Proteste gegen Banken erreichen Deutschland – Blockade der EZB

Die Protestbewegung gegen die Banken, die unter dem Titel “Occupy” im September in New York ihren Anfang nahm, findet in Deutschland ihre Nachahmer. Die Bewegung richtet sich gegen die Macht der Banken und für ein gerechteres Wirtschaftssystem, bleibt aber in ihren konkreten Zielen etwas diffus. Mit “Occupy Wall Street” begann die Protestwelle mit Besetzungen der Wall Street in New York durch rund tausend Menschen. Die Protestaktion findet immer stärkeren Zulauf. Am kommenden Samstag startet nun “Occupy Frankfurt” in der Finanzmetropole mit einer Kundgebung auf dem Rathenauplatz und der anschliessenden Besetzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Willy-Brandt-Platzes. Die Blockade der EZB soll mehrere Tage bis Wochen dauern. Da sich die Protestwelle gegen die Finanzwelt generell richtet, müssen sich die Banken in der Finanzmetropole Frankfurt aus Sicht des Sicherheitsmanagements und BCM mit dem Risiko von Blockaden durch die Aktivisten auseinandersetzen. Störungen beim Gebäudezutritt oder Besetzungen von Gebäuden oder Gebäudeteilen können Geschäftsprozesse empfindlich behindern.

EZB fordert besseres Risikomanagement von den Banken

freeclimberVor dem Hintergrund der weiter schwelenden Finanzmarktkrise hat der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean Claude Trichet, die Banken zu einem besseren Risikomanagement aufgefordert.

“Wir müssen das Risikomanagement auf allen Ebenen verbessern” so der EZB-Präsident auf dem European Banking Congress in Frankfurt.

Dazu sei eine Selbstverpflichtung der Branche ratsam. Sollte dies ungenügend sein, müsse über eine schärfere Regulierung nachgedacht werden.

Eine Warnung schickte Trichet auch an die in der Kritik stehenden Ratingagenturen und forderte sie auf, den Informationsgehalt ihrer Bewertungen zu verbessern.

Quelle: FAZ