich, Italien und Tunesien. Auch in Deutschland gab es einen Fall in einem Münchner Klinikum. Alle Fälle in Europa haben einen direkten oder indirekten Link in den Nahen Osten. So ist in dem Cluster in Italien eine Person nach Jordanien gereist und hat sich dort offensichtlich infiziert. Zu Hause in Italien wurden von dieser Person das Virus an einen Arbeitskollegen und einen Verwandten übertragen. Die Quelle der Infektionen wird im Nahen Osten vermutet und ist immer noch aktiv. Erheblich erschwert wird die Untersuchung des Virus durch den islamischen Glauben, der eine Obduktion der Leichen verbietet. So wurden im arabischen Raum noch leine Opfer obduziert. Die Suche nach einem Impfstoff läuft auf Hochtouren. Auch in München arbeitet ein Team von Spezialisten daran. Da es auch Infektionsfälle völlig ohne Symptome gibt, besteht weiterhin eine hohe Unsicherheit über die Verbreitung des Virus.