Der Aufmacher der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung FAS wirft ein negatives Schlaglicht auf die Sicherheit des Frankfurter Flughafens. Erst vor Kurzem war der drittgrößte europäische Flughafen wegen Sicherheitsmängel in der Gepäckkontrolle in der Kritik. Dieses Mal versuchte ein FAS-Reporter mittels öffentlich verfügbarer Informationen und ausgestattet mit einer handelsüblichen gelben Warnweste in das Flughafengelände einzudringen. Mittels Google Maps erkundete der Reporter das Gelände detailliert und nutzte dann die mangelnde Aufmerksamkeit des Sicherheitspersonals an mehreren Sicherheitsbarrieren, um bis auf das Vorfeld vorzudringen. In der mitgeführten Tasche hätte leicht eine größere Bombe in die Sicherheitszone gebracht werden können.
Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass die größte Schwachstelle fehlerhaftes oder vorsätzliches Handeln von Menschen ist. Sowohl durch externe Täter, wie in diesem Beispiel, oftmals aber auch durch Innentäter mit umfangreichen Detailkenntnissen der Schwachstellen. Was hilft? Ausreichend Investitionen in das Thema Sicherheit (beim Frankfurter Flughafen nicht das Problem), Awareness bei allen Mitarbeitern und die ständige Überprüfung auf mögliche Schwachstellen durch eigene Mitarbeiter aber insbesondere auch durch spezialisierte Sicherheitsunternehmen. Der Frankfurter Flughafen kann jetzt nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Der Imageschaden wiegt schwer.
Quelle: FAS: FAS Reporter gelangt unkontrolliert in Sicherheitszone des Frankfurter Flughafens
Update:
Fraport hat sehr schnell auf die schwerwiegenden Vorwürfe der FAS reagiert und in einem Statement das Bestehen von Sicherheitslücken für Sicherheitszonen strikt zurückgewiesen:
“Nach einer umgehenden Überprüfung des in der Berichterstattung geschilderten Falls durch die Fraport AG in enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden befand sich der Redakteur zu keinem Zeitpunkt in diesem sicherheitskontrollierten Bereich, sondern lediglich auf einer Frachtabfertigungsfläche im Betriebsbereich.”
Quelle: Statement von Fraport zum Bericht der FAS