Notfallseelsorge als Teil des Care-Konzepts im BCM

Notfälle, bei denen es zu Verletzten oder Todesopfern kommt, stellen eine ganz besondere Herausforderung in der Notfallbewältigung dar. In solchen Situationen gilt es nicht nur, die Geschäftsfortführung und Wiederherstellung zu organisieren. Verletzte und Todesopfer versetzen Mitarbeiter und Angehörige in einen traumatischen Schockzustand. Schnelle und professionelle Hilfe in Form der Notfallseelsorge ist in diesen Situationen unabdingbar. Weiterlesen…

BSi veröffentlicht PD 25111:2010 Guidance on human aspects of business continuity

Nach dem ersten Public Document zu Tests und Übungen (PD 25666:2010), als Ergänzung zum Standard BS 25999, hat British Standards jetzt das Public Document zu “human aspects of bc” PD 25111:2010 veröffentlicht.

Das Dokument behandelt die menschlichen / personellen Aspekte des Krisenmanagements. Während der Standard BS 25999 das Krisenmanagement weitgehend ausblendet, finden sich in dieser ergänzenden Dokumentation diese wichtigen Aspekte wieder. Oft wird BCM stark aus einer stark oder manchmal auschliesslich technologischen Brille betrachtet. Doch bei jedem Ereignis gibt es betroffene Menschen. Seien es verletzte Mitarbeiter, traumatisierte Kollegen oder besorgte Angehörige. Die Fürsorgepflicht eines Unternehmens muß auch diese Aspekte mit einschliessen und nicht nur die Beschaffung von Ausweicharbeitsplätzen zur Fortsetzung der Geschäftsprozesse. Die Aufnahme dieser Thematik, ich rede gerne vom “Care-Konzept”, in die Dokumentationen rund um den Standard ist aus meiner Sicht eine wichtiger Fingerzeig in die richtige Richtung, auch wenn ich den Inhalt des Dokuments noch nicht im Einzelnen kenne. BCM-News wird das Dokument vorstellen, sobald es vorliegt.

Hier die Inhaltsangabe aus der Veröffentlichung des BSi:

Contents:
Foreword
1 Scope
2 Terms and definitions
3 Overview of the human aspects of business continuity
4 Arrangements for coping with the immediate effects of the incident
5 Arrangements for managing people during the continuity phase
6 Support for staff after recovery
Annexes
Annex A (informative) Groups of people that might be affected by a disruptive incident
Annex B (informative) Examples of human impacts of the most frequent disruptions
Annex C (informative) Example trauma leaflet
Annex D (informative) Communicating with staff in a crisis
Annex E (informative) Other staffing issues policies that might need modification
Annex F (informative) Vulnerable people and behaviour
Annex G (informative) Example of anniversary communication
Annex H (informative) Signs of distress
Annex I (informative) Facts, feelings and the future
Bibliography
List of figures
Figure 1 – Areas of focus for staff support
List of tables
Table A.1 – Groups of people that might be affected by a disruptive incident
Table B.1 – Human impacts of disruptions

Millionenstrafe fĂŒr Ryanair wegen unterlassener Hilfeleistung bei FlugausfĂ€llen wegen Aschewolke

Das italienische Amt für Flugsicherheit (ENAC) hat die Billigfluglinie Ryanair zu einer Geldstrafe von 3 Millionen Euro verdonnert weil sie wegen der Luftraumsperre gestrandeten Passagieren nicht ausreichend geholfen hat. In mindestens 178 Fällen sei die Fluglinie ihren Verpflichtungen zur Verpflegung und Unterbringung der gestrandeten Passagieren nicht nachgekommen. Darunter auch Familien mit Kleinkindern und alten Menschen. Geholfen wurden den Menschen durch die ENAC selbst und den italienischen Zivilschutz. Airlines sind verpflichtet, ihre Passagiere mit ausreichend Verpflegung und Unterkunft und einem Ersatzflug zu versorgen, wenn der Flug ausfällt.

