Analyse der FolgeschĂ€den eines Erdbebens der StĂ€rke 7.8 fĂŒr den SĂŒden Kaliforniens

Das U.S. Bureau of Labor Statistics hat die Folgen eines Erdbebens der Stärke 7.8 auf den Süden Kaliforniens analysiert. Die St. Andreas Spalte zieht sich mitten durch die dicht bevölkerten Regionen  im Süden Kaliforniens. Im Durchschnitt gibt es alle 150 Jahre ein Erdbeben an dieser Verwerfung. Seit 300 Jahren ist die Erde jedoch ruhig geblieben und die Experten erwarten ein starkes Beben (“The Big One”), das statistisch bereits überfällig ist. Für die Studie wurden für ein Beben der Stärke 7.8 die geocodierten Daten der Unternehmen und Organisationen der Region mit den erwarteten Erdbebenintensitäten übereinandergelegt. In der untersuchten Region befinden sich 621.000 Unternehmen mit 6,3 Millionen Beschäftigten. In den Zonen mit den größten zerstörerischen Auswirkungen  (“very strong shaking zone” und “destructive shaking zone”)  sind 434.000 Unternehmen mit 4,5 Millionen Arbeitsplätzen angesiedelt. In den analysierten 7 Counties im Süden Kaliforniens sind rund 70 Prozent der Beschäftigten in den am meisten gefährdeten Zonen, im County San Bernadino gar nahezu 100 Prozent. Bei der Betrachtung der Branchen zeigt sich ein weiterer fataler Zusammenhang: 72 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitsbereich befinden sich in den beiden Zonen mit der größten Zerstörung nach einem Erdbeben, wie auch 77 Prozent der Beschäftigten in der Industrie.

Die Studie zeigt die enormen Risiken durch die Konzentration von Bevölkerung und Industrie in einer hochgradig gefährdeten Zone. Vergleichbare Risiko-Situationen gibt es in vielen Ballungsgebieten rund um den Globus.

U.S. Bureau of Labour Statistics: Auswirkungen eines Bebens in Kalifornien