Wohin mit dem Tamiflu?

Vor ein paar Jahren startete die große Welle der Pandemieplanungen. Bund, Länder, Kommunen und Unternehmen erstellten in Projektgruppen hektisch Pandemiepläne. Die Zulieferer von Hygienemitteln kamen mit ihren Lieferungen der Nachfrage nicht mehr nach. Konferenzen, Tagungen und Schulungen zum Thema überschlugen sich. Die Firma Roche erlebte eine Sonderkonjunktur mit dem Impfmittel Tamiflu als Quasi-Monopolist. Weiterlesen…

AbsatzrĂŒckgang von Tamiflu verhagelt Roche das Quartalsergebnis

Der sich bereits länger abzeichnende Absatzrückgang von Tamiflu hat in der Quartalsbilanz von Roche deutliche Spuren hinterlassen. Der Umsatz mit dem Grippemittel zum Schutz vor H5N1-Infektionen brach von 865 Millionen Franken auf 278 Millionen Franken ein und hat damit die Pharma-Sparte stark belastet. Im Vorjahresquartal betrug der Tamiflu-Umsatz noch 746 Millionen Franken.

Quelle: ftd

Run auf Tamiflu beendet

tamifluDer Run auf das Grippemittel Tamiflu, das auch bei einer H5N1-Pandemie zum Schutz vor Infektionen eingesetzt werden kann ist vorüber. Der schweizer Hersteller Roche erwartet für das Medikament 2008 nur noch einen Umsatz von 300 Millionen Franken gegenüber 2 Mrd. Franken in 2007. In diesen Zahlen zeigt sich, daß viele Regierungen, Behörden und Unternehmen ihre Vorräte aufgebaut haben. Dieser Effekt hatte sich bereits Ende 2007 abgezeichnet und wird nun durch die aktuelle Veröffentlichung der Jahreszahlen von Roche bestätigt.

Da hat es auch nicht geholfen, daß der Autor dieses Beitrags anlässlich einer Grippeinfektion Ende vergangenen Jahres Tamiflu im Selbstversuch getestet hat (Es war keine Vogelgrippe!).

Quelle: Handelsblatt