War die Katastrophe der Deepwater Horizon absehbar?

Erste Ergebnisse der Untersuchungeskommission von Präsident Obama zur Explosion der Deepwater Horizon zeigen, dass die Katastrophe vorhersehbar – und damit abwendbar – war. So wussten Wochen vor dem verheerenden Unglück BP und der Sub-Unternehmer Halliburton, dass die Mischung des Zements nicht stabil war. Trotzdem wurde mit dem Zement weitergearbeitet.

Quelle: Los Angeles Times

Ölunfall: Obama ruft nationale Katastrophe aus

Die USA bereiten sich auf eine gigantische Ölpest entlang der Golfküste vor. Der riesige Ölteppich ist nicht mehr aufzuhalten und wird am Freitagabend voraussichtlich das Festland erreichen. Louisiana hat bereits den Notstand ausgerufen. Präsident Obama erklärt die Umweltkatastrophe zur Katastrophe  mit nationaler Bedeutung. Dies erlaubt den Einsatz der Armee zur Unterstützung sowie die Bereitstellung von weiteren Ressourcen und kurzfristigen Maßnahmen zur Bewältigung. Täglich treten rund 800.000 Liter Rohöl durch drei Lecks aus. Das kontrollierte Abbrennen des Ölteppichs hat bislang keinen entscheidenden Durchbruch gebracht. Maßnahmen zur Abdichtung oder Entlastungsbohrungen benötigen mehr Zeit. Die Verantwortung für das Unglück wird zwischen dem Auftraggeber BP und dem Betreiber der Bohrinsel Transocean hin und hergeschoben. Es geht immerhin um beträchtliche Schadenersatzforderungen, denen sich die Unternehmen gegenüber sehen. Exxon Mobil wurde nach dem Tankerunglück  der Exxon Valdez  vor Alaska von einem Gericht zu einer Schadenersatzzahlung von rund sieben Milliarden Dollar verurteilt worden. Bei dem Unglück waren 41 Millionen Liter Öl ausgelaufen und 1.930 Kilometer Küste verseucht worden.