In Frankfurt hat Fraport als Betreiber des Frankfurter Flughafens während der Flugunterbrechungen die gestrandeten Passagieren mit Tausenden von Feldbetten, Verpflegung, Kinderbetreuung, Handy-Ladestationen und vielen weiteren Dienstleistungen versorgt. Hierfür ist Fraport mit einem umfangreichen BCM- und Care-Konzept vorbereitet, wie die Teilnehmer einer Veranstaltung des BSI auf dem Frankfurter Flughafen erleben durften.

Die Strafen für eine Unterlassung dieser Hilfeleistungen können aus meiner Sicht nicht hoch genug sein, damit auch die letzte Billig-Fluglinie einsieht, dass die Investitionen in ein BCM- und Care-Konzept Pflicht und Standard sind.

Quelle: n-tv

Vollpension fĂŒr die Mitarbeiter – wie zwei Pharmaunternehmen das Erdbeben von L’Aquila bewĂ€ltigten

In der FAZ-Ausgabe vom 7. April 2010 berichtet Tobias Piller in seinem Artikel “Vollpension für die Mitarbeiter” wie zwei von dem Erdbeben am 6. April 2009 in L’Aquila betroffene Pharmaunternehmen mit der Katastrophe fertig wurden. In der Erdbebenprovinz gibt es drei Pharmaunternehmen, die alleine mehr als drei Viertel der Ausfuhren aus der Provinz bestreiten. Weiterlesen…

Auf der IAA erstmals auch Notfall-Seelsorger vertreten

Zum ersten Mal sind Notfall-Seelsorger mit einem eigenen Stand auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt vertreten. Die katholischen Bistümer Limburg und Mainz präsentieren dort mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau diese Einrichtung unter dem Motto “Komm gut an!”.

Unglücksfälle sind eine enorme körperliche und seelische Belastung. Das ökumenische Angebot der Notfallseelsorge hilft den Beteiligten, Opfer Angehörige und Einsatzkräfte, bei der Bewältigung.

In den Notfallseelsorge arbeiten haupt- und ehrenamtliche Helfer der Kirche, die für diese Einsätze speziell ausgebildet sind. Der Stand der Notfallseelsorge befindet sich im Foyer der Halle 1.1 am Eingang/Ausgang City.

Auch Unternehmen und Organisationen sind bei Unglücksfällen und Notfällen mit traumatisierten Mitarbeitern und Angehörigen konfrontiert. Die Vorbereitung auf eine solche Situation sollte daher in Form eines Care-Konzepts Bestandteil des Business Continuity Managements sein.

Haben Sie die Ansprechpartner parat, die Sie in einer solchen Situation für die Betreuung der Mitarbeiter und Angehörige benötigen?

Unter den Links finden Sie in der Rubrik “!im Notfall” einen Link zu NOAH des BBK.

CareLink Fachtagung 2009 am 3. November in ZĂŒrich

CareLink, die schweizer Stiftung zur Betreuung von Menschen, die von einem Unfall oder einer Katastrophe betroffen sind, führt am 3. November die Fachtagung 2009 in Zürich durch.

Thema der Fachtagung:

“Welche Vorkehrungen muss ein Unternehmen für den Ernstfall treffen? Was macht ein erfolgreiches Krisenmanagement aus? Wie geht ein Unternehmen nach einem Unfall mit den Betroffenen und wie mit den Medien um? Die CareLink-Fachtagung 2009 zeigt Vorgehensweisen auf, die direkt in die Praxis umgesetzt werden können und bietet Wissen und Ratschläge aus erster Hand.”
Hier geht es zum Detailprogramm.

Anmeldungen sind bis zum 9. Oktober über die Homepage von CareLink möglich.

Care als Komponente des BCM – bci Forum Mitte zu Gast bei International SOS

Stellen Sie sich vor, Sie sind dienstlich in einem fernen Land unterwegs und plötzlich treten schwere Krämpfe im Bauch- und Magengegend auf, begleitet von hohem Fieber. Neben diesen akuten Schmerzen gesellt sich jetzt aber auch noch die Horror-Vorstellung hinzu, sich in diesem fernen Land mit Verdacht auf eine Blinddarmentzündung in die Hände eines katastrophalen Gesundheitssystems begeben zu müssen. Weiterlesen…