Krise der IKB Bank wirft Fragen auf

Kann eine mit “AA” geratete Bank den deutschen Finanzmarkt in eine Krise stürzen? Offensichtlich ja und dies wirft doch grundlegende Fragen auf.

Der Vorstand der IKB Bank hat offensichtlich Risiken in einer Höhe von 8,1 Mrd. Euro nicht gekannt oder sie gegenüber dem Aufsichtsrat und den Prüfern verschwiegen.


Dies war möglich weil die Risikozusagen an die amerikanischen Anlagegesellschaften Rhineland Funding und einer zweiten Gesellschaft in einer Zweckgemeinschaft ausserhalb der Bilanz geführt werden.

In einer abgestimmten Rettungsaktion unter Beteiligung von Bafin-Präsident Jochen Sanio konnte die Bank durch die Unterstützung der staatseigenen KfW und weiteren privaten Banken gerettet werden.

J. Sanio hatte am Wochenende gewarnt, dass ohne eine Rettungsaktion die erste große Bankenkrise seit 1931 drohe.

Hier kann nur ein Totalversagen des Risikomanagements der IKB konstatiert werden, unterstützt durch Schlupflöcher im Bilanzrecht.

Aufsichtsrat, Prüfer und Ratingagenturen wurden aufs Glatteis geführt.

Doch zeigt sich einmal mehr, daß Vorstände bei mangelhaftem Risikomanagement persönlich die Verantwortung übernehmen müssen. Das KonTraG bekommt langsam Biss.

